Vereine

Verein der Hundefreunde

In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als sich die alten Vereine wieder neu gründeten, kam im Jahre 1948 ein weiterer hinzu: der "Verein der Hundefreunde". Im damaligen Gasthaus "Zur goldenen Traube" hatten sich 18 Hundefreunde getroffen, um ihn ins Leben zu rufen. Die Entwicklung im Verein nahm einen raschen Aufschwung, deshalb entschloß man sich, einen Dressurplatz anzulegen. Zuerst übten die Mitglieder auf dem alten Dreschplatz. Bald beteiligten sie sich auch an verschiedenen Ausstellungen. Bei Wettbewerbsveranstaltungen in den Nachbarorten konnten beachtliche Erfolge erzielt werden. Bereits 1951 führte der Verein eine große Werbeveranstaltung im Schulhof der Franz-Riegler-Schule durch, die sehr erfolgreich für den Verein ausgefallen war. Viele neue Mitglieder konnten geworben werden. In dieser Zeit wurde auch eine Jugendgruppe gegründet.
Nicht nur der Dressur, sondern auch der Zucht von Rassehunden hatten sich die Mitglieder verschrieben. Bereits in den 50er Jahren erreichte man mit Zuchthunden die höchste Auszeichnung auf Bundes- und internationaler Ebene. 1960 zog der Verein mit seinem Dressurplatz in die Sandgrube am Holzweg um. Mit viel Einsatz und Idealismus wurde der Platz hergerichtet. Immer wieder trat der Verein mit Dressurveranstaltungen und Pokalkämpfen an die Öffentlichkeit. Da die alte Sandgrube von der Gemeinde als Müllplatz ausgewiesen wurde, mußte sich der Verein Ende der 60er Jahre nach einem neuen Gelände umsehen. Deshalb zog man 1969 zu dem heute noch bestehenden Dressurplatz an der B 39 in Richtung Walldorf um. Später wurden ein Vereinsheim und Ablegeboxen für die Hunde erstellt. 1981 brannte das Vereinsheim nieder, bald darauf wurde ein neues Gebäude errichtet. Das Bemühen um Erfolge in der Hundezucht ist jedoch nicht der einzige Zweck des Vereins. Wichtig ist auch das häufige Zusammensein bei geselligen Veranstaltungen, die Anteilnahme am sportlichen und kulturellen Leben in der Gemeinde.

Aus: "700 Jahre Reilingen, Chronik einer Gemeinde in Nordbaden", Herausgegeben durch die Gemeinde Reilingen 1986