Umwelt

Auch Rasenschnitt kompostieren

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Wohin mit den großen Mengen Rasenschnitt? Immer häufiger wird dieses Problem auf Kosten der Natur gelöst. Das Schnittgut oder andere Gartenabfälle werden in zunehmenden Maße am nächstgelegenen Waldrand oder einer Brachfläche abgeladen.
Viele Gartenbesitzer haben dabei überhaupt kein schlechtes Gewissen. Doch wer sich als Naturfreund im Frühjahr über die Blütenfülle der Buschwindröschen oder Schlüsselblumen unter Bäumen freut, sollte im Sommer bedenken, dass schon eine dünne Schicht hier abgelagerter Gartenabfälle die Vielfalt zerstören kann! Gerade der oft in dichten Lagen abgekippte Rasenschnitt lässt die natürliche Bodenvegetation regelrecht ersticken.
Die bei der anschließenden Verrottung freigesetzten Nährstoffe führen dann zu einer grundlegenden Veränderung des Standorts: Wo zum Beispiel im Halbschatten unter Gehölzen Frühlingsblüher oder auf einer Brachfläche Wiesenblumen wachsen konnten, kommt es jetzt zu einer starken Vermehrung von Brennnessel und Giersch.
Zudem werden mit den Abfällen oft Gartenpflanzen verschleppt, diese können sich in der Natur ausbreiten und die natürliche Flora verdrängen.

Gartenbesitzer, die auf diese Weise ihre Abfallprobleme lösen, sollten wissen, dass sie damit gegen geltendes Recht verstoßen. Denn nach dem Abfall- und Naturschutzrecht ist das Abkippen von Grünabfällen in Wald und Flur eine Ordnungswid
rigkeit, die mit einer empfindlichen Geldbuße geahndet werden kann. Informationen zur fachgerechten Kompostierung und zum Mulchen von Gartenabfällen können beim Naturschutzzentrum NRW, Postfach 10 10 52, 45610 Recklinghausen, gegen Einsendung eines frankierten C6-Rückumschlages angefordert werden.
( 26.04.2004 - 12:35)

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