Aus dem Rathaus

"Hier ist unsere Polizei stets unser Freund und Helfer"
Besetzung des neuen, gemeinsamen Polizeipostens

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Der neue und jetzt gemeinsame Polizeiposten für die drei Gemeinden ist offiziell seiner Bestimmung übergeben worden


"Die Unterbringung der Polizei ist immer auch ein bisschen spiegelbildlich dafür, wie die Arbeit der Polizei überhaupt gesehen wird," meinte der Leitende Polizeidirektor Bernd Fuchs am 20.06. bei der offiziellen Übergabe des neuen Polizeipostens in der Hockenheimer Straße in Neulußheim. Dies ist der gemeinsame Polizeiposten für Altlußheim, Neulußheim und Reilingen. Polizeidirektor Bernd Fuchs war voll des Lobes über die neuen Räumlichkeiten, die einen idealen Rahmen für die Arbeit der Polizei darstellen würden.

"Die Polizei ist hier adäquat untergebracht, ein optimales Dienstgebäude und funktionale Räume", meinte Fuchs. Diese guten Rahmenbedingungen seien wichtig für eine effiziente Arbeit. Polizeidrektor Fuchs blickte zurück auf das Jahr 1998, als in Reilingen die neuen Räumlichkeiten des dortigen Polizeipostens eröffnet wurden. Zwischenzeitlich habe sich vieles geändert. Es sei der politische Wille gewesen, kleine Polizeiposten abzuschaffen. Dies sei verständlicherweise nicht ohne viele Diskussionen abgegegangen, führte Bernd Fuchs sachlich aus, es sei aber unstrittig, dass bei größeren Einheiten eine effizientere polizeiliche Arbeit möglich sei.

Aus vormals 27 Polizeiposten bei der Direktion Heidelberg seien jetzt 16 Dienstpostenstellen geworden, führte Direktor Fuchs aus. Man habe jetzt pro Posten eine Mindestgröße von sechs Beamten, eben gerade diese Größe, die in Neulußheim jetzt vorzufinden ist.

Polizeidirektor Fuchs vergass aber auch nicht zu betonen, dass man mit der Arbeit der beiden bisherigen Posten in Neulußheim und Reilingen (Altlußheim wurde von Neulußheim "mitversorgt") sehr zufrieden gewesen sei. Niemand denke daran, betonte Fuchs, die Polizeiposten zugunsten von zentralen Revieren aufzulösen, wie das etwa in Hessen und Bayern der Fall sei. Die Flexibilität eines kleinen Polizeipostens wie jetzt hier in Neulußheim werde sehr geschätzt.

Die neue Räumlichkeiten haben die Größe von 184 Quadratmetern, exakt zehn Quadratmeter mehr als Neulußheim und Reilingen bisher zusammen hatten. Direktor Fuchs dankte allen an der Planung, Organisation und am Bau Beteiligten, würdigte die Mitarbeiter der einzelnen Beamten gerade auch bei den Umzugsarbeiten und sprach seinen Wunsch und die Hoffnung aus, auch künftig zum Wohle der Bevölkerung tätig zu sein und damit auch einen festen Bestandteil der Kommune zu bilden. "Diese polizeiliche Basisarbeit ist die Keimzelle all unserer polizeilichen Tätigkeiten," schloss Polizeidirektor Fuchs seine Ausführungen.

Namens der Bürgermeister der drei Ort, für die dieser Posten zuständig ist, fand Neulußheims Bürgermeister Gerhard Greiner viele lobende Worte für die neuen Räumlichkeiten. Und - leicht in seinen schwäbischen Heimatdialekt tendierend - meinte er: "Eigentlich ist dieser Posten ja schon ein kleines Revierle..." Gerhard Greiner machte deutlich, dass gerade die Polizeiposten vor Ort bei der Bevölkerung stets als Partner angesehen würden und dass hier das Wort von der Polizei als "Freund und Helfer" voll zutreffe.

Die neuen Räumlichkeiten würden gute Arbeitsbedingungen schaffen, hatte Greiner betont und in Anspielung auf das großzügige Hofgelände regte er an, vielleicht auch einmal ein kleines "Polizeifest" zu machen. Bürgermeister Greiner überreichte zur offiziellen Inbetriebnahme der Räumlichkeiten eine Bildcollage vom Alten Bahnhof, seine Bürgermeisterkollegen Hartmut Beck und Walter Klein ("Eigentlich wollte ich einen grünen Blumenstock mit obendrauf einer blauen Blüte...") hatten Blumiges mitgebracht.

Architekt Johannes Schilling aus Ketsch ging in kurzen Zügen auf den Bauablauf ein. In der ehemaligen Post, wo dann später die Markus-Realschule ihre Räumlichkeiten hatte, habe man im Dezember vergangenen Jahres mit den Umbauarbeiten begonnen, die allesamt reibungslos und unkompliziert verlaufen seien.

Personalratsvorsitzender Peter Henn freute sich, bei der Einweihung einer gelungenen Dienststelle mit dabei zu sein, da sonst der Personalrat oft nur im Gespräch sei, wenn es Ärger gebe. Man sehe die Zusammenlegung der Polizeiposten auch heute noch nicht unkritisch, machte der Personalratsvorsitzende Henn deutlich. Ein gutes Arbeitsumfeld wie hier in Neulußheim sei aber ein guter Ansatzpunkt für eine erfolgreiche Arbeit.

Revierleiter Manfred Krampfert vom Revier Hockenheim dankte dem Team, das jetzt in Neulußheim arbeitet, für die stets gute Zusammenarbeit. Dies bewirke, dass man dem Polizeiberuf Konturen verleihen könne. Krampfert wünschte, dass diese neue Wirkungsstätte seiner Kollegen " mit Seele und Leben erfüllt werde".

Humorvoll und Augen zwinkernd waren schließlich die abschließenden Ausführungen von Bernd Manke, dem Leiter des Neulußheimer Polizeipostens. Nach 33 Jahren in der Neulußheimer Max-Planck-Straße sei es zunächst nicht leicht gefallen, an einen Umzug zu denken. Der Hausmiteigentümer des neuen Domizils, Karl Hörner, habe ihm aber vorgeschwärmt, wie großartig die Räume werden würden ("Da wollt Ihr sogar über Eure Pensionsgrenze hinaus arbeiten."). Jedenfalls sei der Umbau gelungen, stellte Manke klar und freute sich auch, dass die Räumlichkeiten neu möbliert sind.

Postenleiter Manke meinte weiter, dass das Durchschnittsalter in Neulußheim bei 53 Jahren gelegen habe, durch das "junge Blut aus Reilingen" sei man jetzt bei einem Durchschnittsalter von 50,5 Jahren. Das bedeute aber auch, so Manke, dass die Kollegen und er aus einem reichen Schatz von Berufserfahrung schöpfen können und viel polizeiliche Kompetenz besitzen. Abschließend meinte Bernd Manke: " Die drei Gemeinden sind in besten Händen, wir werden alles tun, dass unsere drei Gemeinden weiterhin lebens- und liebenswert und vor allem auch sicher sein werden.

Mit Sekt und Selters stieß man auf die die neuen Räumlichkeiten in der Hockenheimer Straße an, ein Imbiss stand bereit und wer wollte, konnte einen Blick in die Räumlichkeiten werden, beispielsweise in die Asservatenkammer oder auch in den absolut sicheren Verwahrraum mit zwei Riegeln, einem Schloss und einer zusätzlichen Kette.

ba/ aus SZ
( 22.06.2006 - 17:42)

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