Aus der Geschäftswelt

Fasziniert von den Details des Stoffkreislaufs
Gastfreundschaft der Firma Fröschlin

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Genau 2240 Kilogramm der Leserinnen und Leser waren bei der Sommertour der Schwetzinger Zeitung mit dabei. Das mag jetzt zunächst etwas despektierlich klingen, aber wann hat man schon einmal die Möglichkeit, fast 30 gut gelaunte Menschen auf einer Waage zu haben.

Bei der Firma Fröschlin in der Daimlerstraße hat sich das gestern einfach so ergeben, denn die meisten der anliefernden Fahrzeuge sowohl bei der Einfahrt auf den großen Betriebshof als auch bei der Abfahrt auf die große Waage, schließlich wird genau registriert, was und in welcher Menge abgeliefert wird.

"So habe ich mir das nicht vorgestellt. Aber eigentlich konnte ich mir das ja gar nicht vorstellen," so war der ehrliche Kommentar einer Teilnehmerin an der gestrigen Sommertour. "Das stimmt, man macht sich da gar keine Gedanken," pflichtete ein anderer Leser bei und meinte damit die oft gehörten Begriffe wie etwa die Rückführung von Sekundärrohstoffen in den Stoffkreislauf.

Gewiss, an den fahrenden Schrotthändler ("Lumpe, Alteise, Papier") erinnerten sich noch viele, auch daran, dass es für altes Eisen Porzellangeschirrteile gab. So hatte auch Vater Theodor Fröschlin in den 50-er Jahren begonnen. Noch heute ist der 87-jährige Firmengründer jeden Tag auf dem Werksgelände, hat seinen Stammarbeitsplatz und ist geschätzter Ansprechpartner und Ratgeber.

Bei der gestrigen Sommertour erlebten unsere Leser den Alltag eines Entsorgungsfachbetriebes, der weit mehr macht, als nur Schrott aufbereitet und in den Stoffkreislauf zurückführt, sondern auch innovatives Recycling und praktizierten Umweltschutz.

Ute Hoffmann, die zusammen mit ihrem Bruder Werner Fröschlin die Geschäftsleitung innehat, zu dem mehrfach zertifizierten Entsorgungsfachbetrieb: "Wir brauchen diese Zertifizierungen, denn die Firmen, mit denen wir zusammenarbeiten, müssen ja nachweisen, dass sie einem Fachbetrieb ihren Schrott und sonstige Abfälle übergeben."

Der Schwerpunkt der Informationen von Werner Fröschlin beim Rundgang über das große Gelände lag bei dem Ablauf der Alltagsarbeit und der Bedeutung eines Entsorgungsbetriebes für viele Firmen. "Über 200 Container haben wir bei verschiedenen Firmen stehen, mit denen wir regelmäßig zusammenarbeiten," führte Werner Fröschlin aus. In Reilingen wird getrennt und sortiert, gepresst und geschnitten. Dann kann beispielsweise das Metall in die Gießereien geliefert werden.

Wohl alle Teilnehmer werden festgestellt haben: Das Wort "Abfall" sollte man nicht abwertend aussprechen. Überall sind viele Wertstoffe zu finden, deren Rückführung in den Stoffkreislauf in Zukunft von immer größerer Bedeutung sein wird.

Beim Rundgang gab es natürlich auch viele alte Gegenstände zu entdecken. "Guck mal, in einer solchen großen Zinkwanne haben wir als Kind früher samstags gebadet," erzählte eine Oma, die mit ihrem Enkel bei der Lesertour dabei war. Der Junge ließ seinen Blick zwischen Zinkwanne und Oma hin- und herschweifen. Ein schwer zu beschreibender Blick . . .
Franz Anton Bankuti aus SZ, Fotos svs
( 11.08.2008 - 08:49)

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Rundgang beim Entsorgungsfachbetrieb FröschlinRundgang beim Entsorgungsfachbetrieb Fröschlin

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