Umwelt

Schnecken kriechen in die Bierfalle

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Die Natur kennt keine Schädlinge. Läuse und Schnecken sind nur in den Augen des Gärtners lästig. Aus Liebe und Eigennutz versucht er, seine Pflanzen zu schützen. Um die Plagegeister zu bekämpfen, sollte er jedoch umweltverträgliche Maßnahmen ergreifen.

Schnecken können im Sommer zur echten Plage für alle Gärtner werden. Um einen Pflanzenbefall zu verhindern, gibt es verschiedene natürliche Bekämpfungsmethoden.

Fraßgift ist Düngestoff
Man setzt Schneckenbarrieren ein, denn die Kriechtiere können sich nicht "über Kopf" weiterbewegen. Eine einfache Methode sind zwei Blumenuntersetzer auf einem Sockel. Schneckenkanten kann man auch im Handel erwerben.

Oder man verwendet Fraßgift. Dabei handelt es sich nicht um ein Gift, sondern um ein Schneckenkorn mit dem Wirkstoff Eisenphosphat. Wenn die Schnecke dies frisst, zerfällt das Korn in die Düngestoffe Eisen und Phosphat und bewirkt einen sofortigen Fraßstopp. Die Schnecke verhungert.

Als effektiv hat sich auch die Bierfalle erwiesen. Eine Schale mit Bier wird einfach in den Garten gestellt, die Schnecken werden dadurch angelockt und ertrinken.

Kaliseife gegen Blattläuse
Auch beim Spritzen kann man umweltverträgliche "Kampfstoffe" einsetzen. Radikale Giftbomben sind laut dem Pflanzenschutzgesetz von 1. Juli 2001 verboten. Netzmittel wie Kaliseife helfen gegen die verschiedensten Insekten und lassen sie ersticken. Hilfreich ist auch ein Gemisch aus Spiritus und Geschirrspülmittel.

Ebenfalls auf dem Vormarsch sind Ameisen. Hier gibt es Köderdosen mit Fraßgiften für die Brut, die gut wirken - sei es im Haus oder auf der Terrasse. Ansonsten werden auch Verwirrstoffe eingesetzt, die den Ameisen die Rückkehr ins Nest erschweren und so die Staaten schwächen.

Fadenwürmer aus der Flasche
Wissenschaftler haben inzwischen verschiedene Krankheitserreger wie Bakterien und Fadenwürmer gefunden, die nur ganz bestimmte Wirte befallen und außer Gefecht setzen. Diese sind in kleinen Flaschen zu kaufen. Die Bakterien werden gegen die Larven der Stechmücke, gegen die Raupen von Kohlweißlingen oder gegen Kartoffelkäfer eingesetzt. Die Fadenwürmer sind auf Larven von Dickmaulrüsslern, auf Maulwurfsgrillen oder Wiesenschnaken spezialisiert.

Viele Nützlinge kommen auch ganz von alleine und bekämpfen die angeblichen Schädlinge auf der Pflanzenkolonie des Gärtners. Insbesondere Blattläuse haben viele Feinde. Andere Nützlinge werden importiert oder im Fachhandel bestellt. Florfliegen, australische Maikäfer und Schwebefliegen schätzen Blattläuse als Hauptspeise sehr.
( 05.07.2004 - 12:19)

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