Aus dem Rathaus

Das beste Trinkwasser im gesamten nordbadischen Raum

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Seit 11. Mai können die Menschen in der Verwaltungsgemeinschaft Hockenheim absolut sicher sein, wirklich mit das beste Trinkwasser im ganzen nordbadischen Raum zu haben. War man beim gemeinsamen Zweckverband Wasserversorgung Südkreis Mannheim der Stadt Hockenheim sowie der Gemeinden Altlußheim, Neulußheim und Reilingen schon immer von der besonderen Qualität des in den sieben Brunnen in der Lußhardt geförderten Wasser überzeugt, wird jetzt diese Auffassung von einem hydrogeologischen Gutachten des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg bestätigt.

Das Umweltlabor des von der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen für Trink-, Grund- und Brauchwasser Hansjörg Fader hatte im Auftrag des Landesamtes die Untersuchungen vorgenommen. Am Dienstag stellte nun der Chemieingenieur zusammen mit dem Geologen Dr. Stefan Ludwig die Ergebnisse in einem Zwischengutachten während der öffentlichen Verbandsversammlung im Bürgersaal des Reilinger Rathauses vor.

Zuvor hatte Hockenheims Oberbürgermeister Gustav Schrank als Verbandsvorsitzender daran erinnert, dass man sich im Zweckverband bereits seit mehr als zehn Jahren mit den möglichen Auswirkungen des belasteten Wasser im Kriegbach und Duttlacher Graben beschäftige. In dieser Zeit seien verschiedene Untersuchungen und Gutachten durchgeführt und gefertigt worden, um die Wassergüte ständig zu überwachen. Mit dem jetzt vorgelegten Gutachten habe man endlich eine genaue Untersuchung der Einflüsse der Oberflächengewässer auf das Trinkwasser im Verbandsgebiet.

Dr. Stefan Ludwig machte in seinen Ausführungen deutlich, dass beide Wasserläufe, die das Fördergebiet im Wald zwischen Neulußheim und Reilingen am Rande streifen, höhere Werte als das Grundwasser aufweisen würden. Dies sei darin begründet, dass der Kriegbach als Entlastungskanal für den Kraichbach zudem noch Einläufe von Kläranlagen und Regenüberlauf aus den Gemeinden im vorderen Kraichgau aufnehmen würde. Und der Duttlacher Graben würde von Bruchsal kommend von dort das Wasser ableiten.

Die Untersuchung der Einflüsse auf das Trinkwasser habe, so der Diplom-Geologe, ergeben, dass das Förderwasser rein rechnerisch unter ungünstigsten Bedingungen mit rund zehn Prozent Bachwasser belastet würde. Da aber dieses Wasser durch den Bodendurchlauf natürlich gefiltert und auch im Grundwasser Abbauprozesse stattfinden würden, sei die tatsächliche Belastung der Brunnen "sehr gering und nahezu ausgeschlossen".

Auf Rückfrage von OB Schrank sowie dessen Bürgermeisterkollegen Walter Klein (Reilingen) und Hartmut Beck (Altlußheim) machte Hansjörg Fader deutlich, dass die genannten Belastungen äußerst minimal seien und aus wasserhygienischer Sicht zu keinen Bedenken Anlass geben würden. "Die Werte liegen weit unter jedem Grenzwert."

Auf die klare Nachfrage von Stadtrat Alfred Rupp (Hockenheim) und dem Reilinger Gemeinderat Dieter Rösch, der sich seit Jahren für eine intensive Untersuchung der Gewässergüte eingesetzt hatte, stellte der Sachverständige fest, dass die Qualität des geförderten Tinkwassers auch ohne die Vermischung mit dem Bachuferfiltrat "objektiv und rein analytisch nicht besser" wäre.

Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft seien die Grenzwerte und Untersuchungsprogramme so ausgelegt, dass die Verbraucher lebenslang mit bestem und sauberen Trinkwasser versorgt werden könnten.

Die Experten waren sich einig in der Auffassung, dass den Verbrauchern in der Verwaltungsgemeinschaft Hockenheim Wasser in ausgezeichneter Mineralwasserqualität zur Verfügung stehen würden. Von einer Güte, wie sie im nordbadischen Raum selten sei.

Im weiteren Verlauf der Sitzung teilte Gustav Schrank mit, dass das Regierungspräsidium Karlsruhe die Gesetzmäßigkeit des Beschlusses der Verbandsversammlung über die Festsetzung des Wirtschaftsplanes für das Jahr 2004 bestätigt habe. Damit sei auch die vorgesehene Kreditaufnahme in Höhe von 600 000 Euro genehmigt worden.

Weiter wurde vom Ingenieurbüro Rösch-Kessler der Verbandsversammlung versichert, die Arbeiten an der Verbindungsleitung Neulußheim-Hockenheim der zukünftigen Ringleitung wieder aufgenommen worden seien. Damit würde auch die Unterfahrung der Bahntrasse und der b 36 endlich weitergeführt werden können. Auf Nachfrage von OB Schrank wurde mitgeteilt, dass die Arbeiten bis Herbst abgeschlossen sein sollen. og
( 17.05.2004 - 07:40)

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