Kirche

Der Himmel muss gar nicht weit oben sein

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"Peter haut ab" - unter diesem Motto fanden die ökumenischen Kinderbibeltage in diesem Jahr statt. Maren Wejwer von der evangelischen Projektstelle in Karlsruhe und Pfarrer Wilhelm Nauber hatten mit ihrem siebenköpfigen Team wieder einmal keine Arbeit und Mühe gescheut und ein tolles Programm zur Unterhaltung und Belehrung der Kinder auf die Beine gestellt.

Das Interesse war in diesem Jahr besonders groß, und so nahmen an drei Nachmittagen und am abschließenden Familiengottesdienst rund 50 Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren teil. Die anfängliche Schüchternheit sollte nicht lange andauern. Unter Gitarrenbegleitung wurde gleich das erste Tanzlied angestimmt, was die Stimmung hob und die Teilnehmer zum gegenseitigen Kennenlernen animierte.

Die beiden Handpuppen Andi und Andi kamen regelmäßig mit zur Kinderbibelstunde, um zu erfahren, "was der Himmel ist". Das besondere Highlight jeden Nachmittags war das Rollenspiel, das den Kindern auf spielerische Art und Weise das Gleichnis des verlorenen Sohns aus dem Lukasevangelium näher bringen sollte. Dem Bauernsohn Peter ist es zu Hause zu langweilig. Statt Pflichten sehnt er sich nach Abwechslung, Abenteuer und Freiheit. Also bittet er seinen Vater um den Anteil an seinem Erbe, und der lässt seinen Sohn in die Welt ziehen. Bei seiner Reise wird er von Andi und Andi begleitet.

Mit Peters euphorischer Stimmung auf die große weite Welt machten sich auch die Kinder am ersten Nachmittag auf die Suche nach etwas Glück. Jeder bastelte sich einen kleinen Geldbeutel aus Leder und Schnüren und dann ging es gruppenweise an Glücksspielstationen, um Taler zu gewinnen.

Am nächsten Nachmittag geht Peters Geschichte weiter: Nach zwei Wochen in Saus und Braus kehrt der überheblich gewordene Peter auf den Boden der Tatsachen zurück. Sein Erbe ist aufgebraucht, er kann die Hotelrechnung nicht zahlen und seine Freunde lassen ihn im Stich. Er muss Schweine hüten bei einem Bauern und dafür im Stall übernachten und die Futterreste der Schweine essen. Als Peter ganz am Boden ist, überkommt ihn erstmals das Gefühl von Reue. Damit endete der zweite Teil der Erzählung , und die Kinder bastelten Schweinsmasken für das Schweinelied.

Am letzten Nachmittag der Kinderbibelwoche hatte Andi eine Lösung für das Taschenmesser-Problem ihres Freundes parat: "Du musst es deinen Eltern sagen." Wie auch Andi denkt Peter an seine Eltern und beschließt nach Hause zurückzukehren. Mit mulmigen Gefühl geht er zu seinem Vater zurück. gesteht seine Fehler und bittet um Arbeit. Doch der Vater verstößt seinen Sohn nicht, sondern nimmt ihn freudig in die Arme feiert seine Rückkehr. Damit hatten Andi und Andi den Himmel gefunden: "Ich glaube, wenn man so einen Vater hat wie der Peter, das ist wie der Himmel."

Andi hat aus der Geschichte mit Peter gelernt und weiß, dass Gott ihn nicht im Stich lassen würde. Also geht auch er zu seinem Vater und beichtet ihm die Sache mit dem eingetauschten Taschenmesser. Und sein Vater tauschte zusammen mit Andi das Taschenmesser gegen eine Tüte Haribo-Colafläschchen zurück. So war auch sein Problem gelöst. Zum Abschluss des dritten Nachmittags veranstalteten die Kinder auch ein kleines Fest, denn auch sie hatten mittlerweile wie Andi ein Stück Himmel gefunden. Das zeigten sie ihren Familien auch beim abschließenden Familiengottesdienst in der evangelischen Kirche. vs aus SZ
( 29.05.2006 - 11:21)

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