Kirche

Christmetten und Krippenspiele sowie die Familienfeiern

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Ein Weihnachtsfest ganz besonderer Art erlebten die Menschen in diesem Jahr. Prägten fast frühlingshafte Temperaturen mit immer wieder einsetzenden Regenschauer das Wetter an Heiligabend und am ersten Weihnachtsfeiertag, kamen mit dem Wetterumschwung am gestrigen zweiten Feiertag dann doch noch vage Hoffnungen auf die Chance von verschneiten Tannenbäumen mit Lichterglanz auf.

Trotz der fehlenden äußeren Bedingungen wurde der Gang zur Christmette bei Vollmond und Glockenklang für viele Menschen in Reilingen doch zu einem gefühlvollen Höhepunkt an Weihnachten 2004. Da wurden alle Sinne angesprochen und in den Kirchen wurde beim Singen von "Stille Nacht” dann doch so manche heimliche Träne aus dem Augenwinkel gewischt.

Ähnlich ging es auch vielen Friedhofbesuchern an Heiligabend. Der Gräberbesuch führte traditionell die Familien auf den Gottesacker, um die Gräber der Verstorbenen liebevoll zu schmücken oder Lichter anzuzünden. Hie und da wurden sogar kleine Weihnachtsbäume aufgestellt. Es war schön zu erleben, wie mancher die Erinnerung an längst verstorbene Familienmitglieder und Freunde in das beginnende Fest mit einbezog.

Und nichts passte wohl besser zu diesem Nachmittag als die musikalische Einstimmung auf drei Tage voller Besinnung und Freude, wo in Reilingen sich der Sängerbund und die Musikfreunde auf dem Friedhof eingefunden hatten.

Für viele Menschen, allen voran natürlich die Familien mit Kinder, gehörte der Besuch der Gottesdienste gerade in dem von vielen wirtschaftlichen und sozialen Problemen geprägten Jahr einfach dazu. Auffallend dabei, dass alle Gottesdienste der christlichen Konfessionen überaus gut besucht waren und die regelmäßigen Kirchgänger meist Probleme hatten, beim ungewöhnlich frühen Andrang der "Tagesbesucher” einen Platz in den gewohnten Bankreihen zu finden.

Während die einen mit dem Besuch der Christmette oder des Festgottesdienstes ihrem Glauben Ausdruck verliehen, nutzten doch hin und wieder Gottesdienstbesucher diese für sie passende Gelegenheit, um ihre neuen Weihnachtsgeschenke in Form von hochwertigem Schmuck und chicer Kleidung zu präsentieren. Egal, ob nun so oder so: die besondere Stimmung in den Kirchen berührte jeden auf seine Art.

Das diesjährige Weihnachtsfest in der Reilinger Wendelinuskirche stand ganz im Zeichen der gravierenden Veränderungen in der Pfarrgemeinde.
Nach der Pensionierung des bisherigen Pfarrers Stefan Kälble und dem nahen Aufgehen in der neuen Seelsorgeeinheit Hockenheim stand zum ersten Mal der zukünftige Kooperator und zweite Pfarrer nach Jürgen Grabetz, der frisch ins Reilinger Pfarrhaus eingezogene Peter Lauber am Altar. Zusammen mit dem Geistlichen Rat Ernst Kneis wurden die Weihnachtsgottesdienste gefeiert, die, wie auch in allen anderen Kirchen musikalisch umrahmt wurden.

Etwas für alle Altersgruppen bot auch die evangelische Kirchengemeinde von Pfarrer Wilhelm Nauber. So stand ein Krippenspiel der Kinder im Mittelpunkt einer Christvesper am frühen Abend und die nächtliche Christmette sprach besonders die Erwachsenen in der Weinbrennerkirche an.

Nach den Festmenüs im Kreise der Familie, egal ob nun Zuhause oder in den Restaurants und Gasthäusern, zog es ob der wechselhaften Witterung nur wenige Menschen hinaus in die Natur. So wurden die Stunden genutzt, bei Kerzenschein unter dem Weihnachtsbaum im Kreise der Familien zu feiern, denn viele Verwandte und Freunde nutzten die Festtage zu einem kurzen Besuch.

So wurde Weihnachten 2004 ganz besonders ein Fest für die Menschen - eben ein Fest der Sinne für Jung und Alt. og aus SZ
( 27.12.2004 - 09:57)

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