Aus der Geschäftswelt

Zur Würde des Menschen gehört sein pietätvoller Abschied

Zurück zur Startseite - Zur Kategorie-Übersicht


Eines der traditionsreichsten Unternehmen Reilingens ist gleichzeitig einer der größten Arbeitgeberin de Gemeinde. Und ebenso ist es eines der führenden in Deutschland, genießt auch in den europäischen Nachbarländern einen guten Ruf und entsprechend Kundenstamm. Bei der Firma Hopf geht es am Pietätsartikel: "Alles aus einer Hand -Hopf ihr Lieferant" ist seit einem Dreivierteljahrhundert die Maxime des Hauses, das in dritter Generationen im Familienbesitz geführt wird.

Großvater Gustav Hopf hatte mit Ehefrau Marie mit der Herstellung und dem Vertrieb von Schmuck auf Särgen, wie er damals üblich war, begonnen. Über Vater Heinz Hopf und Mutter Gertrud bis zu Dieter Hopf mit Ehefrau Margarete war man sich stets darüber im Klaren, dass es im Bereich der Pietätsartikel außerordentlich wichtig ist, individuell und vor allen Dingen zuverlässig, mitunter sehr schnell zu arbeiten und stets ein sehr vertrauensvoller Geschäftspartner zu sein.

Mit Weitblick und Entschlossenheit, mit Mut aber auch mit Sorgfalt erweiterte man die Geschäftsbereiche. Seit Jahrzehnten gehört man in der Branche zu den Marktführern. "Wir haben im Grunde genommen zwei Standbeine", erläutert Diplom-Kaufmann Dieter Hopf, der Prokurist und Juniorchef des Unternehmens, "und zwar sind dies die Investitionsgüter auf dem Friedhof sowie die Verbrauchsgüter für die Bestattungsunternehmen."

Die Firma Hopf bietet die gesamte Palette der Feierhallen-Ausstattung und der Friedhofstechnik. Dies reicht von Katafalken und Kühlzellen, Leuchtern und Rednerpulten bis zur gesamten Halleneinrichtung plus elektronischen Kirchenorgeln. Hinzu kommt der Bereich der Friedhofstechnik, der vom Kleinstbagger über Sarg-Versenk-Apparaturen bis hin zu Friedhofs-Brunnen reicht.

Der andere Bereich betrifft die Schreiner, die hier das nötige Sargzubehör sowie Beschläge und Halterungen finden sowie Bestattungsunternehmen, die nicht nur Urnen in und Bestattungswäsche, auch in Spezialanfertigung, finden, sondern auch alles, was in ihrem Bereich für Transport und für Hygiene vonnöten ist.

Ändert sich bei den Pietätsartikeln auch einmal der Zeitgeist, die Mode gewissermaßen? "Gewiss", meint Dieter Hopf, aber während in der Bekleidungsmode ein halbjährlicher Wechsel stattfindet dauert bei uns solch ein Wechsel eine ganz Generation lang". Diese Branche ist schwer mit anderen zu vergleichen. Hier kann man keine Sonderaktionen machen um den Umsatz zu steigern. Andererseits kann man von einer "gewissen Beständigkeit" sprechen, zumal im Jahresdurchschnitt in unseren Kulturländern ein Prozent der Bevölkerung stirbt. Der Wegfall des Sterbegeldes wird auch die Bestattungsbranche und damit deren Zulieferer betreffen denn die Sparsamkeit macht hier nicht Halt.

60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat die Firma Hopf derzeit davon sind 13 im Außendienst, sie werden ergänzt durch acht freie Vertreter. Weitere Arbeitsplätze der Firma Hopf sind in den Niederlassungen und Werken in Österreich, im Saarland und in Dresden. In Cloppenburg, Hamburg, Essen und Magdeburg besitzt man Auslieferungslager und nach wie vor stehen einige Heimarbeiterinnen auf der Lohnliste.

Stolz ist Seniorchefin Gertrud Hopf auf die Auszeichnung dafür, dass man seit über 50 Jahren junge Leute ausbildet und zwar im kaufmännischen Bereich sowie als Fachkraft für Lagerwirtschaft. Die meisten Mitarbeiter sind bereits seit Jahren oder Jahrzehnten im Hause Hopf beschäftigt.

"Es ist und bleibt die hohe Aufgabe für uns, und damit meine ich auch die Bestattungsunternehmen, dass wir der Würde des Menschen dienen, in dem wir dazu beitragen, dass ein pietätvoller Abschied von einem geschätzten Menschen ermöglicht wird," führt Dieter Hopf aus. Es gehe nicht um barocken Prunk, man wolle aber auf gar keinen Fall zu einer Art schnellen "Entsorgungsmentalität" kommen, weil diese der Würde dessen, der von der Welt geht und zuvor in seinem Leben für die Welt auch etwas getan hat, nicht zu vereinbaren sei.

Mit sachlichem Optimismus blickt man in die Zukunft. Nicht deshalb, "weil eh jeder sterben muss", sondern weil das Reilinger Unternehmen gut aufgestellt und für die Zukunft gerüstet ist.
Franz A. Bankuti aus SZ
( 17.03.2004 - 09:09)

Zurück zur Startseite - Zur Kategorie-Übersicht

Fa. Hopf Pietätsartikel

© Gemeinde Reilingen 2004