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"Klaro" macht die Grundschüler fit und selbstbewusst
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Der Lions-Club Hockenheim hatte eingeladen, und alle Rektoren der Grundschulen aus Hockenheim, Altlußheim, Neulußheim und Reilingen kamen, um sich aus erster Hand über das bundesweit anerkannte Programm zur Gesundheitsvorsorge und Suchtprävention, genannt "Klasse 2000", an den Grundschulen zu informieren.

Präsident Siegfried Bleul stellte eingangs den Lions-Club kurz vor und wies darauf hin, dass die Lions ausschließlich gemeinnützige Zwecke verfolgen und der Allgemeinheit dienen möchten. So habe der Club mit seinem lebendigen Adventskalender an 15 Abenden vor Weihnachten und einem hervorragend besuchten Konzert mit den Baden-Badener Philharmonikern unter Leitung von Prof. Eisenmann Gelder erwirtschaftet, die nun für "Klasse 2000" an Grundschulen in der Verwaltungsgemeinschaft eingesetzt werden sollen.

Ziel sei es, an den Schulen flächendeckend in den Klassen 1 bis 4 die Basis für eine gesunde Lebensweise und Suchtvorbeugung zu schaffen. Der Lions-Club habe sich laut Bleul eingehend mit dem Programm befasst und sei von seiner Wirksamkeit überzeugt. Der Club fungiert als Pate, das heißt, er stellt die "Anschubgelder" für alle Unterlagen und einen so genannten Gesundheitsförderer zur Verfügung. Bundesweit haben das 1992 an der Uniklinik Nürnberg entwickelte Programm bereits 7848 Klassen und rund 300 000 Schüler mit sehr gutem Erfolg durchlaufen. Stiftung "Warentest" stufte es "als das führende Gesundheitsprogramm in Grundschulen" ein.

Positive Einstellung entwickeln

Marina Angladagis, regionale Koordinatorin für "Klasse 2000", informierte die Rektoren dann über Ziele und Themen des Programms. Es handle sich um eine wissenschaftlich und pädagogisch erarbeitete Vorgehensweise, für die ein komplettes Unterrichtsprogramm für die Schulen mit Schüler- und Elternheften, Unterrichtsvorschlägen sowie besonderen Materialien und Spielen vorliegt. "Klasse 2000" ist auf die Lehrpläne abgestimmt und wird von den Klassenlehrern mit etwa 12 Unterrichtsstunden im Schuljahr in den Unterricht eingebunden. Drei Stunden kommen externe Fachleute hinzu, so genannte "Gesundheitsförderer", die durch aktive Unterstützung zur Motivation der Schüler beitragen.

Unterrichtet wird nicht mit erhobenem Zeigefinger. Die Kinder sollen ihren Körper kennenlernen und eine positive Einstellung zur Gesundheit entwickeln, die Bedeutung gesunder Ernährung und Bewegung kennenlernen und Freude an einem aktiven Leben haben. Sie entwickeln dabei persönliche und soziale Kompetenzen und lernen den kritischen Umgang mit Tabak und Alkohol sowie die Versprechungen der Werbung richtig einzuschätzen. Da hierbei das Umfeld der Kinder ganz wichtig ist, erhalten Eltern und Lehrer Tipps, wie sie den Alltag mit den Kindern "gesund" gestalten können.

Marina Angladagis verwies auf ihre guten Erfahrungen mit dem Programm und dessen Notwendigkeit unter dem Gesichtspunkt, dass von den 12- bis 15-jährigen Kindern schon 72 Prozent Alkohol konsumiert und 41 Prozent schon geraucht hätten. Sie bedankte sich beim Lions Club für die Finanzierung des Projekts, zeigte aber auch auf, dass, wenn man über viele Jahre hinweg alle Schüler erreichen wolle, hierfür enorme Beträge aufzubringen seien. Hier seien später weitere Sponsoren gefragt, unter anderem auch Eltern und Fördervereine beziehungsweise Freundeskreise an den Schulen - mit relativ kleinen Einzelbeträgen könne man hier schon viel erreichen.

Das symphatische Maskottchen "Klaro" ist Wegbegleiter und gleichzeitig Identifikationsfigur für die Kinder durch das Projekt und wird von ihnen selbst gebastelt.

Zielführend und nutzbringend

In der abschließenden Diskussionsrunde begrüßten die Rektoren dieses Projekt, das sie als sehr zielführend und nutzbringend sowie pädagogisch und kindgerecht aufgebaut bezeichneten. Es passe darüber hinaus zum Förderauftrag der Schulen, bei dem das Thema "Fit und gesund" ein wesentlicher Baustein sei. Wichtig sei auch der Beginn bereits in der ersten Klasse, frühere Projekte zu späteren Zeitpunkten seien nicht sehr erfolgreich gewesen.

Die Schulleiter werden nun "Klasse 2000" in ihren Schulen bei Lehrern, Eltern und Schülern anhand entsprechender Unterlagen und eines Films vorstellen. Der Lions-Club steht, so Präsident Siegfried Bleul abschließend, bereit, um sofort zunächst an zwei Schulen zu starten, sobald von dort die Bereitschaftssignale kommen. lio/kp
( 20.02.2006 - 16:51)

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