Aus dem Rathaus

Hygienischer Umgang mit Lebensmitteln hilft Infektionen vermeiden

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Lebensmittel sind in der Regel nicht keimfrei. Vor allem tierische, aber auch pflanzliche Produkte können mit Verderbniskeimen belastet sein, unter denen sich auch Krankheitskeime, wie z.B. Salmonellen, befinden können. Bei höheren Außentemperaturen vermehren sich Bakterien in leicht verderblichen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Eierspeisen und Milchprodukten besonders rasch. Nach wenigen Stunden können sich, ohne dass man es sieht, riecht oder schmeckt, bereits Millionen von Keimen auf Wurst und Käse tummeln.

Wussten Sie, dass durch falsches Verhalten bei der Lebensmittelzubereitung und -lagerung jährlich in Deutschland mehr als 200.000 Menschen ernsthaft erkranken und einige sogar sterben? Die Weltgesundheitsorganisation hat festgestellt, dass der falsche Umgang mit den Nahrungsmitteln in der Küche die Hauptursache für lebensmittelbedingte Erkrankungen ist. Beispielsweise sind rd. 85 Prozent aller Salmonelleninfektionen auf den unsachgemäßen Umgang mit Lebensmitteln in der eigenen Küche zurückzuführen.

Jeder kann durch sein Verhalten entscheidend dazu beitragen, Lebensmittelinfektionen und -vergiftungen zu vermeiden.

1. Richtig Einkaufen
Lebensmittel sorgfältig wählen (auf Mindesthaltbarkeitsdatum bzw. die Verbrauchsfrist sowie unbeschädigte Verpackungen achten), Waren zügig nach Hause bringen. Bei gekühlten und tiefgefrorenen Lebensmitteln die Kühlkette einhalten und sie in einer Kühltasche transportieren, wenn der Weg nach Hause länger als eine Stunde dauert.

2. Reinigen
Hände, Küchengeräte und Arbeitsflächen immer gründlich und regelmäßig reinigen. Insbesondere auf Schneidbrettern mit rauer Oberfläche können sich Bakterien rasch vermehren.

3. Trennen
Lebensmittel getrennt aufbewahren, um Keimübertragungen von einem Lebensmittel auf ein anderes zu vermeiden. Rohe Fleisch- und Fischprodukte immer getrennt von verzehrsfertigen Speisen bearbeiten und lagern.

4. Erhitzen
Speisen, insbesondere Fleisch-, Fisch- und Eiergerichte ausreichend kochen bzw. durchbraten. Ab einer Temperatur von 70 °C werden Krankheitserreger abgetötet. Fertig gegarte Speisen, insbesondere Kindernahrung, möglichst sofort essen. Stundenlanges Stehenlassen von Speisen bei Raumtemperatur ist eine häufige Ursache von Lebensmittelvergiftungen.

5. Kühlen
Mangelnde Kühlung ist die Hauptursache für lebensmittelbedingte Erkrankungen. Verderbliche Lebensmittel und Speisen (Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eierspeisen) sofort kühlen oder einfrieren. Der Kühlschrank sollte auf eine Temperatur unter 7 bis 8 °C, der Gefrierschrank auf -18 °C bis -20 °C eingestellt sein.

6. Waschen, Schälen, Blanchieren
Rohes Obst und Gemüse kann mit Erregern für Lebensmittelinfektionen an der Oberfläche verunreinigt sein, insbesondere wenn es in Bodennähe gewachsen ist. Deshalb Früchte und Gemüse mit viel warmem Wasser waschen. Angeschimmelte oder angefaulte Stellen großzügig entfernen. Ein Schälen kann Keime an der Oberfläche wirksam reduzieren. Keimlinge vor dem Verzehr kurz mit heißem Wasser übergießen (blanchieren).

7. Schützen
Lebensmittel in geschlossenen Gefäßen lagern oder abdecken, um sie vor Insekten (insbesondere Fliegen verschleppen Keime auf Speisen) und anderen Tieren zu schützen.
( 08.04.2004 - 10:22)

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