Aus dem Rathaus

Nichts von überregionaler Anziehungskraft verloren
Gunther Hoffmann gewann das \

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Der Himmel lachte, als am Samstag das Jubiläumsfest am Riegler-Haus eröffnet wurde. Zugegeben, der Himmel lachte Tränen, aber das Eröffnungslied des Chores der Schiller-Schule traf dennoch den Nagel auf den Kopf "Heute ist ein schöner Tag". Und schön ist es einfach, wenn ein Fest der Dorfgemeinschaft, verbunden seit vielen Jahren mit dem Straßenfest, ein halbes Jahrhundert Bestand hat, sich stets wandelt und erneuert, aber nichts von seiner überregionalen Anziehungskraft verliert.

Und so konnte die Vorsitzende der Kultur- und Sportgemeinschaft bereits zur Eröffnung eine illustre Gästeschar begrüßen und von der "Erfolgsgeschichte" dieses Festes der Dorfgemeinschaft sprechen. Hier treffe man alte Weggefährten, hier treffe man die "Pioniere" dieses Festes und hier sind bereits deren Kinder und Enkel mit dabei. "Heute sind hier viele Familien im Einsatz, bei denen gleichzeitig drei Generationen aktiv sind," wusste Sabine Petzold zu berichten. Sie wies auch darauf hin, dass über 400 Beteiligte das nachmittägliche Bühnenprogramm gestalten würden.

Petzold lobte die mannigfache Arbeit und den Aufwand der Vereine und Organisationen, es lohne sich aber, auch an Details zu arbeiten, gerade dies ergebe schließlich die ganz spezielle Atmosphäre dieses Festes, das Sabine Petzold als typisches Beispiel der Reilinger Gastfreundschaft bezeichnete.

"Wer sich heute freuen kann, soll nicht bis morgen warten," rief Bürgermeister Walter Klein den Gästen zu. Groß war die Zahl der Ehrengäste. Die Bürgermeister der Nachbarschaft waren ebenso vertreten wie die Landtagsabgeordnete und mit französischem und italienischem Grußwort hieß Bürgermeister Klein die Gäste aus der Partnergemeinde Jargeau und dem befreundeten Spargelort Mezzago willkommen. Ebenso wie Sabine Petzold lobte er die Arbeit von Siegfried Heim, der fast vier Jahrzehnte lang dieses Fest geprägt hatte.

Bürgermeister Klein blickte in kurzen Zügen auf die Tradition des Festes zurück, das erstmals im Jahre 1959 gefeiert wurde, und zu einer lebendigen Veranstaltung für Jung und Ort geworden und dies auch geblieben sei. Klein vergaß auch nicht, die Anwohner der Graf-Zeppelin-Straße und der Friedhofstraße zu erwähnen: "Danke, dass Sie Ihre Höfe und Einfahrten zur Verfügung stellen und dass sie auch verständnis haben, wenn es naturgemäß ein bisschen lauter zugeht."

Der Böllerschuss um 11.30 Uhr war dann das unüberhörbare Zeichen, dass das Fest begonnen hat. Der "Nachtwächter zu Reilingen und Wersau", in unverkennbarer Person von Otmar Geiger begrüßte die Gästeschar mit einem gereimten Prolog und rief zu dem vor einigen Jahren eingeführten Wettbewerb des "Queddschekern-Weitspuckens" auf. Musikschulleiter Christoph Palmer, Polizeichef Manfred Krampfert, Sparkassendirektor Rainer Arens und der "neie Schultes vun Neilosse", Gunther Hoffmann, traten an.

Dass die möglichst weite Beförderung eines Pflaumensteines nur mit dem eigenen Munde gar nicht so einfach ist, bemerkten die vier Akteure sehr schnell, leicht konnte man sich das "verspucken".

Sieger und neuer Träger des "Ehrenlätzchens" wurde schließlich Bürgermeister Gunther Hoffmann. Aber es solle ja niemand sagen, er würde "große Töne spucken", es habe sich schließlich nur um Zwetschgensteine gehandelt, meinte er lachend.

Damit war das Fest schon in vollem Gange, dessen Eröffnung der Schülerchor der Schiller-Schule unter der Leitung von Ingrid Krämer und die Reilinger Musikfreunde unter Simon Metzger musikalisch umrahmt hatten.
Franz Anton Bankuti aus SZ
( 15.09.2008 - 08:21)

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