Aus dem Rathaus

Zweckverband bleibt ohne neuen Kredit „flüssig“

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Der Zweckverband „Wasserversorgung Südkreis Mannheim“, dessen Wasserwerk in Reilingen seit 1963 die Haushalte in der Verwaltungsgemeinschaft Hockenheim mit Trink- und Brauchwasser versorgt, muss für die kommenden Investitionen im Jahr 2007 voraussichtlich kein weiteres Darlehen aufnehmen. Dies sei aber nur möglich, so Verbandsvorsitzender Walter Klein, weil für die Finanzierung der vorgesehenen Investitionen, allen voran der restliche Bauabschnitt für die zweite Förderleitung nach Hockenheim, aus den Vorjahren noch Deckungsmittel von 588000 Euro vorhanden seien.

Trotzdem noch verschuldet
Zugleich erinnerte der Reilinger Bürgermeister aber auch daran, dass sich die Verschuldung des Verbandes zum Jahresbeginn 2007 immer noch auf über sechs Millionen Euro belaufen würde. Man sei aber zuversichtlich, diese zum Ende des kommenden Jahres auf etwa 5,77 Millionen Euro abbauen zu können.

Trotz dieser roten Zahlen steht der Wasserzweckverband aber auf gesunden Füßen. Dies machte Volker Müller von der Gemeinde Reilingen deutlich, der als kaufmännischer Geschäftsführer des Zweckverbandes den Stadt- und Gemeinderäten aus Hockenheim, Reilingen, Alt- und Neulußheim den Wirtschaftsplan 2007 vorstellte.

Kostenumlage nach Verbrauch
Demnach wird sich der Erfolgsplan im Wirtschaftsjahr 2006 auf 1,035 Millionen Euro belaufen, der Vermögensplan auf 1,04 Millionen Euro (im Vorjahr rund 1,43 Millionen Euro). Da alle Verbandsgemeinden ihr Wasser ausschließlich von der Wasserversorgung Südkreis Mannheim beziehen, wird zur Deckung der Kosten von den Gemeinden eine jährliche Umlage erhoben, die sich am Wasserbezug orientiert.

Dies bedeutet, dass Hockenheim bei einem geschätzten Wasserbezug von rund 1,38 Millionen Kubikmeter voraussichtlich 577900 Euro an den Verband abzuführen hat. Reilingen muss bei einem Wasserbezug von etwa 404000 Kubikmeter einen Jahresbetrag von 169700 Euro aufbringen, Neulußheim (345000 Kubikmeter) 145000
Euro und Altlußheim 142 400 Euro bei einem zu erwartenden Wasserbezug von rund 339000 Kubikmeter.

Die Mitglieder der Verbandsversammlung stimmten dem Wirtschaftsplan 2007 ebenso einstimmig zu, wie sie auch die Übersicht über die künftige Entwicklung der Betriebskostenumlagen bis zum Jahr 2010 zur Kenntnis nahmen.

Ohne Gegenstimmen auch die Auftragsvergaben zur Sanierung der Verrohrung der Filteranlage der Kessel 1 bis 5 (Kosten: 116985 Euro), sowie die Erneuerung der Zugangstüren zum Wasserwerk und der Brunen 5 und 6 für rund 25000 Euro.

Am Ende des öffentlichen Teils der Sitzung im Bürgersaal des Hockenheimer Rathauses wurde einmal mehr deutlich, dass den Verbandsgemeinden auch weiterhin bestes Trinkwasser zur Verfügung gestellt werden kann. Dies hätten, so Wassermeister Wolfgang Schweikert, die jüngsten Untersuchungen des Gesundheitsamtes und des Hygieneinstituts der Universität Heidelberg eindrucksvoll bestätigt.

Alle Werte würden weit unter den Grenzwerten liegen, teilweise wären sie nicht einmal erfassbar gewesen. Einzig und allein der Härtegrad des im Reilinger Wald geförderten Wassers sei minimal auf 22,1 Grad deutscher Härte angestiegen. Für die Haushalte bedeute dies, beim Dosieren der Waschmittel sich an der Stufe 4 zu orientieren.

In Sauberkeit Spitze
Und im landesweiten Vergleich der Wasserversorgung sei zudem nachgewiesen worden, dass das örtliche Wasser auch bei der Analyse der Pflanzenschutzmittel nahe dem Minimalmesswert liegend absolut Spitzenklasse sei. og aus SZ
( 04.12.2006 - 14:22)

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