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Zimmerpflanzen - Clever kaufen, pflegen und düngen!

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Wie oft sollte man welche Pflanzen gießen?
Hier gilt die Goldene Regel: Weniger ist mehr, denn die meisten Leute gießen ihre Pflanzen aus falscher Fürsorge regelrecht kaputt. Alle Pflanzen grundsätzlich erst gießen, wenn sie auch wirklich durstig sind, das heißt: die obere Fläche der Erde muss angetrocknet und sie darf nicht mehr feucht sein. Den richtigen Gießzeitpunkt also am besten mit der Fingerprobe "erfühlen" .

Den meisten Pflanzen reicht es, wenn sie ca. alle zwei Wochen gegossen werden. Wenn sich die Blätter vor Trockenheit schon leicht einrollen, ist das nicht schlimm, nach dem Gießen erholt sich der Stock nach ca. 3 - 4 Stunden wieder, also dann, wenn das Wasser von der gesamten Pflanze aufgenommen wurde. Außerdem unbedingt "durchdringend" gießen. Das heißt: nicht "schlückchenweise" ab und zu gießen, sondern lieber selten und dafür richtig. Also so lange gießen, bis der gesamte Ballen durchnässt ist und das Wasser wieder unten aus dem Topf herausfließt.

Das überschüssige Wasser unbedingt abschütten und so Staunässe in den Übertöpfen vermeiden. Der Grund: Die Wurzeln werden sonst nämlich "arbeitsfaul", sie müssen nicht mehr so hart ums Wasser "kämpfen", da bei Staunässe stets genügend Reserven zur Verfügung stehen. Dadurch wächst die gesamte Pflanze auf Dauer auch weniger.

Außerdem beginnen bei Staunässe die Wurzeln nach einiger Zeit zu faulen. Dann lassen die grünen Freunde irgendwann die Blätter hängen und sehen verdurstet aus, sind aber ertrunken und dann auch nicht mehr zu retten.

Die Gießmenge ist auch immer abhängig von der Jahreszeit und dem Standort der Pflanze. Als Faustregel gilt: je kühler und dunkler der Standort, desto weniger Wasser ist nötig. Pflanzen, die dagegen hell und warm stehen, brauchen etwas mehr Gießwasser. Da fast alle Zimmerpflanzen in den Wintermonaten eine Ruhephase durchmachen, müssen sie dann ebenfalls weniger gegossen zu werden.

Das Gießwasser sollte zimmerwarm sein. Der Grund: So kann es von den Wurzeln am besten und schnellsten aufgenommen werden. Denn bei kaltem Wasser "erschrecken" die Pflanzen, die Wurzeln "trinken" weniger und entwickeln sich nicht so gut. Kalkempfindliche Pflanzen, wie z.B. Azaleen unbedingt mit entkalktem Wasser gießen, sonst können an Blüten und Blättern bräunliche Flecken entstehen.

Tipp: Sogar für "Gießfaule" oder Leute, die oft auf Reisen sind, haben die Gartencenter eine Lösung parat. Das Zauberwort heißt "Hydrokultur". Hier kann kaum etwas schief gehen, denn die Wasserstandanzeige im Topf gibt an, wann es Zeit ist zu gießen. Und das ist mit diesem System nur alle 4-5 Wochen notwendig. Fast alle herkömmlichen Zimmerpflanzen (außer z.B. Kakteen und Orchideen) sind mittlerweile auch in Hydrokultur erhältlich.

Allerdings zahlt man für diesen Luxus auch einen kräftigen Aufpreis. Im Vergleich zu Pflanzen in Blumenerde sind sie ca. 30 % teurer. Zum Düngen sind spezielle Produkte notwendig, die ebenfalls etwas teurer sind als die gängigen Zimmerpflanzendünger. Dafür müssen Pflanzen in Hydrokultur erst umgetopft werden, wenn der Topf zu klein geworden ist, denn das Granulat laugt nicht aus.
Fortsetzung folgt
( 30.01.2006 - 14:33)

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