Umwelt

Ein kühles Haus im Sommer

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Sommer, Sonne, Sonnenschein - so sehr man sich über einen warmen Sommer freut, so schnell wird er auch zum Stressfaktor. Denn wer kann in einem heißen und stickigen Raum arbeiten oder schlafen? Auch wenn Klimaanlagen und Ventilatoren Abhilfe schaffen können, sind sie doch unökologische Stromfresser. Wir zeigen, wie man im Sommer einen kühlen Kopf bewahrt, ohne Energie zu verschwenden.

Ihr erster Tipp: Eine einfache aber oft wirksame Methode ist die Verschattung. Die meiste Wärme kommt in Form von Sonnenstrahlen durch das Fenster. Innenverschattungen wie Jalousien, Vorhänge und Rollos halten die Strahlen ab. Rollläden, Klappläden und Markisen sind Außenverschattungen. Ihr Vorteil: Sie lassen die Hitze gar nicht erst ins Haus und sind damit effektiver. So können Klimaanlagen oft überflüssig gemacht werden.

Doch nicht jedes Haus lässt sich allein durch Verschattung kühl halten. Gerade Wohnungen unter dem Dach heizen sich im Sommer schnell auf. Eine gute Wärmedämmung des Daches kann das Problem lösen.

Eine Begrünung kann auf Dächer mit einem Neigungswinkel bis 30 Grad aufgebracht werden. Damit das Dach dauerhaft hält, sind vier Schichten wichtig: eine wurzelfeste Bahn, eine Schutzmatte gegen äußere Schäden, ein Drainagesystem, damit das Wasser nicht steht, und eine Substratschicht für das Wurzelwerk der Pflanzen. Nach einer Saison haben sich die Wurzeln der Sukkulenten bereits so verbunden, dass sie eine feste Struktur entwickelt haben. Nicht einmal Hagel, Sturm oder Schnee können ihnen nun etwas anhaben.

Sukkulenten sind Wasser speichernde Pflanzen, die auch Trockenperioden leicht überstehen können. Diese „extensive“ Dachbegrünung ist somit sehr pflegeleicht, man muss zwei, drei Mal im Jahr auf das Dach, und die Pflanzen entfernen, die dort nicht wachsen sollen.

Eine Dachbegrünung ist sogar für Altbauten eine Option, wenn die statischen Voraussetzungen gegeben sind. Die Dicke des Gründaches hält die Hitze ab, die Verdunstung der Feuchtigkeit aus dem Substrat unterstützt die dämmende und kühlende Wirkung.
Im Winter funktioniert die Dämmung in umgekehrter Richtung: Das Dach hält die Heizungswärme drinnen. Das spart jährlich bis zu zwei Liter Heizöl pro Quadratmeter Dachfläche.

Ein Passivhaus hat eine gute Dämmung und ein ausgeklügeltes Lüftungssystem, die die Hitze draußen halten. Ein Passivhauses besitzt eine Wärmepumpe, also ein Gerät zur Wärmerückgewinnung, und ein Lüftungssystem, die aufeinander abgestimmt sind. Überall im Haus sind Düsen angebracht. Sie saugen die warme und verbrauchte Luft aus dem Raum und blasen alle zwei Stunden frische kühle Luft wieder hinein. Durch die ständige Zirkulation staut sich die Wärme nicht. Die Temperatur kann auf diese Weise auf 18 Grad Celsius gehalten werden, ohne dass weiterer Energieaufwand notwendig ist.
( 23.07.2007 - 13:50)

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