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Gar Gruseliges mitten im Schiller-Schule-Geschehen

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Was war denn in den vergangenen zwei Wochen im Reilinger Schulhaus los? Manche behaupten, es habe dort gespukt! Dutzende weiße Gespenster seien gesichtet und schaurige Klänge gehört worden. Keine Sorge! In der Schule geht alles noch mit rechten Dingen zu. Aber gegruselt wurde schon: auf drei Gespenster-Partys nämlich, die die drei zweiten Klassen an verschiedenen Abenden veranstalteten. Die Partys waren Abschluss und Höhepunkt einer Projektwoche zum Thema "Gespenster", die die Klassenlehrerinnen Petra Bienhaus, Ingrid Krämer und Vera Seiler mit ihren Schülern und Schülerinnen durchgeführt hatten.

Ausgangspunkt war die Frage nach der Realität von Gespenster. Denn im vorangegangenen Thema "Luft" war zur Sprache gekommen, dass es sich an windigen Tagen manchmal so anhört, als huschten Gespenster ums Haus. Wenn dann noch im Kinderzimmer das Licht ungünstig über Möbel und Spielsachen fällt und Schatten wirft, bildet sich so manches Kind schnell ein, an der Decke oder an der Wand komische Wesen zu sehen.

Nachdem diese "Einbildungen" thematisiert und entlarvt worden waren, machten sich die drei Klassen daran, sich darüber zu amüsieren und das Ganze von der spaßigen Seite her zu behandeln. Da wurde ein Tanz auf Michael Jacksons "Thriller" einstudiert, Gedichte auswendig gelernt, Lieder mit den passenden Titeln "102 Gespensterchen" und "Ja, wir sind die Gespenster" gelernt und als Höhepunkt ein Theaterstück geprobt. Neben diesen Vorbereitungen für die abschließende Gespenster-Party gab's im Wochenplan allerhand Aufgaben rund ums Thema: eine Gruselgeschichte schreiben, ein Gespenstergedicht abschreiben und dabei Reimwörter suchen, Gruselgeschichten lesen und gespenstische Rätsel lösen.

Auch an die Atmosphäre im Schulgebäude wurde gedacht: An die Fenster wurden Burgruinen und Gespenster angebracht, für die Tische bastelten die Kinder Teelichthalter - natürlich in Gespensterform und eine Klasse bemalte Sperrholz-Gespenster. So erlebten die Klassen eine aufregende Woche und zum Abschluss jeweils eine rauschende Gespenster-Party, für die die Eltern sich allerhand einfielen ließen: Spaghettis mit "Blut"-Soße, Muffins mit Grusel-Verzierung. Wackelpudding mit "Spinnenbeinen", "Blut"-Trank, in dem eine "abgehackte", gefrorene Hand schwamm, Gespenster-Suppe, "abgeschnittene Finger", die noch "bluteten" . . . der Fantasie war keine Grenzen gesetzt.

Was bleibt, ist zum einen die schöne Erinnerung an dieses Gemeinschafts-Projekt, bei dem wieder einmal klar wurde, was möglich ist, wenn Lehrer, Schüler und Eltern gemeinsam etwas auf die Beine stellen. Zum anderen bleibt die Erkenntnis, dass es Spaß macht, sich zu gruseln, wenn man weiß, dass es sich zuträgt, wie in einem der gelernten Lieder beschrieben wird: "Wir wurden nur erfunden für gruselige Stunden von irgendeinem Narr. Wir geistern nicht durch Straßen, wir geistern nur im Kopf herum. Und die, die an uns glauben, die sind ganz einfach dumm..." pb aus SZ
( 22.12.2004 - 14:10)

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