�ffentliche Gemeinderatssitzung am 18. Juni 2007
W�rschgasse wird verkehrsberuhigt
Im Rahmen der Ortskernsanierung "Reilingen II" soll die W�rschgasse umgestaltet
werden. Die vom Planungsb�ro WSW Kaiserslautern erarbeiteten drei
Gestaltungsvarianten sehen alle den Stra�enraum als Mischverkehrsfl�che mit
Parkm�glichkeiten vor. Dabei wurden vorhandene Ein- und Ausfahrten sowie
Eing�nge ebenso beachtet wie der Begegnungsfall von landwirtschaftlichem
Fahrzeug und Pkw. "Um eine bessere Stra�enf�hrung zu gew�hrleisten, wird
teilweise der Erwerb privater Grundst�cksfl�chen notwendig", teilte
B�rgermeister der Ratsversammlung mit.
Vom Gemeinderat favorisiert wurde die Variante 1. Sie sieht einen Stra�enausbau
in Pflasterbauweise vor. Im Sinne einer Verkehrsberuhigung sollen dabei die
Parkm�glichkeiten abwechselnd auf beiden Stra�enseiten in L�ngsrichtung
ausgef�hrt werden. Der gesch�tzte Kostenaufwand f�r diese Tiefbauma�nahme liegen
bei rund 98.000 Euro. Die erforderlichen Gelder werden im Haushalt 2008
bereitgestellt.

Foto: svs
Keine Akzeptanz f�r Weiterentwicklung
Die Weiterentwicklung des Ortskernbereichs stand im Mittelpunkt der j�ngsten
Gemeinderatssitzung im B�rgersaal des Rathauses. Wie unterschiedlich die
Meinungen bei der Umwidmung des Wohn- und Gartenbereichs zwischen der Alten
Friedhofstra�e und der Schulstra�e sind, machte die Diskussion am Ratstisch
deutlich. Bereits in der Januarsitzung hatte der Gemeinderat den bestehenden
Bebauungsplanentwurf zur weiteren �berarbeitung in den Technischen Ausschuss
verwiesen. Die Inhalte des Bauleitplanes sollten, so B�rgermeister Walter Klein,
in einem gemeinsamen Gespr�ch mit den betroffenen Anwohnern abgestimmt werden.
"Das Gespr�ch hat gezeigt, dass bei einigen Grundst�ckseigent�mern entlang der
Alten Friedhofsstra�e noch keine Akzeptanz f�r die Weiterentwicklung des
Gebietes besteht�.
Der mit den Reilinger Verh�ltnissen seit Jahren bestens vertraute Stadtplaner
Norbert Geisel zeigte noch einmal die Chronologie der bisherigen Vorg�nge auf,
um zu einer baulichen Verdichtung des alten Ortskerns, also die Schaffung neuer
Baupl�tze im Garten- und Gr�nbereich des seit rund 100 Jahren bestehenden
Wohnquartiers, zu kommen. "Wenn wegen der Widerst�nde der Anwohner keine
vern�nftige Planung m�glich ist, w�re es besser, das gesamte Verfahren zun�chst
ruhen zu lassen und erst zu einem sp�teren Zeitpunkt wieder aufzugreifen, wenn
sich die Interessenslage der Eigent�mer ver�ndert hat", so die Empfehlung des
Bauleitplaners.
Die Ratlosigkeit der Gemeinderatsmitglieder war sp�rbar und wurde auch in den
Stellungnahmen der einzelnen Fraktionen deutlich.
�Die Zeit ist noch nicht reif f�r diesen Bebauungsplan�, fasste Dieter R�sch die
Auffassung der SPD-Gemeinder�te zusammen. Da es keinen Sinn mache, gegen den
Willen der Anwohner zu planen, neige man dazu, das Planfeststellungsverfahren
vor�bergehend auszusetzen und die weitere Entwicklung abzuwarten.
�Wir wollen eine vertr�gliche L�sung, die von alle Beteiligten akzeptiert werden
kann�, fasste Friedrich Feth die Meinung der Freien W�hler zusammen. Vermisst
werde eine weitere, dritte Planungsvariante, die aufzeige, welche Auswirkungen
die W�nsche der Beteiligten haben. Erst dann seien Rat und unmittelbar
Betroffene in die Lage versetzt, sich konkret zu �u�ern. Einem Stopp des
Planfeststellungsverfahrens werde man nicht zustimmen.
