Umwelt

Endlich tief durchatmen

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Sicher kennen Sie diese Erfahrung: draußen ist tiefster Winter, die Stube ist heimelig warm. Das Fenster wird stundenlang nicht geöffnet, um keine Wärme zu verlieren. Kommt dann jemand von draußen herein, so lautet der erste Satz: „Hier ist aber schlechte Luft“.

Gerade im Winter ist die richtige Balance zwischen einem ausreichenden Luftwechsel und einem minimalen Energieverlust entscheidend. An frostigen Tagen opfern viele Bewohner ihrem Wärmebedürfnis einer schlechten Luftqualität und verzichten auf regelmäßiges Lüften. Feuchtwarme Raumluft, die durch unseren Atem, durch Waschen und Kochen, durch Grünpflanzen etc. weiter mit Feuchtigkeit angereichert wird, kann nicht abtransportiert werden. Auch Kohlendioxid und unangenehme Gerüche verbleiben bei geschlossenen Fenstern im Raum. Sauerstoff hingegen gelangt nicht in die Zimmer. Besonders wenn die Bewohner ganztags außer Haus sind, können sie der von Fachleuten empfohlenen 10-minütigen Stoßlüftung aller 2-3 Stunden nicht nachkommen.

Durch Dauerlüften im Winter, beispielsweise mit ständig gekippten Fenstern, wird jedoch unnötig Energie verschleudert und die Wände kühlen aus. Diesem Dilemma kann mit Lüftungsgeräten bzw. mit einer Lüftungsanlage - am besten in Verbindung mit einer energetischen Gebäudemodernisierung - begegnet werden. Lüftungsanlagen sorgen einerseits für gute Luftqualität und Behaglichkeit in der Wohnung, anderseits vermindern sie das Auftreten von Feuchtigkeitsausfall. Neben der hochwertigen Luftqualität sprechen auch der verbesserte Schallschutz und das Herausfiltern von Keimen und Pollen für eine Lüftungsanlage.

Das Angebot an Lüftungsanlagen ist vielfältig. Es reicht von kleinen Einzelraumlüftern, die bereits für 50 Euro zu haben sind, bis zu Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung. Bei diesen Anlagen schlägt besonders die Einsparung von Heizkosten zu Buche, ein wichtiges Argument bei den hohen Preisen für Öl und Gas. Weil Lüftungsanlagen an das Gebäude sowie an die Ansprüche der Bewohner angepasst werden müssen, empfiehlt das Impuls-Programm Altbau eine fachmännische Beratung. In dieser kann jeder Hauseigentümer ausloten, ob für sein Gebäude in einzelnen Zimmern installierte Lüftungsgeräte oder eine zentrale Lüftungsanlage in Frage kommen.

Der Trend geht immer mehr in Richtung Lüftungsanlage, denn schließlich steht mittlerweile eine energieeffiziente Technik zur Verfügung, die für eine optimale Luftqualität sorgt und Feuchteschäden in der Bausubstanz vorbeugt. Das konsequente Lüften mit Lüftungsanlage gipfelt in dem so genannten Passivhaus, welches sozusagen die Kür des energiesparenden Bauens vorführt. In Passivhäusern kann auf Grund einer hervorragenden Wärmedämmung und einer zwingend einzubauenden Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ganz auf eine Heizanlage verzichtet werden. Die eingesparten Kosten für die Heizungsanlage und Heizenergie wiegen die Mehrkosten für Lüftung und Wärmedämmung in den meisten Fällen auf.

Genauere Auskünfte über die Vorteile von Lüftungsanlagen erhalten Sie beim Impuls-Programm-Altbau, der unabhängigen Informationskampagne des Landes Baden-Württemberg. Unter der gebührenfreien Telefon-Hotline 0800/012 33 33 oder über das Internet unter http://www.impuls-programm-altbau.de können Sie beispielsweise das Faltblatt „Richtig Heizen und Lüften“ oder die Broschüre „Moderne energieeffiziente Lüftungsanlagen für gesundes Wohnen“ bestellen.
( 16.01.2006 - 13:39)

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