Aus dem Rathaus

Kreativ und abwechslungsreich die Gaumen des Festbesucher verwöhnt
Jubiläumsfeuerwerk beim Staßenfest 2008

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Die Gemeinde hat schon viele Straßenfeste erlebt, aber so einem Wechselbad der Gefühle wie in diesem Jahr war man in der Spargelgemeinde wohl noch nie ausgesetzt. Just zum 50. Fest der Dorfgemeinschaft hatte sich der bis dahin sonnige und angenehm warme Spätsommer verabschiedet und einem nassen, kühlen Herbst Platz gemacht. Fand der Aufbau der Zelte und Hofschänken noch bei trockenem Wetter statt, brachte die Nacht nicht nur Regen, sondern auch deutlich sinkende Temperaturen. Die unbeständige Witterung mit ihrem wolkenverhangenen Himmel war dann auch daran schuld, dass den ganzen Tag über im Festgelände nur wenig los war.

Da selbst die Reilinger in großer Zahl ausblieben, blieben die zum Standdienst eingeteilten Aktiven der Vereine zumeist unter sich. Nur wenige Besucher bevölkerten am Samstagnachmittag das Straßenfest, so dass so mancher Standbetreiber daran dachte, seine Zelte abzubauen. Dass sie es dann doch nicht taten, war nicht nur ihr Glück, denn je später es am Abend wurde, um so länger wurde die Nacht der Nächte rund um das Reilinger Franz-Riegler-Haus.

Bis weit nach Mitternacht drängten sich jetzt nämlich die Besucher durch die Straßen, füllten Zelte und Höfe, standen in großen Scharen vor den Getränkestände und Essensausgaben. Vor allem die Ankündigung, aus Anlass des Jubiläumsfestes den nächtlichen Himmel über Reilingen mit einem Brillantfeuerwerk zu erhellen, lockte zusätzlich noch viele auswärtige Besucher in die Spargelgemeinde. Dieser dann doch noch unerwartete Andrang erfreute dann auch die Vereine und Gastronomen, so dass mit dem erhofften Geschäft zum Jubiläumsfest dann wenigstens teilweise doch noch was wurde.

Die kulinarische Auswahl beim Reilinger Straßenfest war wie immer abwechslungsreich und hielt für jeden Geschmack das passende Angebot bereit. Ob man sich nun Flammkuchen, Schweinepfeffer oder ein Badisches Hochzeitsessen bestellte, gefüllte Champignons oder Maultaschen mit Kartoffelsalat serviert bekam, die Erwartungen an die Reilinger Köchinnen oder Grillmeister wurden mehr als erfüllt.

Und wer auf der Suche nach einer besonderen, vielleicht sogar unbekannten Leckerei war, auch der wurde fündig: Der für seine Kreativität bekannte singende "Engel"-Wirt Toni Kellner präsentierte pünktlich zum Straßenfest seine neueste lukullische Kreation - den "Grumbeer-Ja". Dahinter versteckte sich ein in Neudeutsch ausgesprochener Kartoffelburger auf der Basis von Reibekuchen oder Kartoffelpuffer. Und wie vielfältig Flammkuchen zubereitet werden können, bewiesen die Männer vom Kegelsportverein ASK mit ihren köstliche Variationen.

Keine Frage, dass auch die Leckermäuler auf ihre Kosten kamen. Bei den Freunden Reilinger Geschichte gab es erneut die bereits legendären Waffeln nach einem über 120-jährigen Rezept aus Mutter Müllers Familienrezeptsammlung. Und während die weithin bekannten Dampfnudeln zum Hausfrauenbund lockten, waren es bei den Landfrauen wieder viele Kuchen und Torten. Hier wurde dann auch aus Anlass des Jubiläumsfestes eine mit dem Reilinger Wappen verzierten Jubiläumstorte gemeinsam von Bürgermeister Walter Klein und der Festorganisatorin Sabine Petzold angeschnitten und Stück für Stück unter den Anwesenden verteilt.

Die für das Straßenfest ausgegebene Parole "Ja zum Jugendschutz" zeigte Wirkung, denn an allen Ständen wurde in diesem Jahr genau auf die Einhaltung der Gesetze beim Verkauf von alkoholischen Getränken geachtet. Wer das entsprechende Alter hatte, durfte sich über eine Vielzahl von Bierspezialitäten ebenso freuen wie über Weine aus fast allen Anbaugebieten. Und dass auch mit alkoholfreien Cocktails bis tief in die Nacht gefeiert werden kann, bewiesen die vielseitigen Angebote der Neuapostolischen Kirche, des Kulttreffs an der Coyote Ugly-Bar und beim CVJM.

Als dann bereits am frühen Morgen sich die letzten Zecher so langsam auf den Nachhauseweg machten, blinzelten nach der Kühle der Nacht bereits die ersten Sonnenstrahlen hinter den Höhen des Odenwaldes hervor. Und pünktlich zu Beginn der Abräum- und Reinigungsarbeiten am gestrigen Sonntagvormittag wurden die vielen Helferinnen und Helfer mit Sonnenschein von einem nahezu strahlend blauen Himmel für ihre Mühen belohnt. "Hät's denn geschdern ned a so sei könne" war dann auch hie und da zwischen den Klängen von Kehrbesen sowie Hammer und Schrauber zu vernehmen. "Awwer schee war's trotzdem, unser Schdroßefeschd!" og aus sZ
( 15.09.2008 - 08:19)

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Anschnitt der Jubiläumstorte der LandfrauenAnschnitt der Jubiläumstorte der Landfrauen

© Gemeinde Reilingen 2008