Aus dem Rathaus

"Lassen Sie niemanden ins Haus!“

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Erfreut zeigte sich Bürgermeister Walter Klein bei seiner Begrüßung über die gute Resonanz der Sicherheitswoche. Schließlich ging es bei dem Vortrag des pensionierten Kripobeamten Horst Engelmann, der jetzt als Senioren-Sicherheitsberater unterwegs ist, um die Schutz vor Verbrechen von Senioren im Allgemeinen, und insbesondere um Haustürgeschäfte. Immer wieder wird die Gutgläubigkeit gerade älterer Mitbürger missbraucht. Denn: "Senioren sind nicht ganz unvermögend, und die Ganoven haben's erkannt", warnte Engelmann die Zuhörer.

Oft klingeln die Ganoven und geben sich beispielsweise als Rentensachbearbeiter oder Mitarbeiter der Diakonie aus. Horst Engelmanns Tipp: Niemals die Tür öffnen, immer mit einem Sperrbügel verriegeln, denn: "Wenn die erstmal in Ihrer Wohnung sind, bleiben Sie immer zweiter Sieger." Nie sollte man etwas unterschreiben, gegebenenfalls sollte man bei der vorgegebenen Organisationen oder Dienststelle anrufen, ob Mitarbeiter unterwegs sind. In diesem Zusammenhang solle man sich niemals von Uniformen täuschen lassen.

Beim Verlassen der Wohnung - auch nur für wenige Minuten - sollten immer Türen und Fenster geschlossen sein. Niemals sollte man den Schlüssel unter der Fußmatte verstecken, in diesem Falle zahle nämlich keine Versicherung.

Auch auf Kaffeefahrten ging der Referent ein. Verträge seien zwar innerhalb von 14 Tagen kündbar, doch in der Praxis lassen sich die Käufer oft keine Durchschläge geben, so dass sie keine Adresse hätten. Und nach zwei Wochen ist der Vertrag rechtskräftig.
Unvorsichtig seien ältere Menschen oft, so Horst Engelmann weiter, wenn sie sich in einer Bank einen größeren Geldbetrag auszahlen lassen. Oft zählten sie ganz offen auf der Straße oder im Foyer die Scheine nach. Zu einer besseren Alternative rät der Experte: "Rufen Sie vorher bei Ihrer Bank an und lassen sich den Betrag im Nebenraum auszahlen. Hier können Sie auch in aller Ruhe nachzählen."

Leider, bedauert der Senioren-Sicherheitsberater, sei der Enkeltrick "wieder im Kommen". Ältere Menschen bekommen einen Anruf vom vermeintlichen Enkel, der angibt, nach einem Unfall im Krankenhaus zu liegen. Er bittet um Geld für eine überlebenswichtige Operation. Er schickt einen Freund, der den Betrag abholt. Auch bei Frauen mit Kindern, die klingeln und ein Glas Wasser für sich oder ihr Kind verlangen, sei höchste Vorsicht geboten. Meist seien zwei Erwachsene dabei, die in der Wohnung ausschwärmen: "Die riechen, wo Bargeld versteckt ist".

Trotz aller Gefahren beruhigte der Referent die Zuhörer: Trickbetrug und Trickdiebstahl sowie Handtaschenraub seien zwar die meisten Straftaten an Senioren. In Baden-Württemberg habe man aber noch die niedrigste Straftaten- und die höchste Aufklärungsquote." az aus SZ, Foto Gemeinde
( 09.07.2008 - 11:41)

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