Aus der Geschäftswelt

Schrott & Co: Zurück in den Stoffkreislauf
Schrott & Co: Zurück in den Stoffkreislauf

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Die Firma Fröschlin ist ein markantes Beispiel dafür, wie sich "die Zeiten ändern". Es geht hier rund um das Thema Schrott und Abfall. Und um die Vewertung. Im Jahre 1950 entschieden sich Hannelore und Theodor Fröschlin, ein Gewerbe anzumelden, einen "Handel mit Alteisen und Altmetallen". Theodor Fröschlin erhielt einen Wandergewerbeschein und war befugt, mit seinem Auto "Handel mit Lumpen, Alteisen, Papier und Altmetallen aller Art bei Privaten" zu betreiben. Wer dem Fahrenden Metall bringen konnte, erhielt dafür Tassen.

Gut fünf Jahrzehnte sind seither vergangen. Der Familienbetrieb ist zu einem mehrfach zertifizierten Entsorgungsfachbetrieb mit dem Überwachungszeichen der Prüfund Überwachungsgesellschaft geworden. "Die Schrottaufbereitung ist für uns nicht nur eine Rückführung von Sekundärrohstoffen in den Stoffkreislauf, es bedeutet auch innovatives Recycling und praktizierten Umweltschutz, denn durch konsequentes Recycling kann viel Energie eingepart werden", macht Betriebsleiter Werner Fröschlin deutlich. Seine Schwester Ute Hoffmann, die die kaufmännische Leitung innehat, erläutert, dass das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz als Grundsatz die Vermeidung von Abfällen und das Zurückführen von Wertstoffen in den Stoffkreislauf fordert.
Und genau dies ist das Spezialgebiet der Firma Fröschlin, die seit 1982 als Einzel- und Großhandel mit Schrott, Metallen und Altwaren sowie Containerdienst firmiert. Damals zog man aus der Wilhelmstraße in das Industriegebiet.

"Wir übernehmen die Komplettentsorgung bei Firmen und Privatkunden, aber auch bei Kommunen, dabei geht es um Metalle aller Art, aber auch um Abfälle wie Papier, Holz, Bauschutt und ähnliches", geht Werner Fröschlin auf den Arbeitsalltag ein. Die Abfälle werden bei den Firmen in Containern gesammelt und von Fröschlin abgeholt. Dann wird sortiert, bei Bedarf gepresst oder mit einer großen Schere auf Länge gebracht. Die Materialien müssen sortenrein getrennt werden, nur hochwertige Schrotte finden industrielle Abnehmer wie beispielsweise Gießereien. "Qualität ist die wichtigste Voraussetzung für den Zugang zum nationalen und internationalen Markt", weiß Ute Hoffmann aus Erfahrung.

Jährlich sind es etwa 6.000 Tonnen Eisen und Metallschrott, der bei Fröschlin umgeschlagen wird. Um diese Mengen bewältigen zu können, mussten entsprechende Lagerkapazitäten geschaffen werden. Vor einigen Jahren hat man deshalb eine hochmoderne hydraulische Guillotine-Schrottschere angeschafft, mit der Scherkraft von 400 Tonnen. 60 bis 70 Tonnen Schrott kann sie pro Tag schneiden und pressen.

"Die Arbeit hier und den Ablauf haben wir uns so nicht vorstellen können!" Diesen Satz von Besuchern hören die Fröschlins oft. Die Sauberkeit, die exakte Aufteilung der einzelnen Bereiche - zwei Fahrer, zwei Lagerarbeiter, drei Teilzeitkräfte und eine Reihe von erfahrenen Aushilfskräften sorgen für den reibungslosen Ablauf. "Wir haben tagtäglich die Börsen für Metalle und Rohstoffe im Blick, wenn beispielsweise für Kupfer ein guter Preis zu erzielen ist, gilt es schnell zu handeln, ist der Preis für ein Metall gerade auf einem Tiefstand, gilt es eher abzuwarten", erläutert Werner Fröschlin.

Für mittelständische Unternehmen grundverschiedener Branchen wird individuell ein Konzept erarbeitet, um auf deren "Wünsche und Abfälle" einzugehen und die kostengünstigste Lösungsmöglichkeit zu eruieren. Zur Firma Fröschlin kommen aber auch viele Privatkunden. "Mancher private Anlieferer hat bei der Auszahlung schon gestrahlt, weil vielen gar nicht bewusst ist, wieviel Wertvolles auch im Abfall verborgen ist", sagt Werner Fröschlin.
aus SZ
Foto SVS
( 21.07.2008 - 15:32)

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