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Die Größten Sänger vereint in Reilingen
Freddy Quinn und Elvis Presley zusammen auf einer Bühne

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Da staunt man nicht schlecht, wenn Freddy Quinn und Elvis Presley zusammen auf einer Bühne stehen – Unglaublich! Auf den zweiten Blick waren es Ralf Zahn und Jens Heidelberger, die brachten dafür mit einer bunten Mischung aus Schlagern und Rock ‚n‘ Roll das Reilinger Lutherhaus am vergangenen Samstag zum Swingen, Schunkeln und Schmunzeln.

Ralf Zahn und Jens Heidelberger sind bekennende Fans nicht ganz moderner Musik, das dafür aber mit ganzem Herzen. Und wer die Beiden mal auf einer Bühne gesehen hat, bekommt die nächsten Tage alt bekannte Melodien nicht mehr aus dem Ohr.

So ging es auch den leider überschaubaren Besuchern des Reilinger Lutherhauses am Samstag. Da wurde aus den Zuhörern schnell der Backgroundchor vom im standesgerecht mit Kapitänsmütze ausgestattetem Freddy Quinn. Keine Frage: „Schön war die Zeit“! Und Angst vorm ohnehin im Sturm genommenen Auditorium hat Ralf Zahn nicht und kam bei „Seeman, deine Heimat ist das Meer“ nicht zum letzten Mal an diesem Abend von der Bühne runter in den Saal.

Mit feinem Tremolo in der Stimme brachte Jens Heidelberger als Peter Alexander zur lächelnd dargebrachten melancholischen Ode an die kleine Kneipe sein Publikum zum Schunkeln. Das war dann auch textsicher, was fast neidvoll und sehr charmant vom Darbietenden anerkannt wurde. Ganz ohne Outfitwechseln röhrte darauf Bill Ramsey seine Warnung vor dem Pigalle Club, und die wohl nicht ganz ernst gemeinte Tanzeinlage wurde mit einem einstimmigen „Ahhhh“ quittiert.

Es war die Mischung aus launischen Anekdoten rund um die Stars, die Lieder an sich und die Publikumsnähe der beiden sympathischen Sänger, die immer wieder mit lebendigem Applaus belohnt wurde. Zu lautem Lachen kam es, als „das kleine Ding“ besungen wurde. Da lachten vor allem die Damen – warum nur?

Peter Kraus, Frank Sinatra – es ging abwechslungsreich und kurzweilig weiter. Nur Shacking Stevens war vielleicht etwas zu jung und dessen Lieder deshalb eher unbekannt, der athletische Sprung von der Bühne war dennoch atemberaubend.

Laura Biedermann verstärkte zwei Mal den Frauenanteil auf der Bühne. Da hielt Ulla Powik als weiblicher Conférencier die Stellung. Laura hingegen ließ ihre Stimme zart auf dem Klaviertönen treiben und entfernte sich am Ende von ihrem „Almost Lover“. Schöne Songs, die für Abwechslung sorgten.

Bei so viel Prominenz durfte im Badischen ein Boris Becker und sein markerschütterndes „Ähhhhh“ nicht fehlen, tat es auch nicht aber er sang nicht. Das wahr wohl auch besser so. Dann kam der den Mann, der bei Jens Heidelberger immer etwas durchzuhören war: Elvis Der kam genauso amüsant rüber wie alle Originale des Abends. Spätestens als er sein Brusthaartoupet natürlich ganz zufällig verlor, war es klar: auf der Bühne und im Saal waren Fans dieser alten Musik mit viel Sinn für Rhythmus und Humor.

In den beiden Pausen des Abends konnte man Dank der Verpflegung durch den Evangelischen Kirchenchor Reilingen wieder zu Kräften kommen, Klatschen und Lachen kosten schließlich auch Kraft. Das Schlußwort und der Dank der beiden Sänger an das Publikum war auch das allgemeine Resumee des Abends "Ihr ward spitze".
( 24.11.2008 - 10:45)

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