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Dunkle Jahreszeit - Einbrecherzeit

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Polizei verstärkt Fahndung / Kontrollen in Verwaltungsgemeinschaft / Mithilfe der Bevölkerung

Durch polizeiliche Präventions- und Fahndungsmaßnahme ist es in den vergangenen Jahren im Bereich der Polizeidirektion Heidelberg gelungen, die Anzahl der Wohnungseinbrüche weiter deutlich zu senken. Nachdem im Jahr 2004 die Zahlen wieder angestiegen waren, lässt das Ergebnis der ersten neun Monate 2005 wieder einen deutlichen Rückgang erkennen. Im Rhein-Neckar-Kreis ging der Zahl der Wohnungseinbrüche in den ersten neun Monaten um exakt ein Drittel zurück. Waren 2004 noch 291 Einbrüche in Wohnungen zu bearbeiten, sank die Zahl 2005 auf 194 (minus 33,3 Prozent).

"Im Bereich des Polizeireviers Hockenheim ist - nachdem im Jahr 2002 mit insgesamt 48 Fällen ein leichter Anstieg gegeben war - in den beiden zurückliegenden Jahren die Tendenz rückläufig", bringt Hockenheims Revierleiter Manfred Krampfert gegenüber unserer Zeitung zum Ausdruck. Im Jahr 2003 mussten noch 36 Fälle des Wohnungseinbruchs registriert werden, 2004 sank die Zahl nochmals auf insgesamt 34 Delikte. Im laufenden Jahr mussten bis Anfang November 18 Fälle registriert werden, in denen unbekannte Täter Wohnungen aufbrachen, wobei das nord- beziehungsweise südwestliche Stadtgebiet von Hockenheim schwerpunktmäßig betroffen war. Generell stellt Krampfert mit dem Ende der Sommerzeit und der Zeitumstellung aufgrund der früh einsetzenden Dunkelheit eine Zunahme bei den Wohnungseinbrüchen fest, da die Täter gute Möglichkeiten haben, ungesehen und im Regelfall ungestört in die Wohnungen gelangen zu können.

Sonderstreifen unterwegs

Aus diesem Grund hat das Polizeirevier Hockenheim bereits nach dem Wochenende der Zeitumstellung begonnen, in den Abendstunden Sonderstreifen in den Wohngebieten der Verwaltungsgemeinschaft zu fahren. In unregelmäßigen, aber engen Abständen richtet die Polizei immer wieder Großkontrollstellen auf Durchgangs- und Nebenstraßen ein, an denen eine Vielzahl von verdächtigen Pkw und deren Insassen überprüft wird.

Dabei selektieren die Einsatzbeamten nach einem speziellen Raster die zu kontrollierenden Personen aus. Das jeweils angewandte Raster wird tages-, in manchen Fällen sogar stundenaktuell an jenen Erkenntnissen ausgerichtet, die bei der Tatortbefundaufnahme von Wohnungseinbrüchen gewonnen werden. Zeitgleich mit den Großkontrollen sind Einsatzkräfte sowohl verdeckt als auch offen in den besonders gefährdeten Wohngebieten unterwegs, um dort gezielt nach den Einbrechern zu fahnden.

Schwerpunktkontrollen

Am Montagabend führte das Polizeirevier Hockenheim mit Unterstützung der Bruchsaler Bereitschaftspolizei Schwerpunktkontrollen zur Verhinderung des Wohnungseinbruches durch, wobei insgesamt 30 Beamtinnen und Beamte eingesetzt waren. Unter der Leitung von Polizeioberkommissarin Schell richteten die Beamten eine Kontrollstelle bei den "schwarzen" Abfahrten der Autobahnraststätten Hockenheim-Ost und Hockenheim-West sowie zwischen Altlußheim und Neulußheim ein. Weiterhin wurden zahlreiche mobile Fahndungsstreifen im gesamten Bereich der Gemeinden Altlußheim, Neulußheim Reilingen und in Hockenheim selbst durchgeführt.

Im Rahmen der Personen- und Fahrzeugkontrollen wurden dabei auch ein Verstoß wegen Trunkenheit im Straßenverkehr und ein Verstoß wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis festgestellt. Eine Personendurchsuchung führte zum Auffinden einer geringen Menge Cannabis.

Verdacht - Polizei anrufen

Das von der Polizei entwickelte Konzept kann laut Manfred Krampfert aber naturgemäß nur einen Teil der Problematik abdecken. Mindestens genauso wichtig ist die aktive Beteiligung der Bevölkerung an diesem Schutzkonzept. Krampfert: "Bei verdächtigen Beobachtungen sollte deshalb sofort die Polizei angerufen werden, wenn nötig auch über die Notrufnummer 110. Wichtig sind hierbei auch Typ, Farbe und Kennzeichen auffälliger Fahrzeuge. Nur in enger Kooperation zwischen Polizei und Bürger kann eine effektive Fahndung auf den Weg gebracht und die Chance erhöht werden, die Täter zu fassen." Nebenbei erwähnt Hockenheims Polizeichef, dass solche Informationen, die einen polizeilichen Einsatz bewirken, selbstverständlich keinerlei Kosten nach sich ziehen. Die Devise heißt hier: Lieber einmal mehr als einmal zu wenig anrufen.

aus htz
( 14.11.2005 - 14:33)

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