Umwelt

Siebenpunkt-Marienkäfer ist Insekt des Jahres 2006

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Der Marienkäfer mit den sieben Punkten ist das Insekt des Jahres 2006. Der Käfer ist nicht nur als Glücksbringer populär, sondern punktet auch beim Vertilgen von Blattläusen.
Bislang wurden deutschlandweit 80 Arten von Marienkäfern nachgewiesen. Der Siebenpunkt-Marienkäfer (Coccinella septempunctata) wird bis zu einem Jahr alt und kann in Deutschland gelegentlich in Massen auftreten: An einem fünf Kilometer langen Ostseestrand wurde einmal ein Schwarm von 25 Millionen Käfern beobachtet worden.
Der schwarz-rote Käfer mit den sieben Punkten bekam seinen Namen bereits im Mittelalter. Die Bauern hielten das Schädlinge fressende Insekt für ein Geschenk der heiligen Maria und benannten es nach ihr. Nach der Legende sollen Marienkäfer Kinder beschützen und Kranke heilen. Schon auf einer 20.000 Jahre alten Schnitzerei aus Mammutelfenbein ist ein Marienkäfer zu sehen.
Experten zufolge werden Marienkäfer und ihre Larven auch heute als Nützlinge gebraucht. Die natürlichen Schädlingsbekämpfer können dazu beitragen, dass weniger Chemikalien in der Landwirtschaft eingesetzt werden müssen, auch wenn die Käfer nicht so effizient wie chemische Mittel sind. Die Käfer brauchen Hecken oder Ackerrandstreifen. Wünschenswert ist ein integrierter Pflanzenschutz.
Es gibt immer noch irrige Vorstellungen zu dem Käfer. Die Zahl der Punkte hat nichts mit dem Alter des Marienkäfers zu tun, das bleibt gleich. Es gibt aber auch einen Zweipunkt-Marienkäfer. Weltweit sind rund 5500 verschiedene Marienkäferarten bekannt, vor allem in den Tropen und Subtropen. Auch fremde Arten wie der Asiatische Marienkäfer sind in Deutschland bereits gesichtet worden. Ob diese eine Bedrohung für heimische Arten sind, ist noch unklar.
( 10.04.2006 - 09:15)

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