Aus dem Vereinsleben

120 Feuerwehrleute bekämpfen brennenden Müllberg

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Meterhoch stiegen die Rauchfahnen in den Himmel, die Geruchsbelästigung reichte, je nach Windrichtung, bis in den Raum Wiesental: In der Nacht auf Donnerstag, 21. Juni 2007, geriet in der Sortieranlage an der B 39 ein Müllgemisch aus Plastik, Gummi und Papier (Haushaltsmüll) in Brand. 120 Feuerwehrangehörige aus dem Raum Hockenheim waren im Großeinsatz, um den Brand zu löschen. Dessen Ursache wird von der Kripo Schwetzingen ermittelt. Bislang können weder witterungsbedingte Selbstentzündung noch Brandstiftung ausgeschlossen werden. Den Sachschaden beziffert die Polizei auf rund 25 000 Euro. Dieser kann sich freilich noch erhöhen, wenn durch die große Hitzentwicklung die Stahlträger am Dach der offenen Müllsortierhalle in Mitleidenschaft gezogen wurden. Diese müssen, so die Polizei, noch genauer unter die Lupe genommen werden.
120 Feuerwehrangehörige eilten um Mitternacht an den Brandort. Unter der Einsatzleitung des Reilinger Kommandanten Florian Petzold nahmen die Einsatzkräfte aus Reilingen, Hockenheim und Schwetzingen die Brandbekämpfung vor. Die Feuerwehren aus Altlußheim und Neulußheim kümmerten sich hauptsächlich um die Herstellung der Wasserversorgung. Dazu wurde die Hauptwasserleitung des Zweckverbandes Südkreis Mannheim zwischen Neulußheim und Hockenheim angezapft. Bis die Wasserversorgung stand, mussten die Tanklöschfahrzeuge herhalten.
Alarmiert wurde auch der Messtrupp der Freiwilligen Feuerwehr Walldorf. Dieser konnte keine ungewöhnliche Belastung feststellen. Da kein Sondermüll auf der Anlage gelagert war, ging nach Mitteilung der Polizei keine Gefahr für die Bevölkerung aus. Vor Ort war auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Manfred Mayer (Eppelheim), der sich vor Ort ein Bild von der Lage machte. Der Einsatz dauerte bis in die Morgenstunden. Erst gegen 7 Uhr rückten die Feuerwehren wieder ab. Für die Reilinger Wehr bedeutete der Brand die "Fortsetzung eines Großkampfjahres", wie Kommandant Florian Petzold gegenüber unserer Zeitung zum Ausdruck brachte. Die Reilinger Floriansjünger waren in jüngster Vergangeneit beim Tankwagenunfall auf der B 30, einem Dachstuhlbrand und Überlandhilfen in Hockenheim gefordert. Dazu kamen überproportional viele kleinere Einsätze für die ehrenamtlichen Helfer.
Sortierhalle 2005 errichtet
Nach Auskunft eines Mitarbeiters der Hockenheimer Bauschutt & Entsorgung GmbH (Hoba) konnte bereits gestern Morgen der Sortierbetrieb wieder wie gewohnt aufgenommen werden. Einen Blick auf die Brandstelle wollte der Beschäftigte unserer Zeitung nicht gewähren. Die Halle besteht seit 2005 nur aus Trägern und Dach und hätte nach damaliger Auskunft der Hoba eigentlich schon vor zwei Jahren mit Seitenwänden ausgestattet werden sollen.
Die Sortierhalle wurde im Jahr 2005 errichtet. Auf einer Fläche von 4000 Quadratmeter werden hier Abfallstoffe sortiert, vom Restmüll getrennt und fürs Recycling vorbereitet. Betreiber Gerhard Weis hat die benachbarte Bauschutt-Recyclinganlage vor gut vier Jahren von der Süba übernommen. Zwischen Bauschutt-recycling und Abfallsortierung liegt die frühere Erdaushub- und Bauschuttdeponie, die die Abfallverwertungsgesellschaft des Rhein-Neckar-Kreises (AVR) 1989 hier an der B 36 eröffnet und im vergangenen August geschlossen hat.
Hans Schuppel und Matthias Mühleisen aus SZ
( 25.06.2007 - 14:10)

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