Ein Prachtexemplar

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Ein Prachtexemplar

Jäh wird die Mittagsruhe bei der Familie Bender im Speyerer Weg unterbrochen. Der kleine Quentin kommt aufgeregt ins Haus gerannt: "Opa, Opa, ein Wurm!" Ein Wurm ist natürlich nichts Außergewöhnliches. Trotzdem geht die Familie dem geheimnisvollen Tier nach, das der Kleine offensichtlich hoch interessant findet. Und tatsächlich! Im Hof kriecht eine 12 cm lange, daumendicke, wunderschön grün gezeichnete Raupe. Vorsichtig wird sie vom Opa in einen Plastikeimer bugsiert. Für die Identifizierung ist natürlich Konrektor Philipp Bickle zuständig, der vorausschauend auch gleich einen Fotografen in den Speyerer Weg zitiert. Dann wird der Wurm begutachtet und festgestellt, dass es sich um die Larve eines Ligusterschwärmers handelt. Schnell ist ein Biologiebuch zur Hand, das Näheres über dieses Exemplar verrät.

Obwohl der Ligusterschwärmer in Mitteleuropa relativ häufig ist, wird er als Nachtschwärmer trotz seiner stattlichen Spannweite von 12 cm selten gesichtet. Aus den abgelegten Eiern entwickeln sich die Raupen relativ schnell. Meistens findet man sie erst, wenn sie einen gelungenen Platz zum Verpuppen suchen. Die Puppen überwintern im Boden, bis im Frühling wieder ein Ligusterschwärmer das Licht der Welt erblickt.
Text und Foto: svs

( 29.07.2005 - 10:21)

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