Aus der Geschäftswelt

Viele „heiße“ Tipps für ihre Kunden hat sie selbst ausprobiert

Zurück zur Startseite - Zur Kategorie-Übersicht


Es gibt Menschen, die Ihnen schon häufiger begegnet sind. Sie haben vielleicht auch einen Gruß, ein paar Worte mit ihnen gewechselt. Doch obwohl Sie diese Männer und Frauen zu kennen glauben, wissen Sie nur selten ihren Namen. Wolfgang Zwietasch hat mit „Bekannten Unbekannten“ gesprochen, einen Blick in ihr Privatleben tun zu dürfen. Diesmal war er zu Gast bei Ingeborg Freitag.

„Zahlreiche meiner heißen Tipps, die ich meinen Kunden weiter empfehle, habe ich selbst mit meinem Mann getestet, so vor allem die meisten unserer Kreuzfahrten“, klärt Ingeborg Freitag über das in 26 Jahren stetig gewachsene Vertrauensverhältnis zu ihrem Kundenstamm auf. Und auch in diesem Jahr will die gelernte Großhandels-Kauffrau mit Ehemann Helmut auf einer Karibik-Kreuzfahrt an Bord der „Aida“ einen weiteren Test mit der inzwischen von vielen älteren Kunden bevorzugten Erholung unternehmen.

Den Titel „Miss Maxim Gorki“ errang sie im Mittelmeer bei einem lustigen Passagier-Wettbewerb. Doch auch zu Lande fand die Reiseexpertin unlängst bei einer Teneriffa-Rundreise im eigenem Auto und Abstechern zu interessanten Hotels überall auf Anhieb den richtigen Ton, wie Ehemann Helmut gern bestätigt.

Mit den richtigen Tönen hatte die Reilingerin schon drei Jahrzehnte zuvor Publikum und Mitspieler begeistert: „Ich gehörte zum Akkordeon-Orchester der Gemeinde, alles junge Frauen,“ so Ingeborg. „Wir veranstalteten wieder mal unsere Winterfeier in der Mannherzhalle und erbaten für unser Theaterstück einige freiwillige Sänger und Mitspieler vom MGV Reilingen 1902. Und ausgerechnet meinem Helmut, der mir vorher schon durch sein tolles Mundharmonikaspiel aufgefallen war, überließ man die männliche Hauptrolle, ich war die weibliche Hauptdarstellerin. Da hat das gefunkt...“ Das war vor 34 Jahren, wie sich die Touristik-Expertin sich erinnert. Ein Jahr später heiratete Ingeborg ihren Helmut, dessen Vorfahren aus dem saarländischen Kohlebergbau stammen. 1978 wurde Tochter Christine im Schwetzinger Kreiskrankenhaus geboren. Auch sie wurde Reisebüro-Kauffrau und war einige Zeit in Reilingen tätig.

Ingeborg Freitag erblickte einst im großelterlichen Haus in Reilingen das Licht der Welt. Täglich fährt sie von ihrem Haus in Hockenheim, wo sie mit ihrem Ehemann Helmut lebt, nach Reilingen in ihr Reisebüro. Denn während Helmut Freitag ein Unternehmen für Haustechnik mit Schwerpunkt Kachelöfen betreibt, hatte Ingeborg schon vor 26 Jahren im Haus der Großeltern in der Hockenheimer Straße eine eigene Firma gegründet und vom Fernweh geplagte Mitbürger beraten sowie für sie Reisen gebucht.

Ihre zwei Jahre ältere Freundin Gaby aus Mannheim hatte sie animiert, ihren Berufstraum zu realisieren. Heute beschäftigt Ingeborg zwei ständige Mitarbeiter und darf laut IHK Lehrlinge ausbilden.

Mutter Freitag hatte es in ihrer Ausbildung wesentlich schwieriger als ihre polyglotte Tochter, die vier Fremdsprachen spricht. „Ich musste mich, nachdem ich meine Lehre als Großhandels-Kauffrau erfolgreich beendet hatte, zunächst speziell fortbilden. Ich habe mich bei der Lufthansa in Frankfurt in diversen zusätzlichen Wissensgebieten schulen lassen. Christine dagegen war es möglich, sofort alle wichtigen Semester zu belegen“.

Und was pflegt sie außer Reisen an Hobbys? „Nun, wir unternehmen gern kurze Spaziergänge. Und auf der Teneriffa-Reise habe ich wieder hübsche Brocken vulkanisches Gestein gesammelt. Eine spanische Hauskatze haben wir übrigens auch, sie heißt Kleopatra. Vor allem aber fahren wir häufig nach Frankreich und besuchen unseren Sonnenschein in den Vogesen.“ Nun, ganz besonders stolz sind die beiden Freitags als frisch gebackene Großeltern auf Klein-Louis und seine Eltern: auf ihre Tochter Christine (28) und Schwiegersohn Gerhard aus Aalen, der in Obernai leitend für Mercedes tätig ist und mit seiner kleinen Familie in den idyllischen Vogesen lebt.

Das Jubiläums-Prinzenpaar der Reilinger Karnevalisten „Die Käskuche“ brachte nämlich im Anschluss an die närrische Kampagne mit Sonnenschein Louis für sie neue zusätzliche Besuchstermine: „Wir besuchen uns möglichst alle 14 Tage in Frankreich oder treffen uns sonst in Hockenheim“.
Wolfgang Zwietasch aus SZ
( 03.06.2006 - 14:49)

Zurück zur Startseite - Zur Kategorie-Übersicht

© Gemeinde Reilingen 2006