Kirche

Pfarrversammlung: Sanierung der Gemeindehäuser wäre zu teuer
Pfarrversammlung der katholischen Kirchengemeinde

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Von den 2630 Katholiken in Reilingen fanden etwa fünf Dutzend den Weg zur Pfarrversammlung, bei der die Frage nach der Zukunft der beiden Gemeindehäuser Don Bosco und Josefshaus im Mittelpunkt stand. Pfarrer Jürgen Grabetz wies darauf hin, dass es nicht nur um die Neuordnung von Gebäuden, sondern auch um die Zukunftsfähigkeit einer Kirche in Zeiten des Auf- und Umbruchs gehe.

Nach statistischen Prognosen wird in vier Jahrzehnten die Zahl der Katholiken auf 50 bis 60 Prozent des heutigen Werts zurückgehen. Der Leiter der Seelsorgeeinheit warnte vor falscher Nostalgie und riet, sich mutig und angstfrei den Veränderungen zu stellen, das Gute zu bewahren, aber auch Neues mutig anzugehen und mit Gottvertrauen in die Zukunft zu blicken.

Hohe Sanierungskosten
Diese Zukunft sieht für die beiden Gemeindehäuser recht düster aus. Die Gesamtkosten - ohne Energiekonzept - für die Sanierung des Don- Bosco-Hauses sind von der Verrechnungsstelle auf etwa 182 000 Euro angesetzt worden. Das Gemeindehaus St. Josef würde rund 500 000 Euro Sanierungskosten in den nächsten Jahren verschlingen.

Der Pfarrausschuss schlug deshalb als zukunftsträchtigste Lösung den Neubau eines Gemeindezentrums neben der Kirche auf dem Gelände des jetzigen Don Bosco-Hauses vor.

Der gewählte Platz soll eine Einheit von Kirche und Gemeindezentrum bilden. Der Flachdachbau ist vorläufig zweigeschossig konzipiert mit drei durch mobile Trennwände verbundenen Sälen. Im ersten Obergeschoss sind ein Meditationsraum, Jugendräume und Bücherei geplant.

Maximal 1,5 Millionen Euro
Dieser Vorplan darf ein Finanzvolumen von 1,5 Millionen Euro nicht überschreiten. Die Finanzierung soll über einen Zuschuss von 20 Prozent der Baukosten der Erzdiözese Freiburg, den Erlös durch den Verkauf des Josefshauses, Zuschüsse der politischen Gemeinde, Rücklagen, Spenden und ein Darlehen erfolgen.

Nachdem alle Mitglieder des Pfarrausschusses das Projekt Neubau, wenn auch schwankend zwischen den Gefühlen für das Herzstück der Gemeinde und der rationalen Überlegung der Wirtschaftlichkeit, befürwortet hatten, ging die Meinungsbildung unter den meist älteren Anwesenden weiter. Originell der Vorschlag: "Lasst uns Alten das Josefshaus und baut den Jungen 'was Neues."

Diskussion bis Oktober
Andreas Becker erläuterte für den Pfarrausschuss das weitere Vorgehen. Bis zum Wendelinsfest im Oktober soll die Diskussion in der Gemeinde sachlich weitergeführt werden. Dann wird in einer weiteren Pfarrversammlung das Meinungsbild ausgelotet. Wenn der Neubau nicht tragfähig ist, müssen andere Wege gesucht werden. Eine Stellwand in der Kirche bietet Infomaterial für diesen Meinungsbildungsprozess.

Pfarrer Grabetz wies zum Schluss darauf hin, dass nicht allein die Gebäude, sondern die zukunftsorientierte Pastoral im Mittelpunkt der Überlegungen stehen sollten. hri aus SZ
( 09.06.2008 - 09:34)

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