Aus der Geschäftswelt

Borgartz: "Volksbank-Fusion ist bisher hervorragend gelaufen"

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"Es gibt eine Zeit vor dem Fusionsvertrag und eine Zeit danach", sagt Dirk Borgartz, der die Schwetzinger Volksbank in die Verschmelzung mit Speyer-Neustadt-Hockenheim zur neuen Volksbank Kur- und Rheinpfalz geführt hat. Da zeige sich dann die Unternehmenskultur. Im vorliegenden Fall war er voll des Lobes: "Die Integration meiner Person in den Vorstand und der Mitarbeiter in die größere Einheit ist sehr harmonisch und verantwortungsbewusst geschehen." "Die meisten Umzugsmaßnahmen sind schon abgeschlossen. Wir haben alle betriebsinternen Abteilungen zusammengeführt. Stabsabteilungen wie Kreditsachbearbeitung oder Zahlungsverkehr in Speyer, die gesamte Innenrevision sitzt nun in Ketsch", sagt Vorstandsvorsitzender Gerhard Braun.

Viele Mitarbeiter hätten neue, größere Verantwortung übertragen bekommen, so Vorstandsmitglied Rudolf Müller. In seinem Bereich hat der Schwetzinger Till Meßmer jetzt die Leitung des Firmenkundenkreditgeschäftes übernommen. Ein Bereich mit 800 Millionen Euro Volumen, mehr als die bisherige Bilanzsumme der alten Schwetzinger Volksbank. Überhaupt scheinen die Chancen für die Mitarbeiter der größeren Bank gut: "Alleine bis 2010 werden 50 der knapp 600 Mitarbeiter unserer Bank in Ruhestand gehen, da bieten sich tolle Karrierechancen", so Gerhard Braun.

Geregelt ist auch die Präsenz vor Ort in Schwetzingen. Dirk Borgartz ist der zuständige Vorstand: "Ich lebe und wohne mit meiner Familie hier und werde weiter hier meine beruflichen und privaten Kontakte pflegen", sagt er. Zudem wurde mit Helmut Herkert ein Mann zum Regionaldirektor ernannt, der sich durch seine langjährige Tätigkeit in der Schwetzinger Führungsebene gut im Markt auskennt. "Aber auch die anderen Vorstandskollegen werden bei Fragen, die ihr Fachgebiet betreffen, Termine hier wahrnehmen", so Braun. Auch zwischen den Geschäftsgebieten gebe es ja enge Verzahnungen, erläutert Heinz Kuppinger, im Vorstand für den Bereich Hockenheim zuständig.

Für die Kunden zeigten sich jetzt bereits die Vorteile, so Dirk Borgartz weiter. Zum Beispiel in der Vermögensverwaltung, wo man nun auf ein Team zurückgreifen könne, das im internationalen Ranking mehrfach ausgezeichnet worden sei, oder bei der Kreditvergabe. Die neue Bank könne durch ihr starkes Ranking heute 76 Prozent der Bilanzsumme an Kreditvolumen ausgeben, wo andere gerade einmal 50 Prozent schaffen. Das sei ein wichtiger Faktor für den Mittelstand. Dass man nun über 2 Milliarden Euro Bilanzsumme vereinige und auf Platz 12 der deutschen Volksbanken liege, sorge für sehr starke Kontrollmechanismen und neue Bewertungschancen.

Und was ändert sich für die Kunden? Vor Ort gebe es die gleichen Ansprechpartner. Und nur etwa 2000 von 135 000 Kunden beidseits des Rheins, deren Kontonummern sich überschnitten haben, müssen nun eine neue Kontonummer lernen. Auch hier habe man drauf geachtet, dass es nicht gerade Geschäftskunden sind, die einen großen Aufwand damit hätten, so Rudolf Müller. Dieses Wochenende wird die technische Fusion stattfinden. Mit einer Werbekampagne werde man dann auf neue gemeinsame Produkte und die Stärken der neuen Volksbank Kur- und Rheinpfalz eingehen.

Technische Fusion
- Umgestellt wurden am letzten Wochenende die Kontonummern von 2000 Kunden, die sich in der neuen Volksbank Kur- und Rheinpfalz gedoppelt hätten. Dabei wurde darauf geachtet, dass möglichst keine Geschäftsleute betroffen sind, die erhebliche Kosten für die Umstellung hätten einkalkulieren müssen.
- Sämtliche EDV-Daten der Volksbank Schwetzingen werden ins System der neuen Volksbank übernommen, so dass jeder Kunde überall im Geschäftsbereich alle Dienstleistungen in Anspruch nehmen kann, weil jeder Berater auf die Daten und Vorgänge Zugriff hat. Im Laufe des nächsten Jahres werden auch die Bankakten aus dem Bereich Schwetzingen digitalisiert.

Jürgen Gruler aus SZ
( 20.10.2007 - 08:59)

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