Umwelt

Wespen, Hummeln und Bienen

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Wespen - aufdringliche Models

Zu erkennen sind Wespen an ihrer schlanken Taille. Lästig sind zwei Arten: die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe. Sie fühlen sich von süßen Speisen und Getränken angezogen und sind aggressiver als Bienen. Sie stechen in Nestnähe, aber auch sonst, wenn man sie berührt oder drückt. Außerdem können sie Krankheitskeime verschleppen, weil sie sich zur Nahrungssuche auch an Misthaufen aufhalten. Deutsche und Gemeine Wespe bauen ihre Nester in Böden und Hohlräumen, harmlose Wespenarten dagegen bauen frei hängende kugelige Nester. Tipps: Frei hängende Nester im Garten sollten Sie möglichst tolerieren (Sicherheitsabstand: zwei Meter). Auch bei Nestern im Boden oder im Mauerwerk: Überlegen Sie, ob ein Zusammenleben für einen Sommer möglich ist - das Wespen volk überlebt den Winter nicht. Laufen Sie dann nicht barfuß im Garten, trinken Sie nicht aus Dosen und locken Sie die Wespen mit einer Schale Zuckerwasser an eine weit entfernte Stelle. Schlagen Sie niemals nach Wespen. Manchmal sollte das Wespennest am Haus entfernt werden - etwa, wenn Kinder in der Nähe des Nestes spielen.

Wenn das Wespennest im Mauerwerk unerreichbar ist, hilft nur der Schädlingsbekämpfer. Er sollte für Menschen möglichst ungiftige Mittel einsetzen. Nach einer Anwendung sollten Sie Ihre Wohnräume gut lüften.
Frei hängende Nester können zum Beispiel von dafür zugelassenen Imkern oder Zoologen umgesetzt werden. Infos dazu gibts bei Naturschutzverbänden, etwa dem NABU. Hilfreich im Internet: http://www.hymenoptera.de. Dort finden Sie Telefonnummern von Ansprechpartnern für die Umsiedlung von Wespen und Hornissen, bundesweit.

Bienen – Honigschlecker

Es gibt nur noch wenige Wildbienen. Wenn eine Biene in Ihrem Garten herumfliegt, stammt sie wahrscheinlich aus dem Bienenstock eines Imkers. Bienen besitzen zur Verteidigung ihres Nestes einen Giftstachel mit Widerhaken. Jede Biene kann nur einmal stechen, da sie beim Versuch, den Stachel herauszuziehen, so stark verletzt wird, dass sie daran stirbt. Bienengift ist wirksamer als das der Wespen.

Tipps: Weil das Nest weit entfernt ist, wird die Biene im Garten nur stechen, wenn Sie nach ihr schlagen, sie quetschen oder verschlucken.

Deshalb:
Nur mit Strohhalm aus Dosen trinken.
Bienen in Ruhe lassen. Wenn eine auf Ihrem Kuchen sitzt, warten Sie ab oder bewegen Sie Ihre Hand vorsichtig auf das Insekt zu, nicht berühren.

Hummeln - Harmlose Brummer

Hummeln sind pummliger als Bienen und leben in Erdnestern oder Hohlräumen. Manche Pflanzen lassen sich nur von ihnen bestäuben. Hummeln stehen unter Artenschutz. Sie sind noch friedfertiger als Bienen. Ihre Kraft reicht gar nicht, um von selbst zu stechen. Nur wenn hinter der Hummel ein Widerstand ist, gelingt der Stich - etwa wenn man auf sie tritt. Tipps: Halten Sie es wie mit den Bienen. Und wenn Sie in Ihrem Garten ein Erdloch entdecken, in das Hummeln hineinfliegen: Stören Sie sie nicht. Unter
http://www.aktion-hummelschutz.keyspace.de
empfehlen Hummelschützer sogar Nisthilfen für die bedrohten Tiere. Die Königinnen gründen im nächsten Jahr ein neues Volk an einem anderen Ort.

Hornissen - Unschuldig Verfolgte

Dass drei Hornissenstiche einen Menschen töten, ist widerlegter Aberglaube. Ihr Gift ist zwar schmerzhafter, aber nicht gefährlicher als das der Biene. Sie sind nützlich, denn sie verfüttern Schädlinge an ihre Brut. Von Kaffeetischen halten sie sich fern. Sie stechen jedoch, um ihr Nest zu verteidigen. Sie gehören zu den gefährdeten Arten und stehen unter strengem Schutz: Es ist verboten, sie zu töten. Tipps: Nähern Sie sich keinem Hornissennest. Bei Attacken: Entfernen Sie sich ohne heftige Bewegungen. Ein Nest im Garten? Umzäunen Sie es im Abstand von fünf Metern. Nur wenn zwingende Gründe dafür sprechen (etwa ein Nest direkt über der Eingangstür), sollte ein dafür zugelassener Fachmann das Nest umsiedeln.
( 10.07.2006 - 15:54)

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