Umwelt

Giftiges Jakobskreuzkraut breitet sich aus
Giftiges Jakobskreuzkraut breitet sich aus

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Nicht alles, was jetzt am Straßenrand, auf Grün- oder Brachflächen leuchtend gelb blüht, ist Raps. Immer häufiger wuchert hier das giftige Jakobskreuzkraut, vor dessen Gefahr für Weidetiere die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz eindringlich warnen.

In der Metropolregion ist die strahlend gelb blühende Pflanze, die oft mit Raps verwechselt wird, auf dem Vormarsch, zumal sie dieses Jahr erstaunlich früh auftritt. Vor allem auf Weiden, die nicht gedüngt und nur selten gemäht werden, Böschungen und Brachflächen breitet sich das Jakobskreuzkraut aus. Aus den Blattrosetten treiben lange Stiele aus, die dann die gelben Blüten tragen. Besonders junge Tiere fressen die Pflanze im frühen Wachstumsstadium. Später schreckten der eigentümliche Geruch der Blüten und die Bitterstoffe vor allem ältere Tiere ab. Man dürfe sich aber nicht darauf verlassen, dass sie das Kraut deshalb verschmähten.

Im Ausland meldepflichtig
Die auch Jakobs-Greiskraut genannte Pflanze kann schwere Leberschäden oder Koliken verursachen. Deshalb sollten vor allem Rinder-, Pferde- und Schafhalter die Warnungen Ernst nehmen. In der Schweiz, in Großbritannien und Irland ist das giftige Kraut meldepflichtig und wird rigoros bekämpft.

Das Jakobskreuzkraut wird zwischen 30 Zentimetern und einem Meter groß und hat ähnliche Blätter wie der Löwenzahn. Jüngere Pflanzen und die margeritenähnlichen Blüten sind laut Landwirtschaftskammer am giftigsten. Gelangt das Unkraut durch das Mähen in das Heu oder in die Silage, bleiben die Giftstoffe erhalten und verteilen sich, was für Pferde, Rinder und Schafe tödliche Folgen haben kann.

Auf regelmäßig gemähtem Grünland hat das Kraut keine Chance. Wer die Pflanze auf seinen Weiden entdeckt, muss sie mit den kompletten Wurzeln ausreißen oder ausstechen und die Reste verbrennen oder im Restmüll entsorgen - auf keinen Fall liegen lassen.

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.landwirtschaftskammer.de.
Simone Jakob aus SZ
( 26.05.2008 - 14:30)

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