Aus dem Rathaus

In Baden-Württemberg bleibt alles wie es ist
Landtagswahl

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In Baden-Württemberg wird die Regierungskoalition aus CDU und FDP weiter regieren. Die CDU hat mit Ministerpräsident Günther Oettinger ein klares Mandat erhalten und konnte mit 44,2 % ihr gutes Ergebnis von 2001 (44,8 %) nahezu halten. Die SPD mit Herausforderin Ute Vogt dagegen fiel wieder auf ihr historisches Tief von vor zehn Jahren zurück. Sie erreichte lediglich 25,2 % der Wählerstimmen (33,3 % = 2001, 25,1 % = 1996). Die Grünen kommen auf 11,7 % (7,7 %), die FDP auf 10,7 % (8,1 %). Die WASG verpasst mit rund 3,1 % den Einzug in den Landtag.

Am Sonntag, 26. März 2006 waren rund 7,6 Mio. Bürgerinnen und Bürger von den 10,7 Mio. Einwohnern Baden-Württembergs aufgerufen, die Zusammensetzung des 14. Landtages zu bestimmen. Gewählt wurde in 70 Wahlkreisen. Zur Wahl zugelassen waren landesweit 19 Parteien mit 645 Wahlvorschlägen sowie sechs Einzelbewerber.

Der Wahlkreis 40 Schwetzingen wird auch weiterhin mit zwei Abgeordneten im Stuttgarter Landtag vertreten sein. Rosa Grünstein (SPD) ist mit einem Minus von 7,4 % deutlich zurückgefallen. Wählten 2001 noch 20.487 Bürger die Kandidatin (38,6 %) waren es nun gerade noch 14.590 (31,2 %). Da tröstet es wenig, dass sie noch sechs Prozentpunkte über dem Landesdurchschnitt lag, was sie aber wieder in den Landtag bringt.

Gerhard Stratthaus (CDU) dagegen hat seinen Ministerbonus genutzt und seinen Vorsprung weiter ausgebaut auf nun immerhin 12,7 % Abstand zur SPD. 2001 lagen nur knapp fünf Prozent zwischen den beiden Landtagsabgeordneten. Stratthaus erreichte 43,9 % oder 20.538 Wählerstimmen. 2001 waren es noch 23.101 (43,6 %).

Die Wahlberechtigten der Gemeinde Reilingen wählten im Wahlkreis 40 Schwetzingen. Wie so oft, zeigte auch bei dieser Wahl das Wählerverhalten deutliche Parallelen zum Landestrend, teilweise leicht verstärkt oder vermindert. Wahlmüdigkeit oder Desinteresse waren auch in Reilingen Grund für eine mehr als bescheidene Wahlbeteiligung von 52,6 % (Landesdurchschnitt 53,40 %). Bei der Landtagswahl im Jahr 1996 konnten noch stolze 70,93 %, und 2001 immerhin noch 63,69 % erreicht werden.

Gähnende Leere herrschte in den Vormittagsstunden im Reilinger Wahllokal. Ganze 3,21 % der 5.312 Wahlberechtigten fanden sich bis gegen 10.00 Uhr im Wahllokal ein. Leider setzte sich dieser Trend den ganzen Tag über fort. Bis gegen 16.00 Uhr lag der Wählerzuspruch bei lediglich 38,2 % (ohne Briefwähler) und damit schon mehr als neun Prozentpunkte hoffnungslos hinter dem Ergebnis der letzten Wahl zurück. Stimmberechtigt waren in Reilingen 5.312 (2001 =5.059) Bürger. 366 Wähler/innen (2001 = 397) machten von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch. Ihrer Wahlpflicht kamen insgesamt 2.795 (2001 = 3.222) Wahlberechtigte nach, die wiederum 2.736 (2001 = 3.180) gültige Stimmen abgaben. Ungültig waren lediglich 59 (2001 = 42) Stimmzettel.

Nahezu unverändert blieb der Stimmenanteil der Christdemokraten. Von den gültigen Stimmen entfielen auf die CDU 1.231 oder 44,99 % (2001 = 44,87 %), bei Stimmenmehrheit in neuen von zehn Wahlbezirken (2001 = sieben). Zu Gunsten der CDU fiel auch dieses Mal das Briefwahlergebnis aus.

In lediglich einem Wahlbezirk (2001 noch drei) gelang es der SPD, eine Stimmenmehrheit zu erhalten. Sie erhielt 781 der gültigen Stimmen, was einem Anteil von 28,55 % entspricht (2001 = 35,16 %).

Freuen können sich die Grünen. Sie verbesserten ihr Ergebnis von 4,21 % auf jetzt 5,81 %. Einen weiteren Zugewinn verzeichnen konnte auch die FDP, sie konnte ihr Ergebnis von knapp über 10 % im Jahr 2001 auf jetzt 12,1 % verbessern. Die WASG blieb in Reilingen mit 4,68 % knapp unter der Fünf-Prozent-Marke.
Die Republikaner erreichten lediglich noch 2,92 %. Bei der letzten Wahl waren es immerhin noch 4,34 % und vor zehn Jahren lag die Zustimmung gar noch im zweistelligen Bereich.

Vom Wähler kaum beachtet wurden die ADM (0,51 %) und die ödp (0,44 %).

Die von der Verwaltung eingesetzten rund 70 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sorgten für eine zügige Stimmenauszählung. In rekordverdächtiger Zeit, bereits neun Minuten nach Schließung der Wahllokale, lag die erste Schnellmeldung des Wahlvorstandes sieben vor. Bereits gegen 18.20 Uhr waren alle zehn allgemeinen Wahlbezirke wie auch der Briefwahlbezirk ausgezählt, und Bürgermeister Walter Klein konnte das gemeindebezogene Wahlergebnis dem interessierten Publikum bekannt geben. Kurz darauf war das amtliche Endergebnis auch auf der Gemeindehomepage im Internet nachzulesen.

Die Gemeindeverwaltung dankt allen ehrenamtlich Mitwirkenden, die routiniert und sicher zum problemlosen Ablauf der Wahl beigetragen haben.

Mit Karl Klein wird im neuen Landtag erstmals auch ein gebürtiger Reilinger vertreten sein. Der Mühlhausener Bürgermeister war für die CDU im Wahlkreis 37 Wiesloch zum ersten Mal angetreten und erhielt knapp 50 % der Wählerstimmen.
Fotos : svs
( 27.03.2006 - 14:19)

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Bewirtung der WahlhelferBewirtung der Wahlhelfer

© Gemeinde Reilingen 2006