Umwelt

Mit dem Ficus unter die Dusche

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Viele tropische Pflanzen könnten zwar grundsätzlich bei uns in der Wohnung wachsen, sie leiden jedoch besonders in der winterlichen Heizungsperiode unter der trockenen Raumluft. Der beste Platz mit passender Luftfeuchte wäre daher das Badezimmer.

Besonders zur kalten Jahreszeit sehen tropische Pflanzen in unseren aufgeheizten Wohnräumen immer besonders gestresst aus. Sie wachsen schlecht, haben trockene Blattspitzen oder Blattränder, kommen nicht richtig zur Blüte und sind leichte Beute von Krankheiten und Schädlingen - allen voran Spinnmilben.

Viele Nasszellen ungeeignet
Räumlichkeiten wie das Bad bieten tatsächlich gute Voraussetzungen für solche Pflanzen. Aber aufgepasst: Es ist leider Unsitte geworden, Nasszellen ins Innere der Wohnung zu verlegen. Dann sind sie fensterlos und für die Pflanzen natürlich ungeeignet. Überall dort, wo sich starker Lichtmangel und Zugluft vermeiden lassen, kann man mit tropischen Pflanzen viel Freude haben.

Es ist praktisch für alle Bedingungen etwas dabei: Für Badezimmer mit kleineren Fenstern oder Ausblick nach Norden eignen sich beispielsweise Farne. Der Nestfarn kann unter geeigneten Bedingungen imposante Ausmaße erreichen, ist für großzügig angelegte Bäder also ein toller Blickfang. Auch der kleinere Hirschgeweihfarn ist in dieser Hinsicht sehr beliebt. Beim Kauf also immer auf die Standortansprüche achten.

Wenig Licht, viel Blattgrün
Viele großblättrige Blattpflanzen sind ebenfalls für nicht gerade vom Sonnenlicht verwöhnte Bäder geeignet. Ihre Strategie: viel Chlorophyll, also viel Blattgrün, um das wenige Licht optimal auszunutzen. Hier eignen sich verschiedene Arten Alocasien mit pfeilförmigen, gehämmert strukturierten fast schwarzgrünen Blättern und silbrigen Rändern. Aber auch so beliebte Rankpflanzen wie Monstera oder Philodendron und diverse Palmenarten wie die Raphispalme sind ideal.

Bei etwas mehr Licht, wenn also die Fenster nach Osten oder nach Westen zeigen und nicht zu klein bemessen sind, wird die Pflanzen-Auswahl schon größer und selbst Orchideen rücken dann ins Reich des Möglichen. Orchideen schätzen keine direkte Mittagssonne, ausgeglichene Temperaturen und vor allem keine trockene Zimmerluft. Es gibt Arten, die in Töpfen gehalten werden können, andere, die besser in Körbchen hängend kultiviert werden, und wieder andere, die zusammen mit Farnen, auf einer Art Urwald-Ast aufgebunden, tropisches Flair verbreiten.

Hydrokultur braucht wenig Pflege
Hydrokultur ist für Badezimmer ganz besonders gut geeignet, die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten. Möglichst große Gefäße mit einer reichen Bepflanzung sind ideal und erfordern ein Minimum an Pflege. Aber auch bei der Erdkultur gibt es genügend geeignetes Grün. Und vielleicht findet ja der eine oder andere Spaß daran, gemeinsam mit seinem Ficus benjamini oder einer Zierbanane duschen zu gehen ...
( 20.09.2004 - 13:40)

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