Ortsgeschichte

Spargelabgabe um 1930
Spargelabgabe um 1930

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Die Reilinger Spargel wurden in früherer Zeit bei einzelnen Reilinger Familien abgegeben. Am Abend kam dann ein Bauer, lud die Spargel, die ungewaschen und kaum sortiert in geflochtene Weidenkörbe verpackt waren, auf ein Pferdefuhrwerk und fuhr damit zum Neulußheimer Bahnhof. Folgende Familien nahmen Spargel an : Karl Schneider und Karl Weißbrodt (Unterdorf), Hans Decker, Lina Astor, Hedwig Broda ( in den 1970ern: Tankstelle Rössler), Heinrich Wirth (Wtw.) und Martin Müller (Kirchenstr. 2). Dann schlossen sich die Spargelbauern zu einer Spargelgenossenschaft zusammen, welche zuerst in der "Rose" (Hans Büchner, heute Aktopolis), später auf dem Rathausplatz (ein richtiger "Spargelmarkt"), dann in der Schulstraße (Raiffeisenlagerhalle) die Spargel sortiert annahm. Hierdurch konnten bessere Spargelpreise erzielt werden. Die Länge der Spargel wurde jetzt auch auf 22 cm begrenzt, weil die Konservendosen gerade diese Höhe hatten.

Unser Bild, das etwa 1933 entstanden ist, zeigt, wie in der Hockenheimer Str. 9. Spargel zum Transport bereitgestellt werden. Diese Spargel wurden gewaschen und in Spankörbe verpackt. Übriggebliebene Spargel wurden in steinernen Trögen in fließendem Wasser über Nacht frisch gehalten. Diese Ware wurde von Alfons Welsch aus Böhl/Pfalz mit dem LKW nach Neulußheim verfrachtet und ging von dort mit dem Zug meist nach München. Das waren in der Hauptsaison manchmal 16 Zentner an einem Tag.

Unser Bild zeigt v.I.n.r, Barbara Krämer, Marie Welsch geb. Krämer, Franz Krämer und Schwiegersohn Alfons Welsch (am LKW), Josef Kneis. Jakob Welsch, Hermann Krämer, Wilhelm Lehr, Georg Brandenburger, Julchen Schotter, sitzend: Magdalena Kneis mit Kind Ruth ( frühere Wirtin "Feldschlössl ") . Die ersten Reilinger Spargel sollen Franz Dörfer und der Vater von Heinrich Müller (Heute lmmobilien - Müller, Ziegelstraße) etwa um 1892 angebaut haben.
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Foto : Magdalena Kneis, Repro : Ph. Bickle
( 04.08.2006 - 08:09)

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