Kirche

Der ambulante Hospizdienst will auch das Sterben in die Mitte des Lebens rücken

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In vielerlei Hinsicht leben wir in einer Gesellschaft, in der Leid, Krankheit, Sterben, Tod und die Trauer verdrängt werden. Das Sterben ist nicht vorgesehen, obwohl es doch die einzige Gewissheit in unserem Leben ist. Die meisten Menschen wünschen sich, zu Hause zu sterben.

Im Vordergrund steht der Wunsch, in der letzten Lebensphase Geborgenheit zu erfahren, mit den vertrauten Menschen zusammen zu sein, dabei gut gepflegt und möglichst schmerzfrei zu sein - in jeder Hinsicht bis zum Ende des Lebens als einzigartig geachtet und respektiert zu werden.

Den Menschen auch in der Lebenszeit seines Sterbens ganzheitlich zu sehen und seinen Bedürfnissen gerecht zu werden, ist das Grundprinzip der Hospizarbeit. Dazu gehört auch die Begleitung und Unterstützung von Angehörigen und Freunden.

Der ambulante Hospizdienst setzt sich für ein würdiges Sterben ein und will das ausgegrenzte Sterben wieder ins Leben rücken. Die Sterbe- und Trauerbegleitung und -beratung, die vom ambulanten Hospizdienst der kirchlichen Sozialstation Hockenheim angeboten wird, will dazu beitragen, dass schwerkranke, sterbende und trauernde Menschen ihren Weg finden und ihn auch gehen können.

Ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind die Begleiter auf diesem Weg. Sie unterstützen die Betroffenen, die Krankheit, den Verlust zu begreifen, ihn anzunehmen und zu bewältigen. Dazu werden sie in einem Hospizhelferkurs in Theorie und Praxis ausgebildet. Ausgrenzungstendenzen entgegen zu wirken, Krankheit, Sterben, Tod und Trauer wieder als Teil des Lebens wahr zu nehmen, mutig zu sein sich damit auseinander zu setzen, nicht wegsehen und verdrängen sind Grundvorrausetzungen um bei dieser Arbeit mit zu wirken. Denn das Bewusstwerden der eigenen Endlichkeit macht uns erst wach für das Leben.

Der ambulante Hospizdienst der kirchliche Sozialstation Hockenheim bietet nunmehr zum dritten Mal eine Ausbildung an, welche die Teilnehmer befähigt, im ambulanten Hospizdienst schwerkranke Menschen und Sterbende in ihrer häuslichen Umgebung zu begleiten und ihre Angehörigen zu unterstützen beziehungsweise zu entlasten. Pflegerische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Die Termine: Grundseminar: 1./2. Oktober, Aufbauseminar: fünf Samstage: 15.Oktober, 5. November, 19. November, 3. Dezember und 14. Januar. Abschlussseminar ist am 28. und 29. Januar kommenden Jahres. Die Kosten betragen 150 Euro, darin enthalten sind Kursgebühr und Mittagessen.

Nach den theoretisch erworbenen Kenntnissen erfolgt ein Praktikum im ambulanten oder stationären Bereich, Palliativstation oder Hospiz, außerdem sind regelmäßige Fort- und Weiterbildung und Supervision eingeplant. Die Arbeit des ambulanten Hospizdienstes ist ehrenamtlich.

Info und Anmeldung unter Telefonnummer 06205/943318 bei Beate Bikowski dienstags (14 Uhr bis 17 Uhr) und dopnnerstags (9 Uhr bis 12.0).
( 11.07.2005 - 14:16)

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