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Aktion „Sicherer Schulweg 2006

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Sommerferien ade - die schönste Zeit des Jahres für Tausende von Schülerinnen und Schülern ist in wenigen Tagen vorbei. Mit dem Schulanfang am 18. September 2006 beginnt das neue Schuljahr und damit verbunden sind wieder neue Risiken für die Schülerinnen und Schüler, da sich die Verkehrsteilnehmer und Schüler erst wieder aufeinander einstellen müssen. Insbesondere die Erstklässler, die sich zum ersten Mal auf den Weg zur Schule machen, aber auch zahlreiche Grundschüler, die auf weiterführende Schulen gewechselt haben, sind Gefahren auf dem oft noch unbekannten Schulweg ausgesetzt.

In besonderem Maße wird von Eltern die Gefahr von Verletzungen von Kindern als Mitfahrer im Auto unterschätzt. Deshalb muss gerade bei den „Eltern-Taxis“ auf die korrekte Sicherung im Kindersitz – auch auf noch so kurzen Strecken – geachtet werden.

Auch die Heidelberger Polizei hat sich mit der Schwerpunktaktion „Sicherer Schulweg – Gib acht auf mich“ auf den Schulanfang eingestellt. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen und gleichzeitig mit Beginn des Schuljahres starten intensive Überwachungsmaßnahmen.

Eines vorweg – die Unfallzahlen in Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis sind in den letzten Jahren konstant auf niedrigem Niveau.

Dies ist besonders auf die Aktivitäten der kommunalen und staatlichen Stellen sowie von Verbänden und Organisationen zurück zu führen, die sich mit Verkehrssicherheit befassen und was dazu führt, dass Baden-Württemberg bei den verunglückten Kindern die niedrigste Verunglücktenrate unter allen Bundesländern aufweist.

Im Jahr 2005 stiegen die Unfallzahlen mit Beteiligung von Kindern in Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis im Vergleich zum Vorjahr insgesamt wieder leicht an. 2005 wurden 244 Kinder (2004: 234) bis 14 Jahre in Unfälle verwickelt. Leider wurde dabei ein Kind getötet und die Zahl der schwer verletzten Kinder stieg auf 49 (2004: 31), die der leicht Verletzten fiel um 10 Personen auf 190. Hauptunfallursächlich waren Fehler von Autofahrern, dicht gefolgt vom unachtsamen Betreten der Straße durch die Kinder.

Allerdings ereigneten sich „nur“ neun dieser Unfälle mit Kindern auf dem Weg von oder zur Schule, das waren immerhin 16 weniger als im Jahr zuvor und damit der niedrigste Stand in den letzten zehn Jahren.

Das oberste Ziel der Heidelberger Polizei ist, Gefahren für Schulkinder weiter zu minimieren und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei wie in den Vorjahren den neuen „Abc-Schützen“ die beim Schulanfang oft erstmals mit den neuen Erfahrungen im Straßenverkehr konfrontiert werden.

Um dieses Ziel zu erreichen wird die Polizeidirektion Heidelberg folgende Konzepte anwenden:

• Gezielte Überwachung an Schulen und Schulwegen, insbesondere an Fußgängerüberwegen/-furten sowie von Fußgängern gemeinsam genutzten Verkehrsflächen. Auch die Beobachtung des Radverkehrs gehört zum Konzept.

• Geschwindigkeitskontrollen, insbesondere an Stellen mit erhöhter Unfallgefahr für Kinder durch den Einsatz von Laser-Handmessgeräten und Geschwindigkeitsmessungen mit Anhaltekontrollen.

• Ein großes Augenmerk gilt Autofahrern – oftmals Eltern - die ihre Kinder vor Schulen im Haltverbot, auf Fußgängerüberwegen und unmittelbar davor sowie auf Fußgängerfurten an Ampeln, aber auch auf Geh- und Radwegen ein- und aussteigen lassen

• Überprüfung der technischen Einrichtungen an Fahrrädern.

• Viele Schüler erreichen die Schulen mit öffentlichen Verkehrsmitteln. In zahlreichen Fällen verhalten sich Autofahrer an Haltestellen von Bussen und Bahnen falsch.

• Neben der notwendigen Überwachung und entsprechenden Sanktionen steht aber auch die Aufklärung – vor allem durch verkehrserzieherische Gespräche - der Kinder, der Eltern, aber auch anderen Kraftfahrern im Vordergrund. Dabei soll vor allem auf verkehrsgerechtes Verhalten zur Vermeidung von Unfällen wie z.B. die Benutzung von Rückhaltesystemen für Kinder, die Gurtanlegepflicht sowie auf die Benutzung von Radwegen hingewiesen werden.

Die Polizei Heidelberg ist guter Dinge, mit der bislang so erfolgreichen Einsatzkonzeption „Sicherer Schulweg“ die Unfallzahlen weiterhin zu reduzieren und die Kraftfahrer für ein rücksichtsvolles, verkehrsgerechtes und besonders vorsichtiges Verhalten zu gewinnen.

Die Polizei ist aber auch auf die Mithilfe der Eltern angewiesen.

Diese können insbesondere mit den Schulanfängern, ein Schulwegtraining durchführen. Es hat sich als sehr sinnvoll erwiesen, mit den Kleinen den Schulweg mehrfach abzugehen und die Kinder hierbei auf Gefahren- und Problemstellen hinzuweisen.

Sollten in diesem Zusammenhang eine Gefahrenstelle, ein Mangel an der Verkehrssicherheit auffallen oder ein Verbesserungsvorschlag festgestellt werden, können diese jederzeit an die örtliche Polizeidienststelle gemeldet werden, wo dann gegebenenfalls umgehend weitere Maßnahmen eingeleitet werden können.

Abschließend weist die Polizeidirektion Heidelberg auf Freitag und Samstag, 22./23.09.2006 hin. Da an diesem Tag die Abc-Schützen eingeschult werden, wird an besondere Vorsicht und Rücksicht appelliert.
( 18.09.2006 - 14:35)

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