Aus dem Vereinsleben

"Schönster Aschermittwoch seit es Heringsessen gibt"

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Wer glaubt, dass Karnevalisten nur andere unterhalten können, der ist auf dem Holzweg. Dass auch altgediente Fasnachter, für die fast kein Witz und kein Gag neu ist, sich auch ohne großes Publikum köstlich amüsieren können, bewies das Heringsessen am Aschermittwoch in der Mehrzweckhalle.

Es begann mit der obligatorischen Begrüßung aller Aktiven und Ehrensenatoren durch den Präsidenten Karlheinz Elsenbast, der gerade am selben Tag seinen 53. Geburtstag feiern konnte. Einen besseren Rahmen hätte er sich wirklich nicht vorstellen können.

In Reimen gab der Präsident dann ein Resümee auf die vergangene Kampagne. Alle Veranstaltungen und Einsätze wurden von ihm unter die Lupe genommen, wobei er auch kritische Töne anschlug. Auch der Bürgermeister bekam sein Fett ab, da er beim Rathaussturm die Narren nur mit Wasser und Brot abspeisen wollte. Doch die positive Berichterstattung bewog bei weitem, besonders bei den Erfolgen der Garden.

Mit der Rückgabe des Rathausschlüssels an den Bürgermeister und Ehrensenator Walter Klein war die Kampagne endgültig passé. Dieser gratulierte herzlich dem Präsidenten zum Geburtstag und forderte den Karnevalverein auf, mit mehr Veranstaltungen die närrische Zeit in Reilingen aufzuwerten. Dafür gab's viel Beifall von der voll besetzten Drittelhalle.

Überhaupt zogen sich die Geburtstagswünsche wie ein roter Faden durch die Veranstaltung. Die offizielle Laudatio hielt in Versen Ehrensitzungspräsident Siegfried von Sagunski.

Die letzten Orden wechselten mit großem Dankeschön für die Unterstützung beim Wagenbau und Überlassung des Traktors an die Familien Krämer, Riedel und Schell ihren Besitzer. Ein besonderer Dank war für den Fahrer bei den Umzügen, Florian Klein, und die Sponsoren der Kampagne vorgesehen.

In Poesie und Prosa berichtete das Prinzenpaar abwechselnd von Ereignissen am Rande ihrer 55 (!) Auftritte in der zurückliegenden Kampagne. Dabei riss immer wieder die trockene schwäbische Art des Prinzen Gerhard zu Beifallsstürmen hin. Der Präsident bezeichnete die beiden "als den Glücksfall überhaupt für den Karnevalverein".

Ohne lange Umschweife ging dann unter Heulen und Wehklagen die Geldbeutelwäsche auf der Bühne vonstatten. Damenelferrat, Elferrat, Ehrensenatorinnen und -senatoren schütteten "die traurigen Reste" ihrer Finanzen ins Wasser.

Dann ließ sich der Hunger nicht länger unterdrücken. Der Sturm auf die Heringe war gewaltig, denn das Team um Klaus Laier vom "Grünen Baum" hatte es wieder an nichts fehlen lassen.

Das folgende nahezu zweistündige Programm kann man ohne Übertreibung als grandios bezeichnen. Die Vorträge, ob Tanz, Gesang, Bütt oder Kokolores kamen bestens an, der Applaus der Zuschauer gipfelte in Standing Ovations.

Den Anfang machte die "gemischten Garde", einstudiert von Elisabeth Gärtner mit Elferräten, Gardetrainerinnen und Betreuerinnen in teils uralten Gardekostümen. "Gesang vom Feinsten" boten Verena Steidl und in Buffomanier Jürgen Abel.

"Bauchschmerzen vor Lachen" verursachten Siggi Naber und Heinz Vogel als schwergewichtiges Tanzpaar. Nach 18 Jahren zum ersten Mal wieder in der echten, alten Bütt´ zeigte sich Ehrensitzungspräsident Siegfried von Sagunski mit Nachdenklichem über die Bütte im allgemeinen und Kokolores über die "Tour de France" von drei Ehrensenatoren bunt gemischt. Einstimmige Meinung der Zuhörer: Der muss so weiter machen!

Den krönenden Abschluss der "Minisitzung" brachten Hansi Luck und Stefan Zeilfelder auf die Bühne. Ein Piano, Viagra und Richard Clayderman, eine fast unmögliche Zusammenstellung machten sie möglich. Die Zuschauer stiegen vor Begeisterung auf die Stühle. Einstimmige Meinung der Fasnachter: Es war der schönste Saisonabschluss am Aschermittwoch, den wir je hatten... svs
( 01.03.2004 - 15:12)

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