Aus dem Rathaus

Zustandskontrolle für das Reilinger Abwassernetz
Zustandskontrolle für das Reilinger Abwassernetz

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In den letzten Julitagen hat ein Messtrupp damit begonnen, das Reilinger Kanalnetz einzumessen. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für eine im nächsten Jahr anstehende Kanalreinigung, Zustandsbewertung und schließlich einer hydrodynamischen Überrechnung der Kanalisation.

Schadhafte Rohr- und Leitungssysteme bergen immense Umweltrisiken. Austretende Abwässer gefährden das Grundwasser, in die Leitung eintretendes Grundwasser belastet die Kläranlage. Die Eigenkontrollverordnung des Landes schreibt deshalb eine regelmäßige Kontrolle und erforderlichenfalls eine Sanierung des Kanalnetzes vor. „Die letzte, umfassende Untersuchung des Abwassernetzes in der Gemeinde liegt mittlerweile 14 Jahre zurück“, so Bürgermeister Walter Klein. Sie soll deshalb im Jahr 2008 wiederholt werden.

Die in den nächsten Jahrzehnten in Deutschland bevorstehenden Klimaveränderungen und das daraus entstehende veränderte Niederschlagsverhalten werden sich zunehmend auch auf die Abwasserentsorgung auswirken. „Unser örtliches, rund 32 Kilometer umfassendes Abwassernetz ist auf der Grundlage eines Gesamtentwässerungsplanes aus dem Jahr 1982 angelegt“, erläutert Bürgermeister Walter Klein weiter. Es muss daher dringend den künftigen Anforderungen und Bedürfnissen angepasst werden.

Mit einer Kanalzustandsbewertung wie auch einer erforderlichen Neuberechnung hat die Gemeinde ein Sinsheimer Ingenieurbüro beauftragt.

„Von den jetzt angesetzten Vermessungsarbeiten werden die erforderlichen Basisdaten erwartet, die Grundlage aller weiteren, noch notwendigen Schritte sein werden“, erläutert der verantwortliche Projektleiter Dipl.-Ing. Simon Schuster.
Das angewendete, klassische Messverfahren der elektrooptischen Tachymetrie garantiere sichere und genaueste Messwerte. Zunächst werde die Lage der Schachtbauwerke auf Grundlage von Gauß-Krüger-Koordinaten erfasst. Vermessungstechnisch aufzunehmen seien weiter die Sohlhöhe von Zu- und Abläufen, eventuell vorhandene Sohlabstürze, sowie die Nennweiten der Kanäle.
Anhand einer digitalen Bestandsdokumentation könnten schließlich die Messdaten ausgewertet werden.


„Die Gemeinde wird in den nächsten Jahren große Anstrengungen unternehmen müssen, um die erwarteten Schäden sukzessive abarbeiten zu können“, befürchtet der Bürgermeister. Gehe man von den jüngsten Auswertungen der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. aus, seien bis zu 20 Prozent der öffentlichen Kanäle kurz- bzw. mittelfristig sanierungsbedürftig.

Foto: svs
( 13.08.2007 - 15:01)

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