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Müllprofis im St. Josef-Kindergarten Reilingen
Müllprofis im St. Josef-Kindergarten Reilingen

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Den richtigen Umgang mit Abfall lernten die zukünftigen Erstklässler im Kindergarten „St. Josef“ in Reilingen.

Damit schon die Kindergartenkinder auf spielerische Art und Weise mit den Themen Abfallvermeidung und Abfalltrennung vertraut werden, bietet die AVR Abfallverwertungsgesellschaft des Rhein-Neckar-Kreises GmbH einen kostenlosen Unterrichtsbesuch in den Kindergärten und Schulen des Rhein-Neckar-Kreises an.

Dieses Angebot hatte Kindergartenleiterin Martina Thomson in Anspruch genommen und die AVR-Mitarbeiterin Angelika Kerner eingeladen, einen Vormittag rund um das Thema Abfall zu gestalten.

Auf die AVR-Mitarbeiterin warteten bereits 24 zukünftige Schulanfänger mit der Anerkennungspraktikantin Nadine Karamanis, um zu üben, wie im Kindergarten und zuhause Abfall richtig sortiert wird.

Mitten in den Stuhlkreis stellte die AVR-Mitarbeiterin eine prall gefüllte Kiste mit Müll sowie vier kleine Mülltonnen in grau, braun, grün und blau.

Darin lagen von der Glühbirne über Getränkeverpackungen bis hin zur Kartoffel jede Menge Abfälle. Aus diesen Abfällen konnte jedes Kind einen Gegenstand wählen und einem den Mülltönnchen zuordnen.

Zuerst überlegten die Kinder, was sie unter Abfall verstehen. In einer lebhaften Diskussion legten die Kinder fest, dass Müll „leere Sachen“ sind, „was kaputt ist“ und alles „was man nicht mehr braucht“. Außerdem nutzen viele Kinder Abfallstücke zuhause und im Kindergarten auch zum Basteln.

Am einfachsten zu sortieren sind Verpackungen mit dem Grünen Punkt. Sie kommen zusammen mit anderen Wertstoffen aus Papier, Kunststoff oder Metall in die Grüne Tonne und werden anschließend in der Wertstoffsortieranlage Sinsheim sortiert und zu Recyclingfirmen gebracht. Dort können daraus wieder neue Produkte hergestellt werden.
Aufgefallen ist den Kleinen, dass der Grüne Punkt auf den Verpackungen nicht immer grün ist, sondern je nach Verpackung auch rot, blau oder schwarz aufgedruckt ist.

Viel Gelächter löste ein Feinstrumpfsöckchen aus. Zusammen mit einer defekten Glühbirne lag sie bereits in dem kleinen grauen Restmülltönnchen. Dass daraus nichts Neues mehr hergestellt werden kann und diese Abfälle zum Restmüll zählen, war offensichtlich. Einleuchtend fanden die zukünftigen ABC-Schützen auch, dass eine Windel nicht verwertbar ist und deshalb zum Restmüll kommt.

Zusammen mit anderem nicht verwertbarem Abfall wird er in der Müllverbrennungsanlage Mannheim verbrannt.

Im braunen Tönnchen fanden sich allerlei kompostierbare Abfälle, wie Gemüseschalen, Kaffeefilter, Teebeutel und eine Nussschale. Diese und andere kompostierbare Abfälle, wie Obstreste, Speisereste, verwelkte Blumen usw. können im Kompostwerk oder auf dem heimischen Komposthaufen zu einem wertvollen Bodenverbesserer weiterverarbeitet werden, der den Pflanzen als Nahrung beim Wachsen hilft.

In den blauen Abfallbehälter gehören Glasflaschen und Konservengläser. Wichtig ist, dass der Deckel abgeschraubt wird und in die Grüne Tonne plus kommt. In Glasfabriken wird das Glas zunächst eingeschmolzen und anschließend neue Flaschen und Konservengläser gegossen. Bei diesem Prozess stören die Metallverschlüsse.

Mit dem Versprechen, im nächsten Jahr wieder zu kommen, verabschiedete sich Angelika Kerner von den Kindergartenkindern in Reilingen und bedankte sich mit einem Spitzer in Form eines Mülltönnchens für die freundliche Aufnahme.
( 11.07.2005 - 14:27)

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