Ortsgeschichte

Die Windhose von Reilingen
Tornado in den USA

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Teil 4

K. F. Schimper war nicht der einzige, der dieses Unwetter damals schriftlich festhielt. In Rauenberg lebte zu dieser Zeit ein Landwirt namens Franz Spannagel, der von 1811 bis 1866 ein Tagebuch führte, in dem er alles, seiner Meinung nach Wichtige, eintrug, wie z.B. örtliches Geschehen, politische Ereignisse, Witterung, Wachstum und Ernten.

Hier kann man im Juli 1845 folgendes lesen: "Am 29. gabs um die Mittagsstunde ein so entsetzliches Ungewitter mit so starkem Wind, dass die Erde bebte, etliche Häuser abdeckte, die Posten aus den Häusern ausriss und Wägen auf dem Feld umwarf ... "

Er erzählt im folgenden Geschichten, die ihm vermutlich zugetragen wurden, aber zum Teil sehr unwahrscheinlich klingen. So erfährt man von einer Frau aus Wiesental, die während des Unwetters Essen ins Feld trug und dabei in die Höhe gerissen wurde und erst nach 2 Tagen wieder gesund heim kam. Das gleiche soll auch einem Holzbuben aus Reilingen passiert sein. Einem Mann aus Reilingen, der gerade beim Essen war, soll der Sturm die Suppe aus der "Schüssel getrieben" haben. Es war so schlimm, dass man befürchtete, der Jüngste Tag sei gekommen.

Viele Leute aus den umliegenden Städten seien nach Reilingen gekommen, um zu sehen, was geschehen war; und sie bezeugten alle, dass der Schaden so groß war, "dass keine Feder das Schicksal beschreiben" könne.

Die Kopie dieses Berichtes hat dankenswerterweise Herr G. Geißler aus Rauenberg Bernhard Römpert zugeschickt.

B.R.
( 10.10.2008 - 08:05)

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