Aus der Geschäftswelt

„Wir schaffen Nähe“
Die Filialleiter der Volksbank Schwetzingen

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„In Zeiten gesellschaftlicher Entfremdung und anonymisierter Abläufe will die Volksbank Bezirk Schwetzingen gegensteuern, bewusst Nähe zwischen der Bank der Region und ihren Kunden schaffen.“ Vorstandsvorsitzender Dirk Borgartz hat es nicht bei diesen schönen Worten gelassen, er hat gehandelt. Seit einigen Tagen hat jeder Geschäftsbereich ihren Filialleiter. Er soll der Mann vor Ort sein, Mister oder Misses Volksbank in der Gemeinde und der Stadt seiner Tätigkeit. „Wir wollen damit kompetente Ansprechpartner bieten, die sich dem Kundenproblem annehmen, es auf die richtigen Entscheidungswege im Haus bringen und die Sache in angemessener Zeit abschließen. Der Filialleiter ist quasi der Moderator zwischen Kunde und Bank“, so Borgartz weiter.

Einer der neuen Filialleiter ist Armin Kolb, der künftig mit Sitz in der Hauptstelle für Schwetzingen und den Hirschacker zuständig ist. „Unkonventionell, persönlich, zuverlässig und angemessen“ will er künftig agieren. Dabei nutzt er den großen Vorteil der Schwetzinger Bank: „Bei uns wird alles vor Ort entscheiden, wir leben den kurzen Draht in den Vorstand und der Kunde weiß, Kolb löst das Problem für mich.

Mit dem Filialleiterkonzept, das ja eigentlich eine alte Sache ist, aber nun neu in die veränderten Organisationsabläufe integriert wurde, entsteht eine neue Qualität vor Ort. „Der Filialleiter merkt sehr schnell, was gut und was nicht so gut läuft“, sagt Helmut Herkert. Und da ist der entscheidende Unterschied zu der bisherigen Lösung. Denn Kolb und Co haben natürlich schon jetzt kompetente Kundenberatung vor Ort gemacht, sie hatten aber nicht die dienstrechtliche Verantwortung für die Mitarbeiter.

Für so eine Position braucht es natürlich mehr, als eine gute fachliche Qualifikation. „Wir haben Leute ausgesucht, die aus Überzeugung handeln. Die persönliche Qualifikation war uns eher sogar noch wichtiger als die fachliche“, erklärt Borgartz das Auswahlverfahren. „Hätte man die Mitarbeiter wählen lassen, dann wären sicher keine anderen Filialleiter herausgekommen“, schildert Sabine Hakenes die Situation, dass sich innerhalb eines Teams die Führungspersonen fast automatisch herauskristallisieren.

Stellt sich die Frage, warum die Volksbank in Zeiten von Internetbanking und Telefonbanking, von Krediten per Mail und zunehmender Automatisierung des Zahlungsverkehrs ein solches Modell leisten. „Wir wollen den Beweis antreten, dass es sich immer lohnt, mit unseren Mitarbeitern ein Gespräch zu führen. Gerade beim Geld anlegen und bei der Finanzierung meiner Vorhaben brauche ich einen kompetenten Gesprächspartner, der meine Situation einschätzen kann und mir nicht das Produkt von der Stange verkauft, das dann beim ersten Problem überhaupt nicht mehr passt. Versuchen Sie doch mal mit einer Online-Bank während einer Vertragslaufzeit eine Zahlung auszusetzen oder zu strecken. Da kann der Computer oder die nette Dame im Call-Center nichts für Sie tun“, schildert Borgartz den Unterschied.

Armin Kolb liegt es am Herzen, den Teamgeist und das Wir-Gefühl in der Bank, das durch regelmäßige Mitarbeiterinformationsabende gestärkt wird, auch nach außen zu tragen. Er wird dabei sein, wenn sich Vereine, Verbände, Geschäftsleute und städtische Organisationen treffen. Er wird dort sein Wissen einbringen und natürlich auch Geschäftsfelder sondieren. „Wir haben damit weiter an Wendigkeit dazugewonnen“, ist sich sein Chef Borgartz sicher. Und die Filialleiter unter sich tauschen sich regelmäßig in einem kleinen Kreis aus und können so Entwicklungen früh erkennen und die Prozesse an die Basis tragen. Kolb ist sich sicher: „Die Kunden werden dies positiv erleben.“

Jürgen Gruler aus SZ
( 03.04.2006 - 13:39)

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