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Seit 25 Jahren in Erwachsenenbildung Akzente gesetzt

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Seit 25 Jahren leisten die Volkshochschule Hockenheim und die ihr angeschlossene Sing- und Musikschule in qualitativer und quantitativer Sicht Beachtliches. Die Bildungseinrichtung ist aus der Verwaltungsgemeinschaft Hockenheim nicht mehr wegzudenken. Mehr als 5000 Unterrichtsstunden mit 9000 Teilnehmern sowie viele Einzelveranstaltungen und mehr als 300 Unterrichtsstunden in der Woche bei der Sing- und Musikschule mit über 500 Schülern sprechen für sich. Die VHS hat also allen Grund, ihr 25. Jubiläum gebührend zu feiern.

Die Anfänge der Volkshochschule reichen zurück bis in das Jahr 1950. Damals unterhielt die Abendakademie Mannheim eine Außenstelle in der Rennstadt. Es folgte von 1954 bis 1979 eine eigenständige Hockenheimer Volkshochschule. Am 1. Januar 1980 wurde dann der kommunale Verein Volkshochschule Hockenheim für die gesamte Verwaltungsgemeinschaft gegründet. VHS-Leiter war bis vor zwei Jahren Josef Diller. Ihm folgte Winfried Klein. Fachbereichsleiter für die Sing- und Musikschule ist Gerhard Nußbaum.

Auch in ihrem Jubiläumsjahr wartet die Volkshochschule wieder mit einem vielfältigen Programm auf. Dazu gibt es spezielle Jubiläumsveranstaltungen. So wird im Oktober ein großes Jubiläumsfest in der Stadthalle gefeiert. Am Samstag, 8. Oktober, findet dort gewissermaßen ein "Tag der offenen Tür" statt, zu dem die ganze Bevölkerung eingeladen ist. Im Foyer der Stadthalle werden sich die verschiedenen Bereiche präsentieren und einen Einblick in die Arbeit der VHS geben. Am Abend wird ein bekannter Referent die Festansprache halten. Am Sonntag, 9. Oktober, findet dann das große regionale Musikschul-Konzert in der Stadthalle statt. Ein weiteres Highlight ist das Lehrerkonzert am Freitag, 30. September, im Pumpwerk.

Jubiläumsveranstaltungen der Sing- und Musikschule finden freilich in allen vier Orten statt. So ging am vergangenen Wochenende in der Neulußheimer Lußhardtschule ein Konzert des Kinderchors "Singfrösche" erfolgreich über die Bühne. An gleicher Stelle wird am Sonntag, 10. April, ein Konzert der Musikschüler aus Neulußheim mit Bigband und Rockband stattfinden. In Altlußheim ist am Sonntag, 4. Dezember, in der evangelischen Kirche ein Kirchenkonzert geplant. Zum Jahresausklang steht dann nochmals ein musikalischer Höhepunkt auf dem Programm: Im Alten Bahnhof in Neulußheim findet am Freitag, 16. Dezember, eine Pop-Weihnacht statt.

Neben der Sing- und Musikschule plant natürlich auch die VHS spezielle Jubiläumsveranstaltungen. Diese werden im Herbst nach dem großen Festwochenende in der Stadthalle stattfinden. Zu den "Hockenheimer Gesprächen" in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Hockenheim wünscht sich Winfried Klein als Referenten im Jubiläumsjahr einen "Kracher".

Auf jeden Fall sind in diesem Jahr zwei Studienreisen vorgesehen. Die Adventsfahrt führt nicht nach Salzburg, sondern vom 7. bis 11. Dezember nach Dresden und ins Erzgebirge. Hier hat VHS-Leiter Winfried Klein wohl einen Volltreffer gelandet: die Fahrt ist mit bisher 34 Teilnehmern fast schon komplett ausgebucht. Die Sommerfahrt "Rheinkultur in Reinkultur" vom 6. bis 10. Juli hat das Weltkulturerbe Mittelrheintal zum Ziel. Hier nimmt die VHS-Geschäftsstelle in der Heidelberger Straße 16a, Telefon 992650, gerne noch Anmeldungen entgegen.

Finanzen bereiten Sorge

Zu Freude über 25 erfolgreiche Jahre und ein attraktives Jubiläumsprogramm gesellt sich freilich ein Wermutstropfen: Die Volkshochschulen leiden zunehmend unter Zuschusskürzungen. Die Finanzsituation geht für die VHS Hockenheim gar soweit, dass Teile des Neulußheimer Gemeinderates die Absicht hegen, aus Kostengründen aus der Sing- und Musikschule auszutreten. Um dies zu verhindern, werden derzeit intensive Gespräche geführt.

Mit ihren Finanzsorgen ist die VHS Hockenheim nicht alleine. In manchen Kommunen werden aufgrund fehlender Mittel sogar Sing- und Musikschulen geschlossen. Soweit ist es in der Verwaltungsgemeinschaft noch lange nicht. Dennoch wird auch hier die Finanzierung aufgrund von Zuschusskürzungen immer schwieriger. So reduzierte das Land seinen Beitrag zur Sing- und Musikschule von 2002 bis 2004 um 9000 Euro. Der Kreis packte 2003 noch 4000 Euro Zuschusskürzungen drauf. Darüber hinaus muss die VHS für die Sing- und Musikschule dem Land 4000 Euro zurückerstatten.

Bei der Volkshochschule sieht es nicht so dramatisch aus: 2003 und 2004 gab es jeweils fünf Prozent weniger vom Land. Und die Kommunen können nicht immer ausgleichen, was das Land wegnimmt, da sie ja in der gleichen Zwickmühle stecken. VHS-Leiter Winfried Klein: "Wenn auch noch kommunale Kürzungen kommen, dann gute Nacht."
Hans Schuppel aus SZ
( 14.03.2005 - 09:25)

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