F�r die CDU-Fraktion machte Klaus Benetti deutlich, dass man "nicht auf Zeit
spielen" solle. Er bekr�ftigte seine fr�here Aussage, das Verfahren zur
Planfeststellung weiter zu f�hren und die fachlich beste L�sung im Gemeinderat
zur Entscheidung zu bringen.
Die FDP hatte bereits im Vorfeld der Diskussion festgestellt, dass aus
gestaltungs- und planungstechnischen Gr�nden auf ein gesamtheitliches Einf�gen
in die bestehenden und gewachsenen Strukturen im Planungsgebiet R�cksicht zu
nehmen sei. F�r FDP-Gemeinderat Peter Schell eine klare Aussage, die keiner
Erg�nzung bed�rfe.
Schlie�lich stellte Gemeinderat Friedrich Feth f�r die Freien W�hler den Antrag,
die Debatte zu beenden und den Planer mit einer dritten Variante zu beauftragen.
Bei sieben Stimmenthaltungen und drei Gegenstimmen reichten den Freien W�hlern
die eigenen f�nf Stimmen im Gemeinderat, um den eigenen Antrag mehrheitlich
durchzubringen.
Sanierungsgebiet wird erweitert
Einstimmig folgte der Gemeinderat dem Verwaltungsvorschlag, das Sanierungsgebiet
"Ortskern Reilingen II" um weitere sechs Grundst�cke zu erweitern. Grund daf�r
ist das Interesse von Anwohnern im Bereich der Unteren Hauptstra�e 2 bis 12
(ohne Hausnummer 6), die an f�rderf�higen Modernisierungs- und
Instandsetzungsma�nahmen interessiert seien. "Die geplante r�umliche Erweiterung
dient dem Erreichen der Sanierungsziele", hatte zuvor B�rgermeister Klein die
r�umliche Erweiterung bef�rwortet, zumal eine funktionale Anbindung an das
bestehende Sanierungsgebiet gegeben sei. Klein machte in diesem Zusammenhang
deutlich, dass die Ma�nahme innerhalb des projektierten Bewilligungszeitraums
bis Ende 2012 planm��ig verlaufe. "Es ist derzeit davon auszugehen, dass die zur
Verf�gung stehenden F�rdermittel ausreichen, um die wesentlichen Sanierungsziele
zu erreichen". Derzeit stehen von den bewilligten 1,3 Millionen Euro noch rund
eine Million Euro zur Verf�gung.
Dringend notwendige Bodenbelagsarbeiten
Zustimmung im Gemeinderat fanden die dringend notwendigen Bodenbelagsarbeiten in
den Fritz-Mannherz-Hallen, die f�r rund 56.000 Euro an ein Mannheimer
Spezialunternehmen vergeben wurden. Der ramponierte Parkettboden muss
runderneuert und neu versiegelt werden. Sowohl in der Sport- wie auch in der
Mehrzweckhalle sind die Bodenmarkierungen aufzufrischen. Im Sporthallenbereich
m�ssen diverse schadhafte Stellen in Fluren und Treppen erneuert werden.
Der wirtschaftlichste Bieter war im Verlauf einer beschr�nkten Ausschreibung
unter f�nf Firmen ermittelt worden.
Annahme von Spenden
Einen weiteren Spendeneingang verzeichnen konnte die Verwaltung f�r den Ankauf
einer Gro�plastik �H�nde�, die vor dem Geb�ude der Schiller-Schule aufgestellt
werden soll. Nach den Vorgaben einer erlassenen Richtlinie zur Annahme von
Spenden gab der Gemeinderat sein Einverst�ndnis.
An die Verwaltung gerichtete Anfragen
Lediglich zwei Anfragen aus dem Zuh�rerkreis galten der geplanten
Tiefbauma�nahme in der W�rschgasse. Keine Sorgen machen m�ssen sich die Anwohner
wegen einer eventuellen Kostenbeteiligung. Anliegerkosten fallen nicht an.
Die Anfragen aus dem Gemeinderat befassten sich mit dem Stra�enausbau in der
Uhlandstra�e und Speyerer Stra�e sowie einem Ausf�hrverbot f�r Hunde auf dem
Schulgel�nde.
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