Ortsgeschichte

Wie Franz Dörfer den Spargelanbau nach Reilingen brachte
Spargelannahmestelle in der heutigen Akropolis

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Franz Dörfer, der von 1835 bis 1908 als Landwirt in Reilingen lebte, brachte den Spargelanbau um die Jahrhundertwende nach Reilingen. Neben seiner Landwirtschaft betrieb er auch noch etwas Obstbau. Besonders Johannisbeeren (=Kanztrauben=) und Stachelbeeren (=Krusslbiere=, wie man in Reilingen sagte) lieferte er nach Schwetzingen an die Firma Haßler. Von dort erhielt er die Anregung, es doch auch einmal in Reilingen mit dem Spargelanbau zu versuchen. Einige Landwirte, die von Dörfer daraufhin angesprochen wurden, lehnten ab , weil man den Spargel auch sonntags stechen müsse. So baute Dörfer den Spargel allein an. Die Spargelpflanzen wurden dazu über die Firma Haßler aus Holland angeliefert. Als man aber den ersten Spargel stechen konnte, es mag etwa um 1890 gewesen sein, musste ihn

Franz Dörfer jeden Tag mit dem Pferdefuhrwerk in Schwetzingen abliefern.

Allmählich wurden auch einige andere Reilinger auf den ertragreichen Spargelanbau aufmerksam, und legten sich selbst Spargel an. Für die Reilinger Katholische Kirche stiftete Franz Dörfer ein Messbuch und machte auch andere Zuwendungen. Hierfür müssten wir vielleicht noch einige Unterlagen herausfinden, um mehr über das Leben Franz Dörfers sagen zu können. Während des Heimatfestes 1959 hat der Lehrer Johannes Mentzschel Franz Dörfer im "Reilinger Spargellied" ein Denkmal gesetzt.

Die Information zu dem Text gab uns Frau Elisabeth Götzmann geb. Dörfer. Das Bild stammt von der Familie Dörfer. Das zweite Bild, etwa aus dem Jahre 1930, zeigt die Spargelannahmestelle in der heutigen "Akropolis", welche damals von der Familie Büchner geführt wurde. Das Bild stammt von Frau Mina Vögele.

Philipp Bickle
( 05.05.2008 - 12:24)

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Franz Dörfer Wie Franz Dörfer den Spargelanbau nach Reilingen brachte

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