Umwelt

Mulchen - Natürlicher Schutz für den Boden

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Unbedeckte Gartenerde trocknet aus und wird leicht von Unkraut überwuchert. Schlaue Gärtner schützen den Boden, indem sie die Beete mit organischem Material abdecken. Mit einer solchen Mulchdecke ersparen sie sich mühsames Jäten und müssen nicht so häufig gießen. Und die Pflanzen wachsen auch noch besser.

Der für viele Gärten typische unbedeckte, "nackte" Boden ist in der Natur kaum anzutreffen. Im Wald zum Beispiel schützen das Laub der Bäume und viele kleine Pflanzen wie Moose, Farne und Kräuter den Boden. Was die freie Natur vormacht, bringt auch im Garten viele Vorteile:

• Der Boden wird vor dem Austrocknen und Verkrusten geschützt, die Bodenerosion wird verhindert. Die Hackarbeit fällt weg.
• Gartenbesitzer können durch Mulchen Wasser sparen, denn unter der Mulchschicht bleibt die Bodenfeuchte gleichmäßig erhalten.
• Die schwersten Arbeiten wie Umgraben und Kompostgabe wird hinfällig.
• Nährstoffe werden ständig nachgeliefert, Düngen wird überflüssig.

Geeignetes Material zum Mulchen
Als Schutzdecke für den Boden eignen sich vor allem organische Materialien, die nach und nach zersetzt werden, zum Beispiel Rasenschnitt, Laub, Grünabfälle und Kompost. Sie können aber auch Holzhäcksel, Rindenmulch und Stroh verwenden. Welches Material sich wofür am besten eignet, hängt von der Art der Bepflanzung ab. Holzhäcksel und Rindenmulch sind ideal für Gehölzgruppen und Stauden, während sie im Gemüsebeet aufgrund ihres Gerbsäureanteils eher schaden als nutzen. Das gehäckselte Material wird je nach Dicke innerhalb von ein bis zwei Jahren zersetzt. Danach sollten Sie eine frische Mulchschicht auftragen.

Mulch aus Grünabfall
Für Gemüsebeete, aber auch für Staudenrabatte eignet sich Rasenschnitt. Lassen Sie sehr feines und feuchtes Schnittgut erst locker ausgebreitet antrocknen, bevor Sie es in einer zwei bis drei Zentimeter dicken Schicht zwischen den Pflanzen verteilen. Innerhalb von drei bis vier Wochen verrottet die Mulchmasse. Spätestens dann sollten Sie eine neue Schicht auflegen.

Schluss mit dem Jäten
Bevor Sie eine Mulchdecke ausbringen, sollten Sie das Unkraut auszupfen. Das gilt vor allem für ausdauernde Unkräuter wie die Quecke. Erst dann wird der Boden mit einer zwei bis fünf Zentimeter dicken Mulchschicht bedeckt. Ist die Schicht zu dünn, wächst das Unkraut weiter durch und Feuchtigkeit verdunstet schnell. Ist sie zu dick, wird die Luftzirkulation verhindert. Einzelne Unkräuter, die trotzdem durchwachsen, lassen sich einfach rausreißen. Mit dem Ausgezupften können Sie an Ort und Stelle die Mulchschicht verstärken.

Genialer Pflanzenschutz
Viele Pilzinfektionen werden durch Sporen verursacht, die aus der unbedeckten Erde auf die Pflanze gelangen, dort bei ausreichender Feuchtigkeit keimen und in die Pflanze eindringen. Mit einer schützenden Mulchdecke können Sie diese Infektionsquelle ausschalten. Pilzkrankheiten wie Kraut- und Braunfäule an Kartoffeln und Tomaten werden so deutlich verringert. Auch tierische Schädlinge wie etwa die Erdflöhe haben durch die Abdeckung des Bodens keine Chance mehr.
( 13.08.2007 - 14:53)

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