Ortsgeschichte

Volksabstimmungen in Reilingen und Umgebung seit 1919

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Der Seminarkurs "Lokale Geschichte/Politik" des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums Hockenheim hat erneut ein lokales Thema bearbeitet.
Wieder einmal kann die Reilinger Bevölkerung in der Zeit vom 18.4. bis 2. Mai 2007 im Rathaus eine Ausstellung zur Direkten Demokratie in Deutschland anschauen. Immer mehr Menschen in unserem Land glauben, dass Volksabstimmungen ihnen mehr Einfluss auf die gegenwärtige Politik geben werden. In der Tat glauben das über 80 Prozent der Wahlbevölkerung. Der Seminarkurs der Klasse 12 (Lehrer Ehrhard/Maier) untersucht die in Reilingen und Umgebung stattgefundenen Volksabstimmungen und versucht, ein abgewogenes Urteil der interessierten Öffentlichkeit vorzustellen. Gelungenen Volksabstimmungen im Baden der Weimarer Republik stehen die von Extremisten initiierten Volksbegehren 1928/29 gegenüber. Kommunisten und Nationalsozialisten benutzten die Volksbegehren als Instrument gegen die Demokratie. Diese negativen Erfahrungen setzten sich während des NS-Regimes fort. Die manipulierten Volksabstimmungen im Dritten Reich sowie die schlechten Erfahrungen aus der Weimarer Zeit hatten die Verantwortlichen bei der Schaffung des Grundgesetzes im Auge, als sie Volksabstimmungen auf Bundesebene ablehnten. Dagegen legten die Landesverfassungen Bayerns und Baden-Württembergs bereits in den 50 er Jahren weitere Mitenscheidungsrechte fest. Von daher stehen auch die beiden Abstimmungen zur Baden -Frage 1951 und 1970 im Mittelpunkt.

Am Mittwoch, 18.4.2007 eröffnet Bürgermeister Walter Klein um 18 Uhr die Aussstellung. Studiendirektor Rolf Maier zeigt anschließend interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Exponate der präsentierten Thematik und erläutert wesentliche Entwicklungen bis hin zu aktuellen Überlegungen.

Zu dieser Ausstellungseröffnung ist die Bevölkerung recht herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
( 05.04.2007 - 09:43)

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