Aus der Geschäftswelt

Kartoffelfest wieder der Renner
Kartoffelkönig wurde Peter Hartmann

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Bei herrlichem Spätsommerwetter öffnete am Samstagnachmittag der Landgasthof "Zum Engel" seine Pforten zum zehnten Kartoffelfest in Folge. Zahlreiche Gäste nahmen Platz im geräumigen Festzelt, das im Hof des Gasthauses Schutz vor kühlem Abendwind bot. Altfasnachter Hermann Klebert am Keyboard unterhielt die Gäste mit alten und neuen Schlagern, während man eifrig den rustikalen Gerichten rund um die Kartoffel zusprach. Der Renner waren natürlich die legendären "Saure Schlappe mit Lewwerwurscht".

Zur offiziellen Eröffnung trat Engelwirt Toni Kellner persönlich ans Mikrofon, um die Gäste zu begrüßen. Der Frauen- und Männerchor unter der Leitung von Reinhard Bentgens stimmte die aufmerksamen Zuhörer ein auf ein Fest, das schon alten Zeiten die Dorfbevölkerung in jedem Jahr um dieselbe Zeit zusammen geführt hatte.

Der Sonntag
Ein rundum gut besetztes Festzelt, in dem seit den Vormittagsstunden den rustikalen Kartoffelgerichten kräftig zugesprochen wurde, kennzeichnete den Festsonntag. Den Nachmittag läutete die Vorrunde im Kartoffelschälwettbewerb ein. Bis aufs Messer kämpften in zwei Durchgängen zu je drei Mann flotte Hausmänner um den Sieg. Als Schnellste und damit Teilnehmer an der Endrunde um den Kartoffelkönig qualifizierten sich Karlheinz Alschner aus Rauenberg und Roland Hannebauer aus Reilingen. Zur Kaffeezeit unterhielt eine Schar "Kartoffelkäfer" die Gäste. Gabi Feth-Biedermann hatte mit ihren Kleinsten, passend zum Kartoffelfest, einen Tanz nach Melodien aus der Nussknackersuite einstudiert. Die "Tanzflöhe" hüpften und sprangen, allerliebst kostümiert und geschminkt, dass es eine Freude war, ihnen zuzuschauen.Die Zuschauer waren begeistert. Den Rest des Sonntags gestalteten musikalisch die Musikfreunde mit ihrem Jugend- und Profiorchester.

Der Montag

Pünktlich zum Herbstanfang setzte ein kräftiger Regenschauer dem Spätsommerwetter ein Ende. Das tat jedoch dem Festmontag keinen Abbruch. Viele waren gekommen, um beim Dorfabend dabei zu sein, der ausnahmslos von Reilingern gestaltet wurde. Begonnen hatte Hermann Klebert am Keyboard mit den bekannten „Reilinger Nächten“, die nicht lang genug sein können. Toni Kellner ließ es sich als Engelwirt nicht nehmen, zur Einleitung des Abends die Gäste und Honoratioren zu begrüßen und gleich zur Endausscheidung um den Titel des Kartoffelkönigs überzuleiten. Peter Hartmann, Rolf Wetterauer und Walter Dorn waren die Anwärter auf den Thron. Heftpflaster und Ex-Apotheker Günter Blaesius standen bereit, um das Schlimmste zu verhüten. Unter den kritischen Blicken der „Assistentin“ Annalena Großhans flogen die Messer und Schalen, angefeuert vom begeisterten Publikum. Nach hartem Wettstreit stand der Sieger fest, Peter Hartmann aus Reilingen hatte die schnellste und sauberste Arbeit abgeliefert. Schürze, Kette, Hut und Stab, die Insignien des Kartoffelkönigs, übergab unter Beifall der Vorgänger im Amt, Harald Kehrer. Zum zehnten Jubiläum des Festes waren acht Ehemalige gekommen und konnten aus der Hand der Assistentin eine Schärpe, Sonnenblume und Kartoffelzepter in Empfang nehmen. Über eine Besonderheit des Inhalts hatte Toni Kellner ein kleines Gedicht parat. Es ging darin um die „Tuttesupp“, die er dringend als Ersatz für die verpönte Zigarette empfahl. Das schon zur Festhymne avancierte Saure-Schlappe-Lied ließ anschließend unter Leitung des „Kartoffelchors“ das Zelt erbeben. Auf diese Hochstimmung setzten die „Zweilinger“ Jens und Charly mit ihren Gitarren noch eins drauf. Von „Hot Love“ und Marmor, Stein und Eisen war ihr Auftritt wohl das Highlight des Abends und die Zugaberufe wollten kein Ende nehmen. Eine Neuerung beim Kartoffelfest war die Preisfrage um einen viermaligen Weltmeister aus Reilingen. Über 900 Lösungszettel waren im Lauf der drei Tage abgegeben worden, davon etwa zwei Drittel mit der richtigen Lösung: Der Vogelzüchter Peter Hartmann, seines Zeichens neuer Kartoffelkönig. Aus einer Lostrommel, einem uralten Kartoffeldämpfer, zogen zwei Ehemalige die fünf Gewinner unter der Maßgabe, anwesend zu sein. Dabei stellte sich heraus, dass die Mehrzahl aus Hockenheim stammte und zu Hause geblieben war. Den Geschenkkorb als Hauptpreis durfte jedoch ein Reilinger in Empfang nehmen. Viel Beifall erntete Vera Strittmatter, die in jedem Jahr ein Gedicht, passend zum Kartoffelfest, verfasst. Diesmal hatte sie die Abkürzung u.A.w.g., die sie in der Einladung gefunden hatte, zum Thema genommen und die Gäste um Antwort gebeten, wenn jemand die Lösung dafür hätte.

Flott reihte sich ein Beitrag an den andern und zum Festausklang formierte sich auf der kleinen Bühne im Engelhof ein Quintett des Musikvereins Harmonie aus Richard und Renate Hartmann, Roland Söhner, Alfred Schwarz und Willi Ehringer. Mit vielen bekannten Melodien im Oberkrainersound klang das zehnte Kartoffelfest harmonisch aus.

svs /Fotos: svs
( 01.10.2007 - 08:24)

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