Umwelt

Zimmerpflanzen-Pflege im Winter

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Ihre Zimmerpflanzen brauchen im Winter besondere Aufmerksamkeit. Denn jetzt herrschen Bedingungen, die den Pflanzen oft überhaupt nicht behagen - und entsprechend verloren sehen Ficus und Co. auch manchmal aus. Am besten, man bedenkt einige wichtige Faktoren, die das Leben der Pflanzen wesentlich beeinflussen. "Stimmen" diese Faktoren in den eignen vier Wänden, sieht die Zukunft für Ihre grünen Schätze gut aus!

Das Licht
Stellen Sie ihre Pflanzen im Winter an einen möglichst hellen Platz am Fenster. Das Licht ist für sie von zentraler Bedeutung. Denn der Stoffwechsel der Pflanzen funktioniert nur, wenn sie Licht "tanken" können. Findet aber kein Stoffwechsel statt, erlischt irgendwann das Leben der Pflanze.

Wichtig: In einer Wohnung nimmt hinter der Fensterscheibe das pflanzenverfügbare Licht (in "Lux" gemessen") pro Meter um 50% ab! Zwei Meter hinter der Scheibe schaffen es im Haus also nur sehr robuste Schattenpflanzen. Oder man benutzt eine Pflanzenlampe, um zusätzliches Licht zu liefern. Normale "Glühlampen" können diese Aufgabe nicht übernehmen.

Bei Lichtmangel entwickeln Pflanzen übrigens oft viel zu lange Triebe, die versuchen, sich quasi "der Sonne entgegen zu strecken". Diese Triebe sind weich und liefern beste Angriffsflächen für Schädlinge wie Blattläuse. Also: Gönnen Sie ihren Pflanzen im Winter so viel Licht wie möglich, um das zu verhindern.

Wärme und Luftfeuchtigkeit
Im Winter werden unsere Wohnräume meist auf über 20 Grad geheizt. Für viele unserer Zimmerpflanzen ist das aber zu warm, sie benötigen eine Winterruhe mit kälteren Temperaturen, wie Kakteen zum Beispiel oder Clivien.

Schädlinge umweltfreundlich bekämpfen
Aber selbst solchen Pflanzen, die ganzjährig Temperaturen über 20 Grad mögen, ist es in unseren Wohnzimmern meist viel zu trocken. Sie benötigen eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 50%, aber in den Räumen liegt sie wesentlich darunter. Die Folge: Braune Blattspitzen, oft aber auch Schädlinge wie die Weiße Fliege oder Spinnmilben.
Abhilfe: Es gibt viele Mittel im Handel gegen Schädlinge aller Art. Achten Sie auf möglichst umweltfreundliche Präparate. Auch Nützlinge kann man gegen Schädlinge einsetzen; beispielsweise Florfliegenlarven gegen Blattläuse.

Für ausreichende Luftfeuchtigkeit sorgen
Allerdings: Sorgen Sie neben der Schädlingsbekämpfung vor allem für feuchtere Luft; zum Beispiel mit Luftbefeuchtern, durch Besprühen der Pflanzen mit weichem Wasser oder eine Schale mit Blähton und Wasser, in der die Pflanzen stehen. Nur so kann man einen erneuten Befall mit Schädlingen vermeiden. Achtung: Niemals direkt auf die Blätter solcher Pflanzen sprühen, die behaart sind oder deren Blüten und Knospen danach faulen könnten (z.B. Begonien, Usambaraveilchen, Dieffenbachie, Zimmeraralien).

Gießen
Natürlich müssen ihre Pflanzen regelmäßig gegossen werden. Allerdings: Nicht übermäßig! Viele Pflanzen werden eher ertränkt, als dass sie vertrocknen. Staunässe sorgt dafür, dass kein Sauerstoff mehr an die Wurzeln kommt. Die Wurzeln faulen und können die Pflanze nicht mehr mit den nötigen Nährstoffen und Feuchtigkeit versorgen. Die Pflanze stirbt. Stehendes Wasser im Übertopf oder Untersetzer also unbedingt weg gießen.

Tipp: Mit weichem Wasser gießen
Manche Pflanzen vertragen es übrigens durchaus, wenn sie nach dem Gießen auch erstmal ein wenig trocken werden dürfen - natürlich nur kurzfristig! - bis sie wieder gegossen werden. Erkundigen Sie sich nach der richtigen Pflege ihrer "Schätze" beim Gärtner oder lesen Sie Details in einem Buch nach. Ihre Pflanze wird es Ihnen danken!
Außerdem: Benutzen Sie am besten weiches Wasser - Kalk mögen die meisten Pflanzen nämlich nicht. Regenwasser ist weich, sollte aber nicht z.B. durch Metall (Regenrinnen) verunreinigt sein. Bei hartem Wasser können auch Enthärtungsmittel helfen, die es im Fachhandel gibt.

Gießen Sie auch nicht mit zu kaltem Wasser und sorgen Sie für isolierende Untersetzer, wenn Ihre Pflanze auf einem kalten Untergrund steht.

Düngen
Die meisten Pflanzen werden im Winter nur sehr sehr sparsam oder gar nicht gedüngt. Denn das Düngen gehört in die Wachstums- und Blühphase der Pflanzen, die ungefähr zwischen März und August/ September liegt.

Auf das richtige Maß kommt es an
Dabei sollte man wissen, dass zu viel zu düngen genauso schädlich ist, wie zu wenig oder gar nicht zu düngen. Auf jeden Fall benötigt Ihre Pflanze in ihrer Wachstums- und Blühphase Nährstoffe. Die Blumenerde ist schon bald nach dem Umtopfen ausgelaugt. Wenn Sie also niemals düngen, hungert die Pflanze, denn im Wasser allein stecken die Nährstoffe nicht.
Beachten Sie dann die Angaben auf den Verpackungen, was Düngemenge und -häufigkeit anbelangt. Viel hilft nicht viel, lieber häufiger wenig düngen, als selten - und dann in großen Mengen.

Bei Nährstoffmangel kann es z.B. zu Gelb- oder Braunfärbung der Blätter kommen. Bei Überdüngung auch zu welken Blättern.
( 16.02.2004 - 09:18)

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