Aus dem Rathaus

Gefühl der Sicherheit weiter stärken

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Furcht vor Kriminalität ist bei den Einwohnern der Verwaltungsgemeinschaft Hockenheim nicht weit verbreitet. Dennoch gibt es Bereiche, in denen die Bürger das Gefühl haben, ihre Sicherheit könnte noch erhöht werden. Dem tragen die Kommunen der Verwaltungsgemeinschaft und die Polizeidirektion Heidelberg Rechnung, indem sie vom 6. bis 13. Juli eine Sicherheitswoche durchführen. Auf der Basis der bei der Sicherheitsbefragung im vergangenen Jahr gewonnenen Erkenntnisse bietet sie 25 Projekte für alle Generationen, die auf die örtlichen Bedürfnisse abgestimmt sind. Gestern wurden Einzelheiten vorgestellt.

Durch Prävention sparen
Bernd Fuchs, Leitender Kriminaldirektor der Polizeidirektion Heidelberg, betont die Wichtigkeit von Vorbeugung: "Nicht an der Prävention, sondern durch die Prävention sparen" sei die Devise. Sich nur auf die Beseitigung von Tatgelegenheiten ("Sekundärprävention") zu konzentrieren, habe wenig Sinn, wichtig sei die "Primärprävention", die am Menschen ansetzt, und das schon in frühester Kindheit, bevor ein Eingreifen nötig ist. Als Beispiel nannte er Konfliktlösungstraining.

Verlässliche Datenbasis
Für eine professionelle Arbeit sei eine verlässliche Datenbasis Voraussetzung, diese liege mit der Auswertung der Befragung im vergangenem Jahr vor. Sowohl Fuchs als auch Oberbürgermeister Dieter Gummer betonten die Wichtigkeit der Kooperation zwischen Polizei und Verwaltung in der kommunalen Kriminalprävention angesichts begrenzter Ressourcen.

Der Leiter des Polizeireviers Hockenheim, Manfred Krampfert, stellte das Programm anhand exemplarisch ausgewählter Projekte vor. Ziel sei gewesen, möglichst viele Zielgruppen in der Präventionsarbeit anzusprechen durch eine breitgefächerte und interessante Themenpalette.

Der Themenbogen reicht von der Puppenbühne mit Verkehrserziehung für Kindergärten über Marionettentheater zur Konflikthandhabung in den Grundschulen und Informationen für junge Fahranfänger bis hin zu Informationen über Haustürgeschäfte, Trickdiebstahl und Trickbetrug für Senioren. Vortrags- und Diskussionsforen und Workshops behandeln Themen wie Gewalt- und Suchtprävention, Medienkompetenz und Rechtsextremismus. Auch der Erziehungsarbeit allgemein sind Termine gewidmet.

Exemplarisch nannte Krampfert als Hockenheimer Veranstaltung die Ausstellung "Opfer", die ab 26. Juni im Rathaus Hockenheim die Themen "Häusliche Gewalt" und "Sexuelle Misshandlungen von Kindern und Frauen" behandelt. Die Schau zeigt außergewöhnliche, teilweise provokative Kampagnen, die dem Opfer-Sein ein Gesicht geben.

Welche Verpflichtungen und eventuell auch Haftung Gruppen-, Übungs- oder Jugendleiter in der Vereinsarbeit haben, erläutern zwei sachkundige Moderatoren bei der Infoveranstaltung "Jugend und Recht" am Dienstag, 8. Juli, im Vereinsraum der Mannherz-Halle Reilingen.

Das zunehmend wahrgenommene gesellschaftliche Phänomen des Mobbings ist Thema des Theaterstücks "Unter Druck", das am Mittwoch, 2. Juli, im Altlußheimer Emil-Frommel-Haus zu sehen ist - von Jugendlichen für Jugendliche.

"Starke Eltern - starke Kinder" heißt schließlich eine Abendveranstaltung für Eltern von Kindergartenkindern, der Hilfestellung in der Erziehungsarbeit bieten soll. Er findet am Donnerstag, 10. Juli, 20 Uhr, im Alten Bahnhof Neulußheim statt.
Matthias Mühleisen aus SZ
( 23.06.2008 - 07:56)

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