Umwelt

Zimmerpflanzen - Clever kaufen, pflegen und düngen!

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Teil 3

Ein- und Umtopfen

Wie oft müssen Zimmerpflanzen umgetopft werden?
Zimmerpflanzen sollten mindestens ca. alle 2-3 Jahre umgetopft werden, höchstens jedoch einmal im Jahr. Denn zu häufiges Umtopfen stresst und irritiert die Pflanze, sie verkümmert. Regelmäßiges Umtopfen ist deshalb notwendig, da nach ca. 2-3 Jahren die Erde ausgelaugt ist und keine Mineralstoffe mehr hat, die die Pflanze dringend zum Leben und Wachsen benötigt. Da hilft dann auch kein Düngen mehr, da die Erde auch durch das ständige Gießen ausgewaschen ist.
Umtopfen sollten Sie am besten im Frühjahr, wenn die Pflanzen kurz vor dem Ausschlagen sind, denn im Herbst geht die Pflanze in ihre Ruhephase, die Wurzeln entwickeln sich nach dem Umtopfen nicht so gut und können sogar faulen. Wenn die Pflanze gerade blüht oder neue Blätter bekommt, wird sie durch das Umbetten zusätzlich gestresst und kann verkümmern.

Außerdem sollten Sie folgende Schritte beachten:
• Zum Austopfen den Topf schräg halten und die Pflanze am unteren Ende vorsichtig, damit keine Zweige und Blätter abbrechen, herausziehen. Löst sich der Ballen nicht, den Topf rundum auf einer Tischkante vorsichtig anklopfen und dann am dicksten Sprossteil sanft anziehen. In hartnäckigen Fällen den Topf zerschlagen oder zerscheiden.

• Dann den Wurzelballen mit den Fingerspitzen oder einer Gabel vorsichtig auflockern und die weißen kleinen Wurzeln mit einer Gartenschere um ca. 2-3 cm kürzen. So entwickeln sich die Wurzeln und damit wird der Stock nach dem Umtopfen kräftiger.

• Auf das Abflussloch im Topf 2-3 Tonscherben legen, bevor Sie die Erde hineinfüllen. Das beugt auf Dauer Staunässe vor und sorgt dafür, dass der Ballen optimal belüftet wird und Sauerstoff bekommt.

• Anschließend mit 2-3 cm Pflanzenerde auffüllen. Dann den Stock in die Mitte einsetzen und die restliche Erde rundherum verteilen. Bis zum Topfrand sollten noch 1-2 cm Platz sein, damit das Gießwasser später nicht überläuft. Auf den oberen Teil des Ballens nur ganz wenig Erde geben, denn die oben liegenden Wurzeln dürfen nicht mit Erde zugeschüttet werden. Der Grund: sie sind wichtig für die Sauerstoffversorgung der Pflanze. Werden sie zu stark mit Erde zugedeckt, erstickt der gesamte Stock und geht ein.

• Wer denkt, dass er sich häufiges Umtopfen sparen kann, indem er gleich einen größeren Topf wählt, irrt gewaltig. Denn in einem zu großen Topf "verliert" sich die Pflanze. Das Gießwasser verteilt sich zu stark und kann nicht mehr aufgenommen werden. Außerdem entwickeln sich viele kleine, statt wenige große Wurzeln. Das schadet dem Wachstum. Die Größe also so wählen, dass noch ca. 2 fingerbreit vom Ballen bis zum äußeren Topfrand Platz ist.

• Angießen nicht vergessen! Am Ende des Umtopfens die gesamte Pflanze einmal kräftig angießen (d.h. bis das Wasser unten herausfließt), damit die Wurzeln angehen. Dann die Erde zum Schluss leicht mit den Fingern andrücken.

Woran erkennt man eine gute Blumenerde?

Besonders wichtig bei Zimmerpflanzen ist die Auswahl der richtigen Erde, denn sie muss die Wurzeln gleichmäßig mit Nährstoffen, Luft und Wasser versorgen. Laut Thomas Ressei gibt es hier jedoch erhebliche Qualitätsunterschiede. Minderwertige Erden enthalten oft zu wenig Nährstoffe und speichern das Wasser entweder zu lange oder gar nicht. Die Folge: die Pflanzen vertrocknen oder die Wurzeln faulen.
Gute Erde ist in der Regel die Eigenmarke der Bau- und Gartenmärkte und sie sind meist auch nicht so teuer. Der Preis: 70 Liter kosten ca. 9 €. Kaufen Sie unbedingt Zimmerpflanzenerde, denn diese ist optimal auf die Bedürfnisse der Zierpflanzen abgestimmt. Die Farbe der Erde sollte nicht kohlenschwarz sein, denn dann enthält sie zu viel Schwarztorf. Das heißt, sie ist zu fest und hart und somit kommt zu wenig Luft an die Wurzeln.

Machen Sie außerdem die "Druckprobe". Die Erde sollte möglichst locker sein. Ist sie dagegen zu fest, kann sie später im Topf nicht optimal durchlüftet werden, der Pflanze fehlt dann Sauerstoff. Bei einer guten Zimmerpflanzenerde sollte der Stickstoffund Phosphatgehalt nicht unter 150 mg/Liter liegen, der Kaliumwert nicht unter 200 mg/Liter (siehe Inhaltsverzeichnis auf der Verpackung).
( 06.02.2006 - 11:50)

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