Umwelt

Jedem Typ sein Umweltgefährt

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Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat wieder einmal ein Auto-Umweltranking veröffentlicht. Doch dieses Mal ist alles anders. Erstmals, wie Mitautor Michael Adler sagt, "gehen wir nicht vom Auto, sondern vom Menschen aus". Will heißen: Ob für die Familie oder den Großstadtsingle, ob für den Pragmatiker vom Lande oder den Statusbewussten - für jeden Anspruch empfiehlt der VCD umweltfreundliche Modelle.

Von 2012 an dürfen PKW in der EU im Schnitt nur noch 130 g CO2/km in die Luft pusten. Dagegen läuft die Autoindustrie Sturm, ungeachtet der Tatsache, dass schon heute fast alle Hersteller Modelle bauen, die weniger als 140 g CO2/km ausstoßen - und damit 5,9 1 Benzin oder 5,3 I Diesel auf 100 Kilometer verbrauchen. Die gesamte in Deutschland verkaufte Flotte bringt es derzeit auf einen durchschnittlichen CO-Ausstoß von 177 g. Dabei bietet der aktuelle Automarkt schon längst relativ klimaschonende Gefährte an - und das für jeden Käuftertyp, wie der VCD in seiner Broschüre Welches Auto soll es sein? auflistet:

Für den Statusbewussten empfiehlt der VCD ein Hybridauto wie den Toyota Prius (104 g CO2/km), in dem ein Benzin- und ein Elektromotor arbeiten. Der Strom für den Elektromotor wird nach einer Art Dynamoprinzip erzeugt: Eine Batterie speichert die Brems- und Schwungenergie, wenn der Wagen rollt. Bei niedrigem Tempo treibt allein der Elektromotor das Auto an; wird der Wagen beschleunigt, unterstützt der Elektro- den Verbrennungsmotor. Auf diese Weise schlucken Hybridautos im Stadtverkehr, auf Kurzstrecken und in hügeligen Regionen bis zu 50 Prozent weniger Sprit als reine Benziner.

Für die Stadtfrau hat ein Hybridauto mit einem Benzin- und Elektromotor im Verkehr zwar Vorteile: Es verbraucht bei Stop and go nur wenig Sprit. Doch der Preis ist hoch: 24 877 Euro für den Toyota Prius und 23 200 für den Honda Civic. Alternative: ein kleiner Benziner mit niedrigem Verbrauch wie der der Toyota Aygo (4,61/100 km; 109 g C021 km; 9 181 Euro), mit dem sich gut wenden lässt und der auch in enge Parklücken passt. Ein solcher moderner Benziner der Schadstoffklasse Euro 4 produziert kaum Feinstaub und nur wenig Stickoxide. Vor möglichen Fahrverboten in Innenstädten sind Sie mit einem solchen Auto sicher, meint der VCD.
Für den Pragmatiker sind Diesel-PKW beliebt. Sie verbrauchen weniger als Benziner, und der Sprit ist günstiger. Die höhere Kfz-Steuer und der höhere Kaufpreis machen den Spareffekt aber häufig zunichte. Deshalb rechnen sich die meisten Diesel nur für Vielfahrer. Ins Gerede gekommen sind Diesel wegen ihrer gesundheitsschädlichen Abgase. Mit dem geschlossenen Partikelfilter gibt es eine Technik, die Rußteilchen zu 99 Prozent zurückhält - ein Muss beim Kauf eines neuen Diesels. Diesel stoßen jedoch noch deutlich mehr Stickoxide aus als Benziner. Von 2010 an treten hierfür, wie beim Feinstaub, strenge Grenzwerte in Kraft. Fahrverbote werden folgen. Für alle, die weniger als 15000 km im Jahr fahren, empfiehlt der VCD u.a. den Honda Civic Hybrid, der nur 109 g CO2/km produziert, aber dafür 23 200 Euro kostet.

Wenn Sie als Sportwagenfahrer für Ihr Ego nicht unbedingt 500 Ferrari-Pferde unter der Motorhaube brauchen, rät der VCD zu einem Daihatsu Copen für 17 660 Euro. Dieser Euro4-Benziner bläst auch bei hoher Motorleistung nur wenig Schadstoffe in die Luft. Allerdings kann es in Sachen Lärm und CO-Ausstoß kritisch werden: Bei einem Verbrauch von 6 Litern produziert dieses Modell für den VCD gerade noch akzeptable 140 g CO2.

Für die Familie empfiehlt der VCD ein Auto mit Erdgasantrieb wie den Opel Combo (133 g CO2/km). Aus dem Auspuff von Erdgasautos kommen keine Rußpartikel, nur wenig Stickoxide und etwa ein Viertel weniger CO2 als bei Benzinern. Im Erdgasbetrieb kommen Sie 250 bis 400 Kilometer weit. Erdgas bekommen Sie bundesweit an etwa 750 Zapfsäulen, vor allem in Ballungsräumen. Der Wagen fährt aber auch mit Benzin. Ist der Gastank leer, schaltet der Motor während der Fahrt auf Benzinantrieb um. Zurzeit tanken Sie Erdgas um etwa die Hälfte günstiger als Benzin. Ein Grund: Der Kraftstoff ist bis 20 18 steuerermäßigt. Zudem fördern viele
Gasanbieter den Kauf eines Erdgasautos. (tb)

Die VCD-Kaufberatung erhalten Sie als PDF unter http://www.besser-autokaufen.de/fIIeadmin/user_upload/redaktion/presse/VCD_Autokaufberatung.pdf
Die Broschüre erhalten Sie für 2,55 Euro bei: VCD- Yersandservice, Heinrich-Sommer-Str. 13 D-59939 Olsberg, Tel. 02962/845865, Fax 02962/800155, bestellung@vcd.org.
( 20.08.2007 - 11:27)

